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Kriminalität

Zahl der Messerangriffe in Niedersachsen steigt kaum noch

Laut Landeskriminalamt ist die Zahl der Messerangriffe in Niedersachsen 2024 nur noch leicht gestiegen. (Symbolbild)

Laut Landeskriminalamt ist die Zahl der Messerangriffe in Niedersachsen 2024 nur noch leicht gestiegen. (Symbolbild) Foto: Soeren Stache/dpa

Die Zahl der Messerangriffe in Niedersachsen stagniert – nach deutlichem Anstieg in den Vorjahren bleibt das Niveau 2024 fast unverändert.

Von dpa Sonntag, 28.12.2025, 04:40 Uhr

Hannover. Die Zahl der Messerangriffe hat in Niedersachsen im vergangenen Jahr nur noch minimal zugelegt. Die Zahl der registrierten Messerattacken stieg um gerade einmal 0,23 Prozent im Vergleich mit 2023 auf 3.055 Fälle, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Zahlen oder auch nur einen Trend für das laufende Jahr konnte die Behörde zunächst nicht vorlegen. Die sogenannte Datenqualitätskontrolle sei nicht abgeschlossen, daher seien noch „richtungsändernde Verschiebungen“ möglich.

Seit 2020 Zahl der Messerangriffe deutlich gestiegen

2023 waren landesweit 3.048 solcher Attacken in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst worden - und damit 8,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Als Messerangriff werden in der Statistik Taten gewertet, bei denen der Angriff gegen eine Person angedroht oder ausgeführt wird. 

Über mehrere Jahre betrachtet stieg die Zahl der Messerangriffe landesweit allerdings deutlich: 2020 wurden in Niedersachsen in der Kriminalstatistik der Polizei 2.377 Messerangriffe erfasst. In den Folgejahren stiegen die Fallzahlen auf 2.450 (2021), 2.804 (2022), 3.048 (2023) und schließlich 3.055 im vergangenen Jahr. 

Waffenverbotszonen an Bahnhöfen

Etwa an den Hauptbahnhöfen in Hannover und Bremen sind Waffen seit November 2024 untersagt. Die entsprechenden Allgemeinverfügungen wurden monatlich verlängert. Ausnahmen gelten etwa für Einsatzkräfte von Polizei, Zoll und Bundeswehr. Das Verbot gilt rund um die Uhr. Ziel ist, die Sicherheit zu erhöhen.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft hatte Ende Mai nach Messerangriffen etwa moderne Videotechnik und mehr Polizeikräfte gefordert. Gewerkschaftschef Rainer Wendt sagte, an „kriminalitätsbelasteten Orten“ sei eine „moderne Anwendung von Videotechnik erforderlich, um gefährliche Situationen schon im Entstehungsprozess entdecken zu können“. Damit Beamte frühzeitig vor Ort sein könnten, forderte er „erheblich mehr Polizeikräfte, eine Entlastung von vollzugsfremden Aufgaben und die Anwendung moderner Technologien“.

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