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Wird die Werla-Schule eine Oberschule?

Was der Schulträger vollkommen ausschloss, brachte die SPD-Kreistagsfraktion nun wieder auf den Tisch: Ist die Umwandlung der Werla-Schule in eine Oberschule mit gymnasialem Zweig machbar?  Archivfoto Deshkin

Was der Schulträger vollkommen ausschloss, brachte die SPD-Kreistagsfraktion nun wieder auf den Tisch: Ist die Umwandlung der Werla-Schule in eine Oberschule mit gymnasialem Zweig machbar? Archivfoto Deshkin

Schladen. Die Diskussionen um eine mögliche Oberschule mit gymnasialem Zweig, in welche die Werla-Schule verwandelt werden könnte, reißen nicht ab. Nun hat die SPD-Fraktion im Kreistag einen Antrag auf Machbarkeitsberechnung gestellt. Dem hat der Kreistag mit zwei Enthaltungen zugestimmt.

Von Franziska Nixdorf Freitag, 10.02.2017, 16:05 Uhr

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Was von Gudrun Wollschläger vom Schulträger selbst, dem Landkreis Wolfenbüttel, noch vor nicht einmal einem Monat vollkommen ausgeschlossen wurde, steht nun neu zur Debatte. Bislang sprach Wollschläger von „Wunschdenken“ des Rektors Achim Durwen, der sich eine Umwandlung der bisherigen Haupt- und Realschule durchaus vorstellen konnte.

So erläuterte Wollschläger im GZ-Gespräch Mitte Januar: „Die Schule bräuchte beispielsweise ab 2017/2018 für die nächsten zehn Jahre mindestens 48 Kinder, die jährlich in die fünfte Klasse eingeschult werden“. Bliebe der jetzige Einzugsbereich so bestehen, würden die Zahlen der Prognose nach für 2018 bei 38 Schülern, 2019 bei31 und 2020 bei 33 Schülern liegen. Also deutlich unter der nötigen Mindestzahl. Und selbst wenn der Einzugsbereich um Flöthe und Cramme erweitert werden würde, würde die Werla-Schule nicht auf genügend Schüler kommen, so Wollschläger.

Kornelia Vogt, Sprecherin des Landkreises Wolfenbüttel, widerspricht diesen Zahlen nicht, merkt aber an: „Andererseits ist es ein Ziel des Landkreises Wolfenbüttel, seine Schulstandorte zu stärken und weiter zu entwickeln. Daher hat die Arbeitsgruppe Schulentwicklungsplanung des Landkreises Handlungsbedarf signalisiert“. Demnach sollen mögliche Kooperationen mit benachbarten Kommunen angesprochen werden. „Es sollen Gespräche mit dem Landkreis Goslar, der Stadt Salzgitter, der Samtgemeinde Baddeckenstedt, der Gemeinde Schladen-Werla und dem Landkreis Hildesheim geführt werden“.

Eine zeitliche Vorgabe für die Umsetzung der Machbarkeitsberechnung gebe es nicht. Bislang steht nur fest, dass dieselben statistischen Daten als Grundlage dienen sollen, die zuvor von Gudrun Wollschläger als Beweis gegen eine Oberschule herangezogen wurden.

Die SPD zeigt sich dennoch zuversichtlich: Sie wolle nach der Errichtung einer Gesamtschule in Schöppenstedt alle Optionen für den Schulstandort Schladen austarieren, so Fraktionsvorsitzender Falk Hensel. Es sollen „Szenarien für die Schuleinzugsgebiete“ entwickelt werden. „Uns geht es um praktikable Varianten. Die Überlegungen müssen über die bisherigen Berechnungen hinausgehen. Was nicht geht, wissen wir, wir wollen wissen, was geht“.

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