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Thomas Pfeifer gibt Landhotel in jüngere Hände

Thomas Pfeifer mit Gattin Petra vor dem Landhotel „Alte Aue“ in Altenau. 40 Jahre lang hat der Hotelier das Traditionshaus geführt .  Foto: Haberstumpf

Thomas Pfeifer mit Gattin Petra vor dem Landhotel „Alte Aue“ in Altenau. 40 Jahre lang hat der Hotelier das Traditionshaus geführt . Foto: Haberstumpf

Altenau. Die Betriebsnachfolge geregelt hat Thomas Pfeifer für das Landhotel „Alte Aue“ in Altenau. Im Dehoga will er allerdings noch eine Weile Verbandsarbeit leisten.

Von Corinna Knoke Sonntag, 09.10.2016, 18:59 Uhr

Thomas Pfeifer, 66 Jahre alt, gebürtiger Franke. Gefühlter Oberharzer. Im Gespräch ein wenig wortkarg. Aber: klar in den Aussagen. In seinem Wohnort Altenau ist der Hotelier seit 40 Jahren bekannt als Chef des traditionsreichen Landhotels „Alte Aue“. Am 1. Oktober ging hier eine Ära zu Ende. Thomas Pfeifer und seine Frau Petra haben ihren Betrieb in jüngere Hände gegeben und sich in den Ruhestand verabschiedet – „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, wie der gelernte Koch und Hotelbetriebswirt zugibt.

40 Jahre. Eine ereignisreiche Zeit mit treuen Gästen, die immer wiederkamen – auch, um Pfeifers besondere Wildgerichte wie Wildhaxe oder gekochte Hirschbrust zu bestellen. Mit Fernsehteams, die die historische Bierstube der „Alten Aue“ filmten. Mit prominenten Gästen, vielen Politikern. Sigmar Gabriel. Christian Wulff. Mit regelmäßigen Veranstaltungen und Versammlungen der Ortsvereine.

Und nun: Ruhestand. Oder eher Unruhestand? Wir versuchen an dieser Stelle gar nicht erst, alle Ämter, Ehrenämter und Posten vollständig aufzulisten, die der Hotelier in 25 Jahren aktiver Verbandsarbeit innehatte – es sind einfach zu viele. Kürzen wir es ab: Der Mann ist engagiert, ob im Tourismusausschuss, im Landestarifausschuss, als Sachverständiger oder ehrenamtlicher Handelsrichter. Aktiv bleibt der 66-Jährige übrigens als Bezirksvorsitzender des Dehoga (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Braunschweig-Harz, jedenfalls bis zur nächsten Wahl in zwei Jahren.

Warum ist ihm die Verbandsarbeit so wichtig? „Ich will unser Gewerbe in der Öffentlichkeit positiv darstellen. Denn das negative Bild mit den schlechten Löhnen und Arbeitszeiten stimmt nicht mehr. Wir haben Tarifgesetze, die das genau regeln“, betont Pfeifer. Aber es soll weniger werden mit den Ehrenämtern, sagt er. Ab Januar steht erst einmal Urlaub an. Mehrere Ziele hat sich das Ehepaar schon gesetzt: Kroatien, Italien, Südamerika, Neuseeland. „Es gibt einige Orte, die wir kennenlernen wollen.“ Zwischendurch könnte es auch Abstecher zur Familie geben: zur Tochter nach Kiel, die Luftverkehrskauffrau ist, oder zum Sohn nach Frankfurt, der als IT-Spezialist arbeitet.

Und auch auf mehr Zeit für seine Hobbys freut sich der sportliche Pfeifer: aufs Mountainbiken, Motorradfahren und Jagen.

Seit dem 1. Oktober führt ein neuer Chef das Oberharzer Landhotel „Alte Aue“ in Altenau: Thomas Sack. Der gelernte Koch ist in dem Traditionshaus kein unbekanntes Gesicht – im Gegenteil: Schon seit seiner Lehrzeit ist der 32-Jährige hier beschäftigt. Er schätzt nach eigenen Worten vor allem „den guten Zusammenhalt“ im Betrieb. Seine Spezialität als Koch sind Wildgerichte. Die Speisekarte will der neue Chef nicht groß verändern. Wie gehabt werden in der „Alten Aue“ vor allem Spezialitäten der regionalen Küche serviert.

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