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Stollen am Petersberg: Stahltür wird oft aufgebrochen

<p>Der mit einer Stahltür gesicherte Eingang des Luftschutzstollens am Petersberg. Fotos: Roß/Wielert</p>

<p>Der mit einer Stahltür gesicherte Eingang des Luftschutzstollens am Petersberg. Fotos: Roß/Wielert</p>

Goslar. Wo genaue und belastbare Informationen fehlen, da bilden sich in der Bevölkerung schnell Gerüchte. So ist es auch bei dem ehemaligen Luftschutzstollen in der Nordflanke des Petersbergs. „Wir haben da schon viele fantasievolle Geschichten zu hören bekommen. Fakt ist allerdings, dass der Stollen leer ist. Er wird von Fledermäusen als wichtiges Winterquartier genutzt“, weiß Dr. Friedhart Knolle aus Erfahrung. Er ist zusammen mit Siegfried Wielert ehrenamtlicher Fledermaus-Schutzbeauftragter für den Landkreis Goslar.

Mittwoch, 15.01.2020, 12:28 Uhr

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{picture1s} Beide haben Zugang zu dem ansonsten mit einer Stahltür verschlossenen Stollen. „Es ist ärgerlich das die Tür immer wieder durch Neugierige aufgebrochen wird. Die Tiere werden dadurch gestört und es entstehen Reparatur- und Reinigungskosten“, gibt Knolle weiter zu bedenken. Zuletzt wurde die Tür Anfang 2019 von Unbefugten illegal geöffnet. Dabei wurden sie und die Stollenwände mit Spray-Farbe verschmiert.

Der Luftschutzstollen wurde um 1938 zum Schutz der Bevölkerung vor Luftangriffen angelegt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Zugänge des Stollens mit Mauern verschlossen. Im Herbst 1979 wurden die Eingänge von den Verantwortlichen schließlich mit Betonportalen und sogenannten Schutzraumtoren aus Stahl versehen.

Zu welchem Zweck dies genau geschah, ist nicht bekannt. Sowohl Stadt und Landkreis Goslar, als auch das staatliche Baumanagement und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben können mangels Informationen keine weitergehenden Angaben machen.

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