Seit 50 Jahren Urlaub in Wildemann
Malte Schnitzler verbringt seit 50 Jahren seinen Urlaub in Wildemann. Foto: Weiss
Wildemann. Als einen idealen Wander-Ausgangspunkt mit netten und gastfreundlichen Leuten bezeichnet Malte Schnitzler (63) das kleine Oberharzer Wildemann. Der Altenpfleger aus Bremen verbringt hier seit 50 Jahren seinen Urlaub.
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Wildemann. Als einen idealen Wander-Ausgangspunkt mit netten und gastfreundlichen Leuten bezeichnet Malte Schnitzler (63) das kleine Oberharzer Wildemann. Der Altenpfleger aus Bremen verbringt hier seit 50 Jahren seinen Urlaub.
„Eigentlich bin ich ja gelernter Schriftsetzer“, sagt er. Als seine schwarze Kunst jedoch Abschied vom Bleisatz nahm und auf den PC umstieg, stieg Schnitzler beruflich ebenfalls um. Heute betreut er an Demenz erkrankte Patienten in einer Einrichtung in Bremen, in der er schon als Zivi gearbeitet hatte. An seinen ersten Wildemann-Aufenthalt erinnert er sich noch ziemlich gut. „Ich war damals beim Fußballverein TuS Neustadt, dessen Trainer für uns 1967 ein Zeltlager im Schwarzewald organisierte.“ Bis in die 80er Jahre war er danach dort mit seinem eigenen Zelt zu Gast. Später nahm er eine Ferienwohnung. So lernte er im Laufe der Zeit verschiedene Wildemanner Gastgeber kennen.
Seit 20 Jahren wohnt er jetzt bei Familie Barteck am Badstubenberg. „Wir sind inzwischen gut befreundet“, sagt Malte Schnitzler. Der passionierte Wandervogel unternimmt Harz-Touren weit über Wildemann hinaus, kommt aber abends immer wieder gern hierher zurück. Sein zweites Hobby ist die Musik: „Ich besuche in jedem Jahr bestimmt 100 Live-Konzerte.“ Kürzlich hat er das Museum für die Rolling Stones in Lüchow besucht.
Mit großem Bedauern hat Schnitzler das Eisenbahn-Ende im Oberharz erlebt. Natürlich kennt er den Wildemanner Bahnhof noch während des Betriebes. Fragt man ihn nach weiteren Erinnerungen, dann nennt er zum Beispiel die Namen Otto Vater und das Felbinger Eck oder Willi Weise und dessen unnachahmliches Geschäft für alle Haushaltsgegenstände. Ortsbürgermeister Arno Schmidt würdigte Malte Schnitzlers Urlaubsjubiläum bei einem kleinen Empfang mit einem „Anerkennungs-Zertifikat“.