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Sabrina Lüer ist die neue Polizei-Chefin

Langelsheim. Sabrina Lüer heißt die neue Leiterin der Polizeidienststelle in Langelsheim. Die 30-jährige Polizeioberkommissarin aus Braunschweig löste am 15. April Michael Krzenstek ab, der seit Dezember 2013 im Amt war und nun bei der Polizei in Clausthal-Zellerfeld den Einsatz- und Streifendienst leitet.

Von Jörg Ciszewski Freitag, 10.05.2019, 15:50 Uhr

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Für Sabrina Lüer ist die Leitung der Langelsheimer Dienststelle ein wichtiger Schritt in ihrer beruflichen Vita auf dem Weg in den höheren Polizeidienst. Dafür muss sie weitere berufliche Erfahrungen als Führungskraft sammeln, um das angestrebte Master-Studium absolvieren zu können.

Bei der Polizei in Braunschweig war sie in der Vergangenheit bereits im Zentralen Kriminaldienst tätig und befasste sich mit Straftaten aus den Bereichen Wohnungseinbruch, Betäubungsmittel oder Trickbetrug. Im Rahmen des Kriminaldauerdienstes war sie etwa in der Tatortaufnahme für eine Vielzahl von Delikten zuständig.

Die Tätigkeit in Langelsheim hat für sie wegen der Bandbreite einen besonderen Stellenwert. Denn in der Dienststelle müsse „die Bearbeitung eines Falls bis zum Ende“ geleistet werden. Bei ihrer Arbeit kann sie auf die Unterstützung der erfahrenen Kollegen zählen. Allen voran der stellvertretende Dienststellenleiter Polizeihauptkommissar Otto Brodthage – seit 40 Jahren im Polizeidienst tätig ist, davon 16 Jahre in Langelsheim – ist für sie wichtiger Ansprechpartner. Er lobt die Zusammenarbeit und die neuen Ansätze, die von der jungen Chefin in den Arbeitsalltag eingebracht werden. In ihren ersten beiden Wochen konnte sie im neuen Einsatzgebiet schon viele Langelsheimer kennenlernen. Das liegt daran, dass sie zur Zeit der Osterfeuer und der Walpurgisnacht Dienst hatte. Weitere Vorstellungstermine mit dem Bürgermeister und dem Stadtbrandmeister stehen noch aus.

Dass auch in Langelsheim das Verbrechen keineswegs schläft, konnte die Großstädterin in den vergangenen Tagen feststellen. Aufgebrochener Altkleider-Container, Diebstahl eines Mountainbikes, schwerer Motorradunfall auf der B82 und ein Einsatz wegen eines Feuers in der Recyclingfirma sorgten für ein ordentliches Arbeitspensum. Otto Brodthage kennt die Zahlen: Rund 600 Straftaten und 250 Unfälle seien für das Stadtgebiet im vergangenen Jahr zu verzeichnen gewesen. In der Gemeinde Liebenburg, das mit zum Dienststellengebiet gehört, lägen die Zahlen bei rund 300 Taten und 150 Unfällen.

Für Sabrina Lüer sind die Entfernungen, die sie nun bei ihrer täglichen Arbeit zwischen Klein Mahner und Lautenthal zurücklegen mus, neu. „Was ich hier in einem Tag fahre, habe ich in Braunschweig vielleicht in der ganzen Woche zurückgelegt.“

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