SG Bredelem/Astfeld: Plötzlich Tabellenführer
Der neue Stürmer Daniil Shmelov (l.) hat sich bei der SG Bredelem/Astfeld glänzend eingeführt und steht mit 15 Treffern an der Spitze der Torjägerliste. Foto: Drechsler
Nach Platz neun in der vergangenen Saison läuft es plötzlich rund: Die SG Bredelem/Astfeld ist bis an die Tabellenspitze der Fußball-Nordharzliga durchgestartet. Sonntag geht es zu Schlusslicht TSV Immenrode, das seine Trainerfrage geklärt hat.
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Von Lennart Saigge
An der Spitze der Fußball-Nordharzligatabelle steht nach 13 Spieltagen eine Mannschaft, die vor der Spielzeit dort wohl kaum jemand erwartet hätte, erst recht nicht nach der durchwachsenen Vorsaison. Ein neuer Trainer und ein Krachertransfer aber haben der SG Bredelem/Astfeld offensichtlich gut getan.
Der neue Coach Markus Leon-Fernandez zeigt sich selbst etwas überrascht von der bisherigen Spielzeit inklusive Tabellenführung, betont aber auch: „Ich habe eine gestandene, harmonische Truppe mit einem guten Zusammenhalt vorgefunden. Die Jungs trauen sich aber auch, untereinander Tacheles zu reden.“ Die Voraussetzungen für einen besseren Saisonverlauf seien daher gut gewesen, so der 45-Jährige, der immer wieder experimentiert und verschieden Formationen und Positionen ausprobiert. „Die Jungs ziehen bei diesen Versuchen super mit. Zu Beginn zweifeln sie teils noch, merken aber schnell, dass sie flexibler spielen können als gedacht.“
Noch nicht an der Leistungsgrenze
Generell rede er seine Mannschaft stark, „denn es ist herausragend, wie die Jungs es aktuell machen und das Beste aus diesem immer noch schmalen Kader holen“. Viele Spieler seien noch nicht an ihrer Leistungsgrenze, meint der Coach. Auch das immer noch recht hohe Durchschnittsalter sei für ihn kein Minus- sondern eher ein Pluspunkt. „Die Jungs sind erfahren und selbstreflektiert. Daher lasse ich ihnen auch einige Freiheiten, vor allem in der Spielvorbereitung.“ Die Rädchen würden so immer besser ineinander greifen, was auch an der guten Trainingsbeteiligung liege.
Nicht umsonst ist die SG seit sechs Spielen ungeschlagen, gewinnt die Spiele notfalls spät. Aktuell hat sie auch das Glück einer Spitzenmannschaft – so zuletzt in Rhüden, als sie einen 0:3-Rückstand noch in ein 3:3 verwandelte. Zweimal traf dort auch der neue Angreifer Daniil Shmelov, der mit 15 Treffern voll eingeschlagen hat. „Ein für diese Klasse herausragender Stürmer, der auch viel für die Mannschaft arbeitet“, schwärmt Leon-Fernandez vom 20-Jährigen, der aus der Ukraine stammt.
Pavone übernimmt in Immenrode
Am Sonntag bei Schlusslicht TSV Immenrode sollen nach Möglichkeit Tore hinzukommen. „Da ist ein Sieg eigentlich Pflicht“, weiß auch Leon-Fernandez. Besagter TSV vertraut auf einen neuen Coach. Der bisherige Co-Trainer Jürgen Pavone stellt sich nach dem Abgang von Johannes Wunderlich gemeinsam mit Heiner Reiß der anspruchsvollen Aufgabe. „Ich bin schon lange dem Verein verbunden, kenne die Mannschaft gut. Daher übernehme ich das Traineramt“, so der 47-Jährige.
Im Blickpunkt steht am Sonntag zudem das Nachbarschaftsduell zwischen der FG Vienenburg/Wiedelah und dem TSV Lochtum.
So tippt Markus Leon-Fernandez den Spieltag
FG Vienenburg/Wiedelah – TSV Lochtum 2:2. Lochtum befindet sich im Aufwind.
FC Groß Döhren – VfR Langelsheim 2:1. Die Döhrener Heimstärke entscheidet das Spiel.
TSV Münchehof – TSV Gielde 2:2. Ein Spiel auf Augenhöhe, das keinen Sieger haben wird.
VfL Liebenburg – SG Achim/Börßum/Hornburg 1:3. Die SG hat die beste Spielanlage der Liga.
SVG Oberharz – FC Othfresen 2:1. Auf dem Oberharzer Platz wird es für den FCO nicht reichen.
TSG Wildemann – Rot-Weiß Rhüden 3:2. Der Platzvorteil spricht für Wildemann.
TSV Immenrode – SG Bredelem/Astfeld 1:4. Wir müssen nach dem letzten Spiel an diesem Sonntag etwas gutmachen.
Alle Spiele beginnen am Sonntag um 14 Uhr.
