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Richtkrone über dem Millionenprojekt

So soll das neue psychiatrische Pflegeheim auf dem Gelände der Liebenburger Fontheim-Klinik einmal aussehen. Der Neubau von Haus 12 kostet 12,5 Millionen Euro. Computeranimation: Dr. Fontheim Mentale Gesundheit

So soll das neue psychiatrische Pflegeheim auf dem Gelände der Liebenburger Fontheim-Klinik einmal aussehen. Der Neubau von Haus 12 kostet 12,5 Millionen Euro. Computeranimation: Dr. Fontheim Mentale Gesundheit

Liebenburg. Die symbolische Grundsteinlegung für das Millionenprojekt war Anfang Februar, gestern folgte das Richtfest für das neue psychiatrische Pflegeheim der Fontheim-Klinik. „Wir feiern ja fast acht Wochen vor dem eigentlichen Termin unser Richtfest. Wir liegen also im Soll – das soll nicht bei allen Bauwerken in dieser Republik so sein“, merkte der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Christian Fontheim mit einem Lächeln unter dem Bauhelm an.

Donnerstag, 26.10.2017, 17:35 Uhr

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Liebenburg. Die symbolische Grundsteinlegung für das Millionenprojekt war Anfang Februar, gestern folgte das Richtfest für das neue psychiatrische Pflegeheim der Fontheim-Klinik. „Wir feiern ja fast acht Wochen vor dem eigentlichen Termin unser Richtfest. Wir liegen also im Soll – das soll nicht bei allen Bauwerken in dieser Republik so sein“, merkte der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Christian Fontheim mit einem Lächeln unter dem Bauhelm an.

„Das Richtfest markiert das Ende eines wichtigen Bauabschnitts: das Ende des Rohbaus“, sagte er. „Innerhalb von acht Monaten haben Sie bei Wind und Wetter hier Großartiges geleistet“, dankte er den Ausführenden. „Immer wieder erstaunt es mich als Mediziner, wie aus den filigranen Zeichnungen und Bauplänen begehbarer Raum entsteht und letztlich Gebäudeöffnungen und Gebäudegrenzen da liegen, wo sie auch liegen sollten. Das klappt bei mir nicht mal mit einem Legohaus“, plauderte Fontheim beim Richtfest vom Baugerüst herab zu den Gästen.

Geborgenheit und Orientierung

„Wir können sehen, wie die Pläne für den Neubau unseres Pflegeheimes endlich Realität werden. Ein tolles Konzept wird bald mit Leben erfüllt“, sagte Fontheim. „Dieses Gebäude wird 83 chronisch psychisch kranken Bewohnern, die aufgrund von Demenz, aber auch anderen psychischen Erkrankungen unserer Pflege und Betreuung bedürfen, Geborgenheit und Orientierung auf sehr hohem Niveau bieten können“, fügte er an.

Großzügig geschnitten

Zwei große Innenhöfe werden in dem dreigeschossigen Gebäude, das fast die Fläche eines Fußballfeldes einnimmt, die künftigen Bewohner zum Verweilen einladen und viel Licht in die Räumlichkeiten dringen lassen. „Viel Tageslicht durch Fenster heißt auch, dass wir weniger künstliche Belüftungsmöglichkeiten verbauen müssen“, sagte Bauleiter Andreas Sammler. Die baulichen Bedingungen richten sich nach den unterschiedlichen Bedürfnislagen und Erkrankungsstadien. Zimmer, Flure und Aufenthaltsräume werden großzügig geschnitten, um barrierefreie Bewegungsmöglichkeiten zu bieten, heißt es seitens der Klinik. Geplant ist, das Ende kommenden Jahres die ersten Bewohner das neue Pflegeheim beziehen können. Der Neubau auf dem Klinikgelände entsteht auf dem ehemaligen Standort der Gemeinschaftshalle, die im vergangenen Jahr für den Neubau abgerissen werden musste.

„In diesem Neubau von Haus 12 sind rund 160 Tonnen Stabstahl, 206 Tonnen Mattenbewehrung und rund 3050 Kubikmeter Beton, was der Ladung von rund 380 Betonfahrzeugen entspricht, verbaut“, erklärte Sammler. Damit das Gebäude überhaupt entstehen konnte, mussten die Bagger rund 7000 Kubikmeter Boden ausheben, während die Arbeiter 3900 Quadratmeter Gerüst aufzubauen hatten. „Beim Rohbau gab es keine Probleme. Nur als Ende Juli tagelanger Dauerregen fiel, haben wir die Bauarbeiter nach Hause geschickt. In völlig durchnässter Kleidung kann niemand arbeiten“, berichtete Sammler.

Polier, Bauherr und Bauleiter stehen beim Richtspruch auf dem Gerüst.  Foto: Gereke

Polier, Bauherr und Bauleiter stehen beim Richtspruch auf dem Gerüst. Foto: Gereke

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