Neuer Versuch für die Ex-Calvör-Schule
Seit 2011 steht die frühere Calvör-Schule zum Verkauf. Archivfoto: Bertram
Clausthal-Zellerfeld. Was wird aus der ehemaligen Calvör-Schule? Diese Frage beschäftigt die Clausthal-Zellerfelder angesichts der bislang vergeblichen Bemühungen des Landkreises, die Liegenschaft seiner 2011 geschlossenen Förderschule am Pulverweg zu verkaufen.
Aktuell gibt es dazu einen Beschlussvorschlag an den Kreistag, der am Mittwoch als Tischvorlage in nicht öffentlicher Sitzung des Kreis-Schulausschusses behandelt wurde. Über das Beratungsergebnis gab Landkreis-Sprecher Maximilian Strache gestern „keine Auskunft“. Nach Informationen der Goslarschen Zeitung hat der Schulausschuss die Vorlage ohne Beschlussempfehlung an Kreisausschuss und Kreistag weitergereicht, um sie noch in den Fraktionen zu beraten.
Kaufbewerber ist ein Vorhabenträger aus Buntenbock. Marcel Berkenberg möchte das Objekt mit Schulgebäude, Turnhalle und Sportplatz als private Bildungseinrichtung für Sprach- und Schüler mit Förderbedarf wieder aktivieren. Die Turnhalle wolle er nach entsprechender Renovierung für den Schul- und Vereinssport öffnen, sagte er auf GZ-Anfrage. Sein Konzept erlitt über die Sommerferien jedoch einen Rückschlag, als eine von zwei potenziellen Mieterinnen – die Dachstiftung Diakonie/Stephansstift Hannover, Trägerin der Evangelischen Schule Oberharz – aus eigenen Gründen den Rückzug antrat.
Weiter im Boot sei die Ländliche Heimvolkshochschule Mariaspring, die seit 2011 mit ihrer Clausthaler Außenstelle Kooperationspartnerin der Technischen Universität Clausthal ist. Das Sprachenzentrum Mariaspring unterrichtet hier mit 14Lehrkräften monatlich rund 200 ausländische Studierende in Deutsch-Seminaren, die Voraussetzung fürs Studium in Deutschland sind. Wegen dringenden Erweiterungsbedarfs war das Sprachenzentrum erst 2016 vom Internationalen Zentrum (IZC) ins Technologiezentrum (Tecla) umgezogen.
Mit nur einem Mieter allerdings, so offenbar die Befürchtung im Kreis-Schulausschuss, könnte das Nachnutzungskonzept für das fast 26000 Quadratmeter große Areal womöglich unter wirtschaftlichem Gesichtspunkt scheitern. Berkenberg sieht jedoch bereits andere Möglichkeiten, mit denen sein Vorhaben dennoch umsetzbar wäre. „Es gibt noch Ideen, die aber noch nicht spruchreif sind“, sagt er.