Neuer Hochseilpark auf der Jordanshöhe in St. Andreasberg
Verschiedene Ebenen: Zum Start heute hat der Hochseilpark auf der Jordanshöhe in St. Andreasberg zwei Stockwerke, ein drittes ist aber laut Eigentümer und Betreiber Rolf Krüger in Planung. Fotos: Eggers
St. Andreasberg. Das Vertrauen Rolf Krügers in Fichtenholz schwindet immer mehr. Der Eigentümer und Betreiber der Bergsport-Arena in St. Andreasberg hat deshalb beim Bau des neuen Hochseilparks auf der Jordanshöhe auf stabile Stahlträger gesetzt. Am Samstag um 11 Uhr wird der „Jangstel Jungle“ eröffnet. Allein an Materialkosten hat Krüger eigenen Angaben zufolge mehr als 100.000 Euro investiert.
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„Schuld“ an dem Neubau sei der Borkenkäfer, erklärt der Investor.22 Jahre lang hat Krüger im Teichtal die Hochseilanlage betrieben. „Wir waren die ersten im Harz, die dritten in Niedersachsen und die elften in ganz Deutschland, die einen Hochseilpark eröffnet haben“, sagt er. Doch vor zwei Jahren fing es an. Der Schädling habe die Fichten befallen, an denen die verschiedenen Plattformen des Seilparks befestigt waren. „In diesem Jahr war die Anlage dann nicht mehr betriebssicher, deshalb haben wir neu gebaut“, erklärt Krüger.
Neun Monate haben der Betreiber der Bergsport-Arena und seine Mitarbeiter für den Neubau des „Jangstel-Jungle“ benötigt, der erst einmal nur ein erster Zwischenschritt sei, wenn auch ein großer. „Wir planen aber noch eine dritte Ebene“, kündigt der Investor an. Derzeit hat der Parcours, der von den Nutzern geklettert werden könne, eine Länge von fast einem Kilometer und zwei Ebenen. Die höchste Höhe liegt bei neun Metern. Nach der endgültigen Fertigstellung soll der Kletter-Parcours dann eine Länge von mehr als zwei Kilometern haben. Krüger ist in diesem Zusammenhang überzeugt davon, dass der Hochseilpark so um die 750.000 Euro gekostet hätte, wenn er von Firmen gebaut worden wäre.
Jangstel steht für Jugend, Abenteuer, Natur, Gemeinschaft, Sport, Training, Erlebnis und Lernen berichtet Krüger, der nicht nur die Bergsport-Arena, sondern seit 2014 auf der Jordanshöhe auch ein Landschulheim mit 125 Betten, Schwimmbad und eigenem Mountain-Bike-Parcours auf dem 25.000 Quadratmeter großen Gelände betreibt. Dabei arbeite er eng mit dem Bereich soziale Arbeit und Erlebnispädagogik der Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft in Hildesheim sowie der Hochschule Harz in Wernigerode zusammen.
Der Hochseilpark ist künftig samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Während der niedersächsischen Sommerferien kann auf der Anlage zudem dienstags und donnerstags geklettert werden, ebenfalls von 11 bis 17 Uhr. Bei Sturm, Hagel, Schneefall, Regen, Gewitter oder Temperaturen unter fünf Grad Celsius werde der „Jangstel Jungle“ geschlossen.
Der Eintrittspreis liegt bei 20 Euro für Erwachsene. Für Studenten, Jugendliche, Kinder und Gruppen gibt es Rabatte. Zudem hat Krüger sich beispielsweise besondere Aktionen für Kindergeburtstage ausgedacht. Wer auf dem neuen Park klettern möchte, wird gebeten, sich vorher per Internet unter der Adresse www.harz-hochseilgarten.de anzumelden. Die Nutzungszeit ist dabei in der Regel auf zweieinhalb Stunden beschränkt. Abschießend betont Krüger, dass Sicherheit groß geschrieben werde. Die Besucher seien in allen Hindernissen mindestens doppelt, häufig sogar dreifach gesichert. Jeder Teilnehmer sichere sich mit zwei Sicherungsseilen in den Hindernissen selbst, und das mit sogenannten kommunizierenden Karabinern. Kinder, die kleiner als 1,45 Meter sind, müssen von den Eltern begleitet und gesichert werden. Ein Erwachsener könne maximal ein Kind betreuen.
Keine Chance gegen den Borkenkäfer: Die Plattformen an den Fichten im Teichtal sind zwar noch vorhanden, sie sind aber nicht mehr stabil.
Der Parcours des neuen Hochseilparks ist fast einen Kilometer lang und hat trotz der Stahlträger einen Waldcharakter.