Neuer Chef, der Name bleibt

<p>Alexander Samawatie ist ab Donnerstag der neue Chef in der Fleischerei Schlüter. Nach 26 Jahren übergibt Roswitha Schlüter die Führung des Vienenburger Traditionsbetriebes. Foto: Steigleder</p>
Vienenburg. Führungswechsel in einem Traditionsbetrieb: Alexander Samawatie ist ab Donnerstag der neue Chef der Fleischerei Schlüter. Er tritt in die Fußstapfen von Roswitha Schlüter, die den Betrieb 26 Jahre geleitet hat. Nach knapp drei Jahrzehnten hätte sie ohnehin einen Nachfolger suchen müssen, sagt Schlüter. Da sei es ganz gut gekommen, dass mit Alexander Samawatie ein junger Kandidat mehr oder weniger direkt vor der Tür gestanden habe.
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Der 33-Jährige ist gelernter Koch und war neun Jahre in der Braunschweiger Gastronomie aktiv. Nach dieser Zeit wollte er aber „zurück zum Ursprung“, erzählt der Lengder. Mehrere Praktika bei Landwirten habe er absolviert, bis er dann zum Schlachten und zur Fleischveredelung gekommen sei. Er wechselte in eine Metzgerei und wurde schließlich zum Fleischermeister in Hildesheim ausgebildet.
Samawatie wollte eigentlich etwas Eigenes gründen, lernte dann aber Roswitha Schlüter und ihren Betrieb kennen. Das Konzept mit Eigenschlachterei, kurzen Transportwegen und der artgerechten Haltung habe den 33-Jährigen sofort überzeugt, der nicht nur Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der Harzkuh und -ziege ist, sondern selbst hobbymäßig Harzer Rotes Höhenvieh züchtet.
Viel verändern will Samawatie nicht in der Fleischerei, die 1904 gegründet wurde. Mit den 14 Mitarbeitern soll der Name „Schlüter“ weiter bestehen, genauso wie die bekannten Rezepte und Produkte – von ein paar neuen Ideen abgesehen. Roswitha Schlüter, die ihren Nachfolger noch etwas unterstützen will, freut sich, dass so ihre Schlachterei gut und harmonisch weiterläuft.