Netto in Ohlhof: „Könnte“ bleibt das Lieblingswort
Goslar. Im Frühjahr könnte der neue Discounter in Ohlhof gebaut werden. Im Herbst 2018 könnte der Bau abgeschlossen sein und noch vor Weihnachten könnte der von den Anwohnern sehnlichst herbeigesehnte neue Netto-Markt eröffnen.
Goslar. Im Frühjahr könnte der neue Discounter in Ohlhof gebaut werden. Im Herbst 2018 könnte der Bau abgeschlossen sein und noch vor Weihnachten könnte der von den Anwohnern sehnlichst herbeigesehnte neue Netto-Markt eröffnen.
Ob dieser Fahrplan am Ende eingehalten werden kann, liege aber beim Investor, der Wolfsburger Werker-Stiftung, und beim Betreiber „Netto“. Das predigten sowohl Wirtschaftsförderer Dirk Becker im Wirtschaftsausschuss, als auch Stadtplaner Helmut Borrmann im Bauausschuss. Bisher sei weder ein Bauantrag eingereicht worden, noch habe der Abriss des alten Gebäudes begonnen.
Die Verwaltung jedenfalls möchte ihre Hausaufgaben zügig erledigen und hat deshalb den Aufstellungsbeschluss für die nötige Änderung des Baubauungsplans zur Abstimmung gestellt – was in beiden Ausschüssen breite Unterstützung erfuhr. Was wird verändert? Vor allem die Verkehrssituation sei kompliziert, sagte Borrmann. Der Anlieferverkehr soll umorganisiert werden, die Größe des Parkplatzes ungefähr gleich bleiben.
Wegen der zentralen Lage im Wohngebiet werde es wohl ein nächtliches Anlieferverbot geben. Ein Schallgutachten müsse noch erstellt werden. Der Fuß- und Radweg über den Park- zum Marktplatz könne erhalten bleiben, müsse aber vom Auto- und Lkw-Verkehr überfahren werden, erklärte Borrmann. Der nächste Schritt? Im Januar könnte der Auslegungsbeschluss vorliegen und eine weitere Bürgerbeteiligung stattfinden, im Mai könnte der Satzungsbeschluss stehen und der Bau beginnen. Borrmann blieb dem Konjunktiv treu.
Anwohner stellten Fragen zur Optik des neuen Netto-Marktes: Das geplante Flachdach passe nicht in die Umgebung, so ein Einwurf. Henning Wehrmann (Bürgerliste) machte sich eher Sorgen, dass die Stadt beim Thema Brandschutz später teuer nachrüsten müsse. Claus Roschanski (CDU) meinte hingegen, man dürfe das Projekt „nicht zerreden“ und Dirk Straten (AfD) vertrat die Ansicht, dass die Gebäudeform doch bitte „Sache des Investors“ sei. Karen Haase (SPD) forderte ein „schnelles Verfahren“. Man müsse daher aufpassen, dass man dem Investor nicht mit überzogenen Forderungen auf die Füße tritt. Am Ende stimmten alle den Änderungen am Bebauungsplan zu.