Mercedes Goslar mit neuem Eigentümer
Das Markenschild bleibt, wie es ist, dahinter aber wird ab April 2016 die Rosier-Gruppe als neuer Eigentümer tätig. Foto: Archiv
Goslar. Die Mercedes Benz Niederlassung in der Bassgeige in Goslar geht zum 1. April 2016 in neue Hände. Eigentümer wird dann die im sauerländischen Menden ansässige Rosier-Gruppe.
Es handelt sich dabei um ein Traditionshaus mit über 80-jähriger Erfahrung und zahlreichen Standorten im Sauerland, im Paderborner Land sowie in Stendal und ein Werkstattbetrieb auf der Insel Sylt.
Ingo Spiekermann, Marketingleiter bei Rosier in Menden, bestätigt den Kauf der Goslarer Niederlassung sowie fünf weiterer Standorte in Braunschweig, Helmstadt, Wolfsburg, Peine und Seesen. Der Eigentümerwechsel sei für den 1. April nächsten Jahres vorgesehen.
Damit übernimmt das Unternehmen sechs Niederlassungen von der Daimler AG, deren aktuelle Strategie es ist, sich von der Mehrzahl eigener Vertretungen zu trennen.
Für Firmeninhaber Heinrich Rosier (in dritter Generation) war die Entscheidung klar, so Spiekermann gegenüber der Goslarschen Zeitung: Um dauerhaft dem anhaltenden Konzentrationswettbewerb in der Branche gewachsen zu sein, sei Wachstum die richtige Strategie. So sei gewährleistet, dass man nicht eines Tages selbst zum Übernahmekandidaten wird.
Hinzu komme, dass mit den Niederlassungen im Sauerland über das Braunschweiger Land bis ins sachsen-anhaltinische Stendal künftig eine Achse gebildet werde, auf der Rosier sein Geschäft entwickeln könne.
Für die Mercedes-Kunden ist die Nachricht sicher von Bedeutung, dass alle Standorte erhalten bleiben sollen. Auch die Mitarbeiter werden vollständig übernommen, so sie das wollen. Denn allen wird freigestellt, entweder zu Rosier zu wechseln oder aber Mitarbeiter der Daimler AG zu bleiben, so Spiekermann. Dies allerdings mit dem möglichen Nachteil, dass ihnen zwar ein Arbeitsplatz angeboten wird, nicht aber am Standort, sodass ein Verbleib im Konzern mit einem Ortswechsel beziehungsweise einem Umzug verbunden wäre.
Für die Kunden der Goslarer Niederlassung werde sich im Grunde nichts ändern, bestätigt auch Niederlassungsleiter Sven Gauer. Die Arbeitsplätze seien bis hinauf ins mittlere Management gesichert, sodass sich aus dem Eigentümerwechsel für jeden Einzelnen keine Nachteile ergeben.
Die Rosier-Gruppe beschäftigt derzeit an bislang elf Standorten rund 700 Mitarbeiter. Mit der Übernahme der sechs weiteren Standorte wächst die Gruppe dann ab April 2016 um weitere 300 Beschäftigte .