Mehr Straftaten bei höherer Aufklärungsquote
Die Goslarer Polizei kann mit einer Aufklärungsquote von rund 62,15 Prozent den zweitbesten Wert seit Bestehen aufweisen. Grafik: Velte
In der Kaiserstadt hat die Polizei im vergangenen Jahr2,4 Prozent mehr Straftaten registriert als 2012. Das sind 83 Fälle. Das geht aus der jetzt vorgelegten Kriminalstatistik hervor.
Als aufgeklärt zu den Akten gelegt werden konnten 2205 Straftaten. Die Quote von 62,15 Prozent, erläutert Hauptkommissar Hans-Peter Barthelmie, liegt damit zwei Prozentpunkte über dem Ergebnis von 2012. Das sei das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen der Polizeiinspektion Goslar. Es liegt zudem über den Aufklärungsquoten im Land (61,26 Prozent/plus 0,27) und in der Polizeidirektion Braunschweig (60,89/0,23).
Innerhalb der Deliktsgruppen machen laut Barthelmie Diebstahl (35,73 Prozent, Hehlerei, Brandstiftung, Sachbeschädigung, Beleidigung (26,93) den größten Teil aus, gefolgt von Rohheitsdelikten (15,3), Vermögensdelikten/Betrug (14,75).
Bei den so genannten Straftaten gegen das Leben (unter anderem Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge) ermittelte die Polizei Goslar in fünf Fällen, vier wurden aufgeklärt. Angestiegen ist die Zahl der Sexualdelikte, und zwar um 28 auf 59 Fälle. 36 Straftaten wurden aufgeklärt. Von neun Vergewaltigungen (eine weniger als 2012) wurden zwei Drittel aufgeklärt.
Eine Steigerung verzeichnete die Polizei bei Rohheitsdelikten, Raub und Körperverletzung. Hier registrierte sie 66 Straftaten mehr als 2012, insgesamt 632. Die Aufklärungsquote ist hoch und liegt bei 89,24 Prozent.
Während es beim Raub einen Rückgang gab (minus fünf auf 31), bei einer Aufklärungsquote von 61,29 Prozent, gab es bei Körperverletzungen eine deutliche Zunahme um 12,28 Prozent, von 399 auf 448 Fälle, knapp 90 Prozent wurden aufgeklärt.
Mehr Straftaten gab es 2013 auch in der Gruppe Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung und Stalking: 153 (plus 22), Tendenz steigend. Zwar wurden 92,81 der Fälle aufgeklärt, das sind allerdings 2,61 Prozent weniger als 2012.
Wegen Stalking, seit 2007 unter Strafe gestellt, ermittelte die Polizei in 23 Fällen, zwei mehr als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote sank um 4,35 auf 95,65 Prozent.
Nachdem die Zahl der Wohnungs- und Hauseinbrüche 2012 auf 38 und neu Versuche gesunken war, stieg sie 2013 wieder dramatisch an: 83 Einbrüche wurden der Polizei gemeldet, in weiteren 27 blieb es beim Versuch. Sicherlich auch ein Erfolg der polizeilichen Präventionsarbeit. Die Täter agieren laut Polizei in der Regel überregional. 33 der Einbrüche gehen auf professionelle Täter zurück, 14 mehr als 2012. Gut 30 Prozent dieser Einbrüche wurden aufgeklärt (plus 14,51 Prozent). Im Bereich der Drogenkriminalität registrierte die Polizei 184 Verstöße, 57 mehr als 2012. In fünf Fällen handelte es sich um den handel „nicht geringer Mengen“.