Landesliga-Derby wird eine klebrige Sache

Zwei, auf die es ankommt. Langelsheim/Astfelds Sarah Schilff (l.) und Liebenburg/Salzgitters Celina Bruns. Die Derby-Bilanz der vergangenen Saison geht mit Sieg und Unentschieden an Langelsheim. Foto: GZ-Archiv
Es ist wieder Derbyzeit im Nordharzer Handball: Sonntag kommt es in der Landesliga der Damen zum Duell zwischen den LiSa-Luchsen und Langelsheim, am Samstag empfängt in der Regionsoberliga der Herren die HSG Bad Harburg/Vienenburg den MTV Hornburg.
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Der Einsatz von Haftmittel war bei den beiden Damen-Landesligisten HSG Liebenburg-Salzgitter und HSG Langelsheim/Astfeld in der Vergangenheit kein Thema. Zumindest bei Heimspielen nicht, vor allem, weil es in den Hallen des Landkreises Goslar wegen des Reinigungsaufwands nicht erlaubt ist. Die LiSa-Handballerinnen brechen nun mit dieser Tradition und haben für das Derby am Sonntag in Salzgitter-Bad gegen Langelsheim (15 Uhr) den Einsatz von Harz angekündigt.
Für LiSa-Trainer Stephan Schönfeldt ist das kein taktischer Kniff, sondern schlicht ein Ausblick auf die Zukunft. „Wir wollen in die Verbandsliga aufsteigen, und dort ist das sehr verbreitet. Die Mädels haben deshalb beschlossen, dass wir auch in Training und Spiel Haftmittel verwenden.“ Dafür nehmen sie auch in Kauf, im Anschluss selbst die Halle zu reinigen.
Harz wirkt wie Kleber
Das Harz wirkt wie eine Art Kleber, der dabei hilft, die Bälle leichter zu kontrollieren, allerdings auch das Gefühl beim Wurf verändert. In höheren Spielklassen ist der Einsatz obligatorisch.
Langelsheims Trainer Hartmut Paul geht davon aus, dass nicht allzu viel Harz am Ball sein wird. „Die müssen sich ja auch noch daran gewöhnen.“ Viel größere Sorgen bereitet ihm die personelle Situation. „Marie Ermrich ist leicht angeschlagen“, sagt er und sieht aber auch mit der Leistungsträgerin Liebenburg in der Favoritenrolle. „Nach allem, was die bislang gezeigt haben, wird es schwer für uns.“ Paul wird seinen Kader auf jeden Fall durch Spielerinnen aus der A-Jugend ergänzen.
Ausdrücklich bedanken möchte Langelsheims Trainer, dass Liebenburg der Verlegung des Spiels auf den Sonntag zugestimmt hat. Am eigentlichen Termin in der Hinrunde hatte Langelsheim keine Torfrau zur Verfügung.
Allein der Blick auf die Tabelle verrät, dass sich LiSa keine Niederlage gegen das Schlusslicht Langelsheim leisten kann, soll das Ziel Verbandsliga nicht in weite Ferne rücken. Dafür ist mindestens Platz fünf notwendig. Das Rückspiel wird übrigens für beide Teams der Saisonabschluss sein. Dann in Langelsheim, also im Landkreis Goslar, und deshalb garantiert ohne Haftmittel.
Derby steigt in Bad Harzburg
In der Regionsoberliga der Herren sind an diesem Spieltag lediglich zwei von vier Teams aus dem Nordharz aktiv. Die Spielgemeinschaften aus Liebenburg-Salzgitter und Langelsheim/Astfeld haben frei. Die HSG Bad Harzburg/Vienenburg und der MTV Hornburg treffen unterdessen zum Nachbarschaftsduell direkt aufeinander.
HSG Bad Harzburg/Vienenburg – MTV Hornburg (Samstag, 17.15 Uhr). Die Gäste aus Hornburg haben vorige Woche bereits das Nachbarschaftsduell gegen die HSG Liebenburg-Salzgitter deutlich gewonnen, sind also im Derby-Modus. „Am Samstag wird es wahrscheinlich aber etwas schwerer“, sagt Spielertrainer Philipp Grünke. „Es war für uns etwas überraschend, dass Harzburg in Thiede verloren hat.“ Für den Tabellenführer gehe es in jedem Fall darum, sich um zwei weitere Punkte von Bad Harzburg abzusetzen.
Das will die HSG Bad Harzburg/Vienenburg naturgemäß verhindern, obwohl die Aussichten, einen kompletten Kader auf die Platte zu bringen derzeit eher mau sind. Wie Spielertrainer Mike Laubner bereits nach der unnötigen Niederlage bei Viktoria Thiede ankündigte, sei die Situation momentan aufgrund von Krankheit und beruflichen Verpflichtungen, Trainer Matthias Lochau, den Laubner vertritt, ist hier keine Ausnahme, schwierig. Dennoch wolle man den Tabellenführer natürlich zumindest ärgern und selbst weiter in der oberen Tabellenhälfte bleiben.