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Komplett modernisierter Ostlutteraner „Dorfkrug“ nimmt Betrieb auf

Blick in den modernisierten Saal des Obergeschosses: An der Decke hängen jetzt Kronleuchter anstatt des rustikalen Wagenrades.  Fotos: Gereke, GZ-Archiv

Blick in den modernisierten Saal des Obergeschosses: An der Decke hängen jetzt Kronleuchter anstatt des rustikalen Wagenrades. Fotos: Gereke, GZ-Archiv

Ostlutter. Nach fast einem Jahr Bauzeit ist es nun so weit: Der modernisierte und umgebaute „Dorfkrug“ in Ostlutter eröffnet am Freitag als „Landgasthaus Dorfkrug Ostlutter“ wieder seine Türen. Das Interesse ist groß: Für den Eröffnungstag nimmt das Dorfkrug-Team schon keine Tischreservierungen mehr an – alle Platzkapazitäten sind erschöpft.

Mittwoch, 10.06.2020, 17:44 Uhr

Wenn Investor Klaus Elblinger, der im vergangenen Jahr den Dorfkrug gekauft hatte und als Treffpunkt fürs Dorf erhält, nun seine Gäste begrüßt, dann tut er das später als eigentlich geplant. Die Eröffnung war schon viel früher geplant – aber der Komplettumbau eines fast 400 Jahre alten Gebäudes birgt auch so manche Überraschung.

Im Außenbereich laufen die Bauarbeiten noch. Ende Juni sollen die Terrassen mit Blick auf die Försterteiche fertig sein und für Besucher öffnen.

Im Außenbereich laufen die Bauarbeiten noch. Ende Juni sollen die Terrassen mit Blick auf die Försterteiche fertig sein und für Besucher öffnen.

„Im Laufe der Bauarbeiten ergaben sich immer wieder neue Probleme“, erzählt Elblinger. Mal mussten weitere marode Balken ausgetauscht werden, dann galt es den Lehmfußboden komplett zu erneuern. Auch die größere Stromversorgung für die Immobilie konnte erst im Laufe des März verlegt werden. Und schließlich kam auch noch das Virus, das eine einst angedachte Eröffnung rund um Ostern komplett hinfällig machte. Die Corona-Krise sorgte zudem für verlängerte Lieferzeiten bei Material und Einrichtungsgegenständen.

Über die Höhe der Investitionssumme bewahrt Elblinger Stillschweigen. Klar ist: Der Komplettumbau verschlang einen Betrag im siebenstelligen Euro-Bereich. Und am Ende lag die Summe sogar noch höher, als ursprünglich kalkuliert. Die immer wieder auftretenden Probleme mit der Bausubstanz sorgten nicht nur für eine Bauzeitenverlängerung, sondern auch für Mehrkosten. Fördergelder flossen nicht.

Wenn nun die ersten Gäste, die den Dorfkrug noch von früher kennen, das zum Landgasthaus modernisierte Gebäude betreten, werden sie es kaum wieder erkennen. An früher erinnert noch die charakteristische Frontfassade, in ihren alten Formen sind eigentlich nur das Treppenhaus und der Saal im Obergeschoss in seinen Abmaßen geblieben – ansonsten alles neu. Das Erdgeschoss ist komplett barrierefrei. Dort gibt es zwei Gasträume mit Kaminatmosphäre sowie eine Weinstube plus Thekenbereich mit Bistrotischen. Der Saal im Obergeschoss, wo es jetzt auch Toiletten gibt, ist modernisiert und technisch so eingerichtet, dass er auch für Konferenzen oder Tagungen genutzt werden kann. WLan ist im ganzen Haus verfügbar. „Das benötigt man auch in Ostlutter, ansonsten braucht niemand auf sein Handy zu gucken.“ Komplett neu sind auch Küche, Brandschutz und Haustechnik.

Auch wichtig: Die komplett neue Zapfanlage funktioniert – Restaurantchef Rudi Maier füllt die ersten Biergläser.

Auch wichtig: Die komplett neue Zapfanlage funktioniert – Restaurantchef Rudi Maier füllt die ersten Biergläser.

Allerdings: Alles ist noch nicht fertig. Die Umgestaltung des Außenbereichs – das Dorfkrug-Grundstück erstreckt sich jetzt bis zu den Försterteichen – läuft noch. „Wir wollen damit Ende Juni fertig sein“, sagt Elblinger. Draußen erwartet Besucher dann eine überdachte und eine unüberdachte Terrasse mit Blick auf die Ostlutteraner Hügellandschaft und die Teiche. „Dennoch wollen wir jetzt schon loslegen“, sagt Elblinger, dem eine gewisse Nervosität anzumerken ist, ob denn auch alles klappt.

Zum Start wird die Gäste noch nicht der volle Umfang der künftigen Speisekarte erwarten – coronabedingt, wie Elblinger anfügt. Öffnen wird der Landgasthof Dorfkrug zunächst mittwochs bis sonntags und zwar durchgehend. Die Zeiten für warme Küche sind zunächst von 11.30 bis 14 Uhr sowie von 18 bis 21.30 Uhr. Montag und Dienstag ist Ruhetag. Aufgrund der aktuellen Situation rund um die Corona-Pandemie weist Elblinger darauf hin, dass Gäste vorab Tische reservieren sollten.

Eine Betreibergesellschaft, dessen Geschäftsführer Elblinger selbst ist, bewirtschaftet den Dorfkrug. Elblinger zur Seite steht Bernard Tolj (ehemals Kaiserworth). Restaurantchef ist Rudi Maier, Küchenchef Lennart Dussberg. Komplett ist das Dorfkrug-Team noch nicht. „Wir suchen noch Verstärkung für den Bereich Küche und Service“, erklärt Elblinger.

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