KKF Fels stellt ab Montag die Produktion ein

Bei KKF Fels stehen ab Montag die Maschinen still. Foto: Epping
Goslar. Der Spritzguss-Spezialist KKF Fels stellt ab Montag die Produktion ein. Das bestätigte Geschäftsführer Tarek Abram auf Anfrage der GZ. Das Unternehmen mit zwei Goslarer Standorten (Alte Heerstraße und Schweppenkamp) und rund 280 Mitarbeitern sei durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise gezwungen, ab Montag die „Produktion für mindestens zwei Wochen auszusetzen“, so Abram.
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Nachdem der Hauptkunde Volkswagen Pkw per Schreiben am 17.März bekannt gegeben hatte, dass die komplette Autoproduktion für zwei Wochen ruhen soll, und die anderen Fahrzeughersteller diesen Schritt ebenfalls ankündigten, ziehe KKF Fels nun entsprechende Konsequenzen.
Ob es bei den zwei Wochen Stillstand bleibt, oder die Produktion eher oder später wieder aufgenommen wird, „müssen wir täglich nach der jeweils aktuellen Situation neu evaluieren“, so der Geschäftsführer weiter. Man werde sich in erster Linie „an den Szenarien unserer Kunden sowie an weiteren politischen Regelungen orientieren“. Abram macht aber klar: „Sollten unsere Kunden weiterhin nicht produzieren, haben wir für die jeweilige Zeit keinen Auftragsbestand, sodass unsere Maschinen stillstehen“.
Völlig verwaist wird das Unternehmen in den kommenden vierzehn Tagen jedoch nicht sein: „Wir sind nur mit einer Notfallbesetzung während dieser Schließzeiten verfügbar und hoffen auf schnellstmögliche Verbesserung der Situation, sodass wir dann die Produktion sofort wieder aufnehmen würden“, so der KKF-Geschäftsführer.
Dass die Automobilzulieferer durch eine wirtschaftlich sehr schwere Zeit gehen, ist an etlichen Stellen ersichtlich. So hat aktuell der Reifenhersteller Continental ebenfalls zeitweise Werksschließungen auf der ganzen Welt angekündigt.
Die Situation eines weiteren Zulieferers mit Standbein im Goslarer Gewerbegebiet Baßgeige ist ungewiss. Das Unternehmen Dr. Freist Automotive, Spezialist für Fahrzeug-Lärmschutz mit rund 250 Mitarbeitern, hat bisher auf eine GZ-Anfrage zur Auftragslage nicht reagiert.