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„Ich vermisse das Wandern jetzt schon“

Silvia Köhler an ihrem bisherigen Arbeitsplatz in der Marktkirche. Neun Jahre ist sie in Clausthal-Zellerfeld, jetzt wechselt sie nach Ostfriesland.  Foto: Meyer-Zurwelle

Silvia Köhler an ihrem bisherigen Arbeitsplatz in der Marktkirche. Neun Jahre ist sie in Clausthal-Zellerfeld, jetzt wechselt sie nach Ostfriesland. Foto: Meyer-Zurwelle

Clausthal-Zellerfeld. Für Silvia Köhler geht es im neuen Jahr nicht nur sprich-, sondern auch wortwörtlich „auf zu neuen Ufern“. Die bisherige Pastorin der Marktkirche Clausthal und der Stabkirche Hahnenklee wechselt in die Gemeinde Leer in Ostfriesland, nahe der Emsmündung in die Nordsee. In ihrer jetzigen Gemeinde wird sie am 21. Januar um 14.30Uhr von Superintendent Volkmar Keil verabschiedet.

Von Silja Meyer-Zurwelle Mittwoch, 20.12.2017, 15:26 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Für Silvia Köhler geht es im neuen Jahr nicht nur sprich-, sondern auch wortwörtlich „auf zu neuen Ufern“. Die bisherige Pastorin der Marktkirche Clausthal und der Stabkirche Hahnenklee wechselt in die Gemeinde Leer in Ostfriesland, nahe der Emsmündung in die Nordsee. In ihrer jetzigen Gemeinde wird sie am 21. Januar um 14.30Uhr von Superintendent Volkmar Keil verabschiedet.

Gebürtig aus der Nähe von Osnabrück kommend, sagt die 42-Jährige, dass sie das Meer grundsätzlich schon deshalb sehr gerne mag. Und dennoch verlässt sie den Harz nicht ganz ohne Wermutstropfen: „Ich vermisse das Wandern jetzt schon.“ Doch nicht nur die Landschaft in und um Clausthal habe ihr gut gefallen. „Die Gemeinde hier war für mich von Anfang an attraktiv. Ich wollte gerne in einem Team arbeiten. Und durch die TU gibt es viele junge Menschen. Ich habe mich immer wohlgefühlt“, betont Silvia Köhler.

Im Juni 2008 hatte sie ihre Stelle in Clausthal angetreten. 2013 änderte sich mit der Fusionierung zum Kirchenkreis Harzer Land einiges für Köhler. „Ich wurde zusätzlich Ortspastorin in Hahnenklee, gleichzeitig habe ich einen Teil vom Pfarrbezirk hier abgegeben“, erklärt sie.

Wie vielfältig ihre Arbeit im Harz war, wird deutlich, wenn sie aufzählt, was sie alles gemacht hat. „Die Jugendarbeit liegt mir besonders am Herzen. 2010 begann ich also, auch als Kreisjugendpastorin zu arbeiten. Zusammen mit zwei Studierenden habe ich die Evangelische Jugend im Oberharz geleitet. Ich war Vorstandsmitglied im Kirchenkreistag, habe Juleika-Schulungen gemacht, war mit beim Kirchentag, beim Landesjugendcamp und war von 2008 bis 2013 Teil des Leitungsteams am Clausthaler Tisch.“

Sie habe viel Offenheit und ein großes Miteinander in der Harzer Gemeinde erlebt, sagt Köhler. Auch zu anderen Gemeinden, wie etwa der Methodistischen Kirche oder der Pfingstgemeinde herrsche eine gute Beziehung. Langweilig wurde es Silvia Köhler offensichtlich nie.

Dennoch bekam sie nach neuneinhalb Jahren in Clausthal den Wunsch „nochmal etwas Neues zu beginnen“.

Die Pastorin nimmt den Neustart in Leer als Herausforderung. „Dort lerne ich die reformierte Kirche noch einmal stärker kennen“, sagt sie. Und auch dort würde ein sehr buntes Gemeindebild auf sie warten. „Es ist eine diakonische Gemeinde mit einem großen Team. Außerdem gibt es zwei Kitas.“

Waren es in Clausthal etwa 4000 Gemeindeglieder, die sie mit ihren Kollegen zu betreuen hatte, so werden es in Leer noch etwa die Hälfte sein. In Clausthal habe sie viele Einblicke bekommen.

„Neuneinhalb Jahre sind ja auch eine lange Zeit, aber ich habe keine Kinder, die durch Kita oder Schule an Clausthal-Zellerfeld gebunden sind“, sagt sie. So falle der Abschied leichter. Die Stelle in Clausthal werde neu ausgeschrieben. „Jemand, der sich hier bewirbt, muss sich auf jeden Fall darauf einlassen, dass der Kirchenkreis immer noch im Wandel ist. Das Stellenprofil, womit er anfängt, wird in fünf Jahren vielleicht nicht genau dasselbe sein“, spricht die Pastorin aus Erfahrung. „Ich würde Clausthal und Hahnenklee so jemanden sehr wünschen.“

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