"Haus Daheim" investiert 1 Million Euro in Sanierung der Küche
<p>Freuen sich über ihren erneuerten Arbeitsplatz im „Haus Daheim“ (v.li.): Nejah Alo, Kerstin Schindler und Katharina Beier. Foto: Nachtweyh</p>
Bad Harzburg. Die Mutter-Kind-Kureinrichtung „Haus Daheim“ hat ihre Küche nach 37 Jahren umfassend saniert. Auch die Physiotherapie-Abteilung wurde einer Auffrischungskur unterzogen.
Mindestens 30.000 Mittagessen waren im Laufe der Jahrzehnte in der inzwischen ausrangierten Küche der Mutter-Kind-Kureinrichtung „Haus Daheim“ über den Herd gegangen, schätzt Hausleiterin Antje Krause. Mit der Fertigstellung des Neubaus vor 37 Jahren war auch die Küche eingerichtet worden und erfüllte bis Dezember 2016 ihren Zweck. Seit Mitte Februar wird in der Kureinrichtung des Müttergenesungswerks nun an neuen Geräten und in rundum sanierten Räumlichkeiten gekocht. Gut 1 Million Euro wurde allein in die neue Küche investiert.
Eine Summe, die ohne die Bewilligung von Fördermitteln nicht hätte aufgebracht werden können, sagt Antje Krause. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hatte einen großen Anteil der Kosten übernommen. Möglich sei das gewesen, erklärt Geschäftsführerin Krause, weil das vor Ort selbst gekochte Mittagessen nachweislich ein konzeptioneller Baustein der Arbeit im „Haus Daheim“ an der Burgstraße ist. So wurde die Küche förderfähig. Darüber hinaus haben sich auch die Diakonie und die „Deutsche Fernsehlotterie“ an der Finanzierung des Vorhabens beteiligt.
Modernisiert wurde quasi alles: Fußboden, Decke, Fenster, Lüftung und natürlich die Geräte von der Kühlung über die Kochanlagen bis zur Spülstraße. Darüber hinaus sei die Raumaufteilung neu zugeschnitten worden, um die Arbeitsabläufe zu vereinfachen – inklusive Einbau eines Lifts, zählt Antje Krause auf. Und an der Schwelle zum Speisesaal hat die Sanierungswelle nicht halt gemacht: Ein neuer Fußboden, eine Buffet-Insel in der Mitte des Raumes und eine Verbindungstür zwischen den beiden Sälen verleihen dem Speisebereich ein modernes Erscheinungsbild.
Das alles ist Teil eines umfangreichen Renovierungspakets, mit dem sich die christliche Kureinrichtung seit Jahren für einen zeitgemäßen Standard rüstet. Seit 2013 waren bereits Fenster, Heizung, Bäder und das Kinderland erneuert worden. Die jüngste Maßnahme nun, zu der neben der Küche auch der Physiotherapiebereich gehört, wurde anderthalb Jahre geplant, bevor es im Dezember 2016 ernst wurde.
Bis Mitte Januar hatte der Kurbetrieb wegen Bauarbeiten pausiert. Am 17. Januar zogen die Mütter und Kinder wieder ein. Sie waren zwischenzeitlich von der Küche der Seniorenresidenz am Stübchenbach mitversorgt worden, bevor das kulinarische Logistikzentrum im „Haus Daheim“ am 10. Februar wieder in Betrieb gehen konnte.
„Unterm Strich lief alles nach Plan“, ist Antje Krause erleichtert. Momentan sind die Handwerker mit Restarbeiten beschäftigt. Unter anderem mit dem Anbau zur Anlieferung und Entsorgung der Lebensmittel.