Harzburg bekommt Lagerräume im XXL-Format

Inhaber Clemens Mock vor einer seiner größten Garagen. Zwei in gewöhnlicher Größe (eine davon rechts im Bild) nutzt er selbst, unter anderem für Technik. Foto: Exner
Harlingerode. Das Gewerbegebiet im Norden von Harlingerode ist um eine Firma reicher. Unternehmer Clemens Mock hat dort jetzt einen Garagenpark eröffnet, der in seiner Art und Größe in der Region nahezu einzigartig ist: Insgesamt 26 Garagen hat er auf dem Gelände errichten lassen, das ehemals Teil der Firma Kagawa war. Jeweils 13 große(9 Meter lang, 4 Meter hoch) und13 kleinere (9 Meter lang, 3,25 Meter hoch).
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Lagerräume ähnlicher Art sind sonst nur auf dem ehemaligen Kasernengelände Fliegerhorst in Goslar zu finden. Zum Vergleich: Eine gewöhnliche Garage misst in der Regel 6 Meter Länge und 2,50 Meter Höhe. Mocks Garagen aus Edelstahl allerdings gehören zu keiner Werkstatt oder werden anderweitig betrieblich genutzt – sie können privat gemietet werden. Ob dort nun Wohnmobile, Boote, Umzugskisten oder Möbel untergestellt werden sollen – das alles sei möglich, sagt der Inhaber.
Jede Garage verfüge über einen eigenen Stromanschluss samt Zähler. Nur einen Wasseranschluss gebe es in den Garagen nicht. Auch zum „Schrauben“ an Autos seien die Unterbringungsmöglichkeiten nicht gedacht, betont der Eigentümer. Der Hof wiederum sei videoüberwacht und verfüge über ein Sicherheitstor, für das jeder Mieter einen personalisierten Schlüssel bekäme.
Rund 650.000 Euro hat Mock in sein Vorhaben investiert, das Grundstück bei einer Zwangsversteigerung erworben. „Ich war selbst interessiert an einem größeren Lagerraum für einen Mini-Bus samt Anhänger und ein paar andere Dinge“, erzählt der Bergbauingenieur, der aus beruflichen Gründen aus dem Ruhrgebiet an den Harz gezogen ist. Rund um Bad Harzburg habe er bis auf ein paar Scheunen allerdings nichts Geeignetes gefunden. So sei die Idee für den Garagenpark entstanden.
In seiner Heimat – einem Ballungsgebiet – seien die Riesengaragen sehr stark nachgefragt. Hier, in einem eher ländlich geprägten Raum, ein solches Angebot zu schaffen, sei dagegen mit einem gewissen Risiko verbunden gewesen. Ebenso der Bau, denn im Harz sei eine ganz andere Statik notwendig gewesen als an anderen Orten, unter anderem wegen eines möglichen, starken Schneefalls, berichtet Mock. Doch die Zweifel sind mittlerweile verflogen: Gut die Hälfte der Garagen sei bereits vermietet, sagt der Eigentümer.
Drei Monate umfasst die Mindestmietdauer, danach sei monatlich eine Kündigung möglich, erklärt der Unternehmer weiter. Eine weitere Besonderheit: Auf Wunsch – und falls gerade entsprechende Kapazitäten vorhanden sind – können auch zwei oder mehr Garagen nebeneinander gemietet werden. Die stählernen Trennwände dazwischen ließen sich ohne Weiteres entfernen, sagt Mock.