HSG Langelsheim/Astfeld glänzt im Spitzenspiel

Der MVP des Abends: Niklas Ermrich erzielt 14 Treffer aus dem Feld heraus und trägt maßgeblich zum Sieg der HSG Langelsheim/Astfeld gegen Fortuna Lebenstedt bei. Foto: Drechsler
Eine blitzsaubere Bilanz legte das Nordharzer Trio in der Handball-Regionsoberliga der Männer hin. Die HSG Langelsheim/Astfeld gewann das Spitzenspiel gegen Fortuna Lebenstedt, auch die HSG Liebenburg-Salzgitter und der MTV Hornburg siegten klar.
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Die Handballer der HSG Langelsheim/Astfeld mischen endgültig an der Tabellenspitze der Regionsoberliga mit. Durch das 39:33 (18:12) am Samstag gegen Fortuna Lebenstedt zogen sie mit dem Spitzenreiter aus Salzgitter nach Punkten gleich. Hält die HSG ihre aktuelle Form, ist ihr nun alles zuzutrauen.
Handball ist ein Mannschaftssport, aber der Langelsheimer Erfolg hatte diesmal zwei Namen. Zum einen war es Torwart Jan-Hendrik Alpert, der in der ersten Halbzeit eine Riesenshow ablieferte und maßgeblich dafür verantwortlich war, dass die Gastgeber mit 6:1 in Führung gingen und den Spitzenreiter sichtlich beeindruckten. Der hatte die HSG im Hinspiel noch mit 40:26 abgeschossen.
Dank Alpert sofort im Rhythmus
„Wir wollten von Anfang an zeigen, dass die Punkte diesmal in Langelsheim zeigen“, sagte Trainer Christian Kielhorn. Gesagt, getan – und das, obwohl seine Sieben zuletzt drei Wochen Pause hatte. Auch auch dank Alperts Paraden fand sie sofort den Rhythmus und landete im Spitzenspiel einen Start-Ziel-Sieg.
Der Titel des MVP, also des wichtigsten Spielers des Abends, ging allerdings an Niklas Ermrich. Der Rückraumakteur riss spätestens in der zweiten Halbzeit das Spiel komplett an sich und kam am Ende auf 14 Treffer. Mal tanzte, mal wühlte er sich durch die Lebenstedter Abwehr und verzeichnete praktisch kaum Fehlversuche.
Niklas Ermrich wie im Rausch
Seine Gala-Auftritt war immens wichtig für die HSG. Sie lag zwar zwischenzeitlich mit zehn Treffern vorn (23:13/35.), begab sich aber prompt in den Daddelmodus. Da nun auch Alperts Quote deutlich sank, kam der Gast wieder in Reichweite. „Wir waren in dieser Phase in der Abwehr zu unkonzentriert“, stellte Kielhorn fest. Zudem tat sich die HSG gegen die nun vorgezogene Deckung der Gäste wesentlich schwerer. Nur einer nicht: Wenn den Gastgebern nichts mehr einfiel, gaben sie den Ball einfach an Niklas Ermrich, der traumhaft sicher traf. Lebenstedt kam so maximal bis auf vier Tore heran.
Kurz vor dem Schluss hatte der Torjäger sogar noch die Kraft für einen Monsterblock in der Abwehr, den er im Rausch der Gefühle gleich noch mit einem Sprung an den eigenen Kasten abfeierte. Die ersten der rundum zufriedenen knapp 200 Zuschauer erhoben sich da schon zu Standing Ovations. Ob die HSG nach dem fünften Sieg in Folge jetzt gar den Aufstieg ins Visier nimmt? „Wir sind da ganz entspannt“, sagte Kielhorn.
HSG Langelsheim/Astfeld: Alpert, Klauenberg – D. Seifert (2),J. Ermrich (4), Fricke, Ritzke, N. Ermrich (14), Wunnenberg (4), Krüger (2), M. Seifert (1), Windaus, Eberhardt (7), Wolters (5/4)
HSG LiSa ganz entspannt zum Sieg
HG Elm II – HSG Liebenburg-Salzgitter 21:35 (11:19). Personell ist die HSG zwar weiter nicht auf Rosen gebettet, das spielte beim punktlosen Schlusslicht aber keine Rolle. „Wir haben gut in der Abwehr gestanden, das war ja zuletzt unser Knackpunkt“, sagte Trainer Torben Krause. Nach den Ballgewinnen lief seine Sieben Konter auf Konter und kam so zu vielen leichten Toren. Krause nutzte die Partie zudem zu eigenen Experimenten und freute sich über einen sehr friedlichen Verlauf. Die Unparteiischen kamen ohne Zwei-Minuten-Strafe aus und mussten nur zweimal auf den Punkt zeigen.
HSG Liebenburg-Salzgitter: Gedaschke, Jahn, Klinke – Matthes (2), Manczak (5), Fürst (11/1), Winter (11), Schmidt (1), Reske (3), von Cisewski (2)
Gala-Auftritt des MTV Hornburg
MTV Hornburg – HSC Ehmen 32:21 (18:14). Der Erfolg am vergangenen Wochenende scheint beim MTV neue Kräfte freigesetzt zu haben. „Das war schon ein Überraschungssieg“, sagte Trainer Philipp Grünke, der seinem Team eine erstklassige Vorstellung attestierte. Zwar tat es sich zunächst schwer (0:3), kämpften sich aber schnell in die Partie hinein. Ehmen lag zwar noch einmal 14:13 vor, mit neun Treffern in Folge zum 22:14 schlug der MTV aber die entscheidende Bresche. „Wir haben in den entscheidenden Minuten vor und nach der Pause die Tore gemacht“, sagte Grünke. Grundlage war die gute Abwehrarbeit. So gelang es der Heimsieben im Gegensatz zum Hinspiel, das Ehmener Kreisläuferspiel zu unterbinden, was zudem viele Tempogegenstöße einbrachte. Hervorragend fügten sich die vier A-Jugendlichen ein, die zusammen auf 16 Tore kamen.
MTV Hornburg: Reppin, Rapmundt – Müller, Heimann (5/1), Wallat (6), Linke (3), Gnade (2), Gille (5), Nils Demmler (4), Schulze (2) Seifried (1), Stöhr (3), Busies (1)