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Ganz ohne Rennwoche geht es in Bad Harzburg eben doch nicht

Ein Bild wie das obige aus dem vergangenen Jahr gibt es von der Rennwoche 2020 nicht, die Geselligkeit, die eigentlich beim Eröffnungsempfang gepflegt wird, ist in Corona-Zeiten nicht möglich.  Archivfoto: Schlegel

Ein Bild wie das obige aus dem vergangenen Jahr gibt es von der Rennwoche 2020 nicht, die Geselligkeit, die eigentlich beim Eröffnungsempfang gepflegt wird, ist in Corona-Zeiten nicht möglich. Archivfoto: Schlegel

Bad Harzburg. Das hat es in der langen Tradition der Pferdezucht und des Galopprennsportes in Bad Harzburg noch nie gegeben: Kein Gestütsbetrieb mehr, kein stimmungsvolles Leben rund um das Areal am Weißen Stein. Die allgegenwärtige Corona-Pandemie hat auch die im Galopprennsport populäre Harzburger Rennwoche lahm gelegt. Wie sehr den vielen, eng mit dem Rennsport verbundenen Menschen aber Bad Harzburg am Herzen liegt, merkte man dennoch in der letzten Juliwoche. Es gab eine Rennwoche – nur eben ohne Pferde, dafür aber mit viel Geselligkeit.

Donnerstag, 06.08.2020, 16:53 Uhr

Die Rennwochen-Freunde kamen aus allen Richtungen, von München bis Dortmund, aus Hessen und Thüringen, Baden Baden, Bremen, Dresden und Hoppegarten. Und verbrachten bei mehreren Treffen unterhaltsame Stunden, sorgten für Umsatz in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen sowie in der Gastronomie. Einhellige Meinung: „Wir hatten alle zeitig unsere Unterkünfte gebucht und waren uns einig, wir fahren trotzdem nach Bad Harzburg, auch wenn uns die Renntage sehr fehlen.“

Zuerst traf man sich an einem frühen Abend auf dem Gestütshof, natürlich unter Berücksichtigung der gebotenen Hygieneregeln. Rennbahn-Inspektor Jürgen Deike und Abwieger Roland Baresch sorgten am Grill für die nahrhafte Umrahmung zahlreicher Gespräche. Zur Runde gehörten Rennvereins-Präsident Stephan Ahrens und sein Vize Dr. Jens Borchers sowie Trainerin Claudia Barsig und Familie. Die Dresdnerin gehört zu den fleißigsten Unterstützern der Rennwoche, sattelte schon zahlreiche Sieger.

Doris Kosny und Inge Orbach lassen sich ihre Gewohnheiten nicht nehmen und stoßen auf der leeren Tribüne mit einem Piccolo an.  Fotos: Jens Sorge

Doris Kosny und Inge Orbach lassen sich ihre Gewohnheiten nicht nehmen und stoßen auf der leeren Tribüne mit einem Piccolo an. Fotos: Jens Sorge

Zu den erlebnisreichen Tagen zählte ferner das traditionelle Treffen im gastfreundlichen Haus des einstigen Harzburger Gestütsleiters und Rennvereins-Präsidenten Gustav Klotz und Ehefrau Marlene. Eine spezielle Frühstücksrunde schließlich in Oker, bei Annemarie Busch, deren verstorbener Ehemann Harry Busch Mitglied im Rennverein und in der Galoppgemeinschaft sowie leidenschaftlicher Besucher der Rennbahnen in Dresden, Hannover und Magdeburg war. Zwei begeisterte Rennsportfans aus Gotha (Thüringen) und Weinbach (Hessen) ließen sich ihr Renntags-Ritual auch ohne Rennen nicht nehmen. „Wenn wir zu Renntagen fahren,“ erklärten Doris Kosny und Inge Orbach, „dann sind wir stets sehr zeitig auf der Bahn, genießen sozusagen die Ruhe vor dem Sturm und stoßen mit einem Piccolo auf einen erfolgreichen Nachmittag an. Das musste natürlich auch auf der Harzburger Tribüne sein. Im kommenden Jahr hoffentlich nicht wieder auf einer leeren Tribüne.“

Rennbahn-Inspektor Jürgen Deike (l.) und Abwieger Roland Baresch sorgen am Grill für Nachschub.

Rennbahn-Inspektor Jürgen Deike (l.) und Abwieger Roland Baresch sorgen am Grill für Nachschub.

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