Eishockey-Oberliga: Relegation womöglich ohne Wert
Die Harzer Falken können das letzte und entscheidende Wochenende in der Eishockey-Oberliga etwas entspannter angehen. Vor den beiden Partien gegen FASS Berlin besteht gar die Möglichkeit, dass es in dieser Saison gar keinen Absteiger geben wird.
Fest steht inzwischen, dass kein Regionalligist den Aufstieg wagt. Der Hamburger SV, der als letzter Kandidat galt, ließ die Frist zu einer Meldung für die Relegationsrunde verstreichen. Die Vereine der Regionalligen Ost und West hatten schon zuvor abgewunken.
Die Relegationsrunde wird so eine Sache der beiden letztplatzierten Oberligisten, obwohl diese möglicherweise wertlos ist. Sollten sich die Hannover Scorpions und die Wedemark Scorpions wie geplant in der nächsten Saison zusammenschließen, würden nämlich alle bisherigen Oberligisten die Klasse halten. Selbst ein Abstieg des EC Bad Nauheim aus der DEL 2 könnte so abgefangen werden, zumal ja auch noch die Chance besteht, dass ein Oberligist aus dem Norden in die DEL 2 aufsteigt.
Beim Deutschen Eishockeybund (DEB) liegen allerdings noch immer Pläne in der Schublade, die Oberliga Nord in der kommenden Saison auf 14 Mannschaften zu begrenzen. In diesem Fall bekäme eine Relegation doch noch Sinn. Eishockey in Deutschland ist und bleibt eben eine komplizierte Angelegenheit.
„Wir haben bisher noch nichts Offizielles vorliegen“, sagt Falken-Präsident Bernd Wohlmann, der bald auf Klarheit hofft. Daher gelte auch weiter die Devise, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, um allen Eventualitäten vorzubeugen. Holen die Falken gegen das Schlusslicht die maximale Ausbeute von sechs Punkten, sind sie auf jeden Fall gerettet. „Die Relegation muss niemand haben“, so Wohlmann, „denn in solchen Spielen ist immer alles möglich.“