Der berühmte Schmied und die Kinderschuhe
Prominenter Besuch: Im neu eröffneten „Zeus-Teppichbodenland“ wird fleißig gesammelt und gespendet, Heinz Hoenig (re.) ist mit dabei. Foto: Steigleder
Bad Harzburg. Eine Spendenaktion im Doppelpack: Zusammen mit den Betreibern des Wintermarktes sammelt das neu eröffnete „Zeus-Teppichbodenland“ für die Schuhgutschein-Aktion des Kinderschutzbundes. Und davon profitiert auch ein prominentes Gesicht: Schauspieler Heinz Hoenig kam zu Besuch, denn auch sein gemeinnütziges Projekt soll bedacht werden.
Bad Harzburg. Eine Spendenaktion im Doppelpack: Zusammen mit den Betreibern des Wintermarktes sammelt das neu eröffnete „Zeus-Teppichbodenland“ für die Schuhgutschein-Aktion des Kinderschutzbundes. Und davon profitiert auch ein prominentes Gesicht: Schauspieler Heinz Hoenig kam zu Besuch, denn auch sein gemeinnütziges Projekt soll bedacht werden.
Durch einen Zufall sei der Kontakt zu den Wintermarkt-Betreibern entstanden, sagt „Zeus“-Chefin Judith Flora Schneider, die schon Filialen in Berlin betreibt und nun in der Kurstadt vertreten ist. 750 Euro haben die Männer und Frauen für die Kinderschuh-Aktion gesammelt, ein Herzensprojekt wie Sprecherin Valeska Ackermann es nennt. Bei der Kinderschutzbund-Aktion können zweimal im Jahr Bad Harzburger für ihre Kinder einen Bon im Wert von 25 Euro abholen, immer unter Vorlage eines Nachweises über Arbeitslosengeld II oder Wohngeld. Finanziert wird die Aktion durch Spenden, aber auch durch Veranstaltungen wie der Walpurgis-Feier und eben dem Weihnachtsmarkt.
Schneider fand dieses Projekt nach eigenen Angaben so unterstützenswert, dass sie und ihr Mann, Rechtsanwalt Frank Schneider, noch mal jeweils 375 Euro dazu legen. Im neuen Teppichladen soll zudem vier Wochen eine Spendendose für den Kinderschutzbund stehen.
Kommt dann eine Summe X zusammen, gibt es diese Unterstützung direkt für den Bad Harzburger Kinderschutzbund. Schneiders wollen diesen Betrag aber noch mal verdoppeln und an Heinz Hoenig spenden. Auf ihrem Polteraband in Harlingerode habe er das Ehepaar kennengelernt, sagt der Schauspieler, der diese Woche selbst heiratet. Der Kontakt zu dem Bad Harzburger Ehepaar stehe seit dem – Hoenig selbst ist in Harlingerode aufgewachsen, lebt nun in Blankenburg.
Dort ist auch Hoenigs neues gemeinnütziges Projekt angesiedelt: In der „Scheune 86“ wird nicht nur mit Kindern Theater gespielt, sondern auch geschmiedet. Die Persönlichkeiten von Kindern sollen so gefördert werden, sagt Hoenig, „damit sie auch mal sehen, wer sie überhaupt sind“. Themen wie Mobbing werden dort angegangen, die Kinder sollen lernen, dass sie zwar „weltvernetzt“ sind, online aber nicht immer mit den klügsten Köpfen zu tun haben.
Ganz besonders liegt dem Schauspieler, der selbst gelernter Schlosser ist, aber das Schmieden am Herzen. Er wolle die Kinder an das Handwerk ranführen, einem Berufszweig, der vernachlässigt werde, wie Hoenig sagt. Der Wahl-Blankenburger schwärmt von dem glühenden Eisen in der Hand der jungen Teilnehmer, ein eigentlich festes Material, das plötzlich warm und geschmeidig wird – umso mehr freue er sich, wenn dann noch das Handy einfach mal vergessen werde.
Hoenigs „Scheune 86“ stehe erst am Anfang, wie er selbst sagt. Momentan sei er dabei, einen Anhänger zu einer fahrbaren Schmiede umzubauen. Mehr Infos zu dem Projekt gibt es im Internet unter www.scheune86.de. Wer unterstützen will, könne das natürlich tun, sagt Heinz Hoenig – gerne auch mit einem Amboss, den suche er momentan nämlich noch.