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Der Ski Klub findet keinen Pächter

Der Ski Klub Hildesheim mit seinem Vorsitzenden Lars Michel sucht bereits seit mehr als einem Jahr einen neuen Pächter für seine Hochmoorbaude in Oderbrück-Nord. Foto: Eggers

Der Ski Klub Hildesheim mit seinem Vorsitzenden Lars Michel sucht bereits seit mehr als einem Jahr einen neuen Pächter für seine Hochmoorbaude in Oderbrück-Nord. Foto: Eggers

Oderbrück. Seit etwas mehr als einem Jahr sucht der Ski Klub Hildesheim bereits einen neuen Pächter für seine Hochmoorbaude in Oderbrück-Nord. „Bislang ohne Erfolg“, sagt Vorsitzender Lars Michel. Dabei habe der Verein alles versucht: Zeitungsannoncen, Mund-zu-Mund-Propaganda und Veröffentlichungen in den sozialen Netzwerken des Internets. So wie dem Ski Klub geht es vielen Betreibern von Hütten und Schullandheimen in der ganzen Stadt Braunlage.

Von Michael Eggers Donnerstag, 22.03.2018, 14:30 Uhr

Oderbrück. Seit etwas mehr als einem Jahr sucht der Ski Klub Hildesheim bereits einen neuen Pächter für seine Hochmoorbaude in Oderbrück-Nord. „Bislang ohne Erfolg“, sagt Vorsitzender Lars Michel. Dabei habe der Verein alles versucht: Zeitungsannoncen, Mund-zu-Mund-Propaganda und Veröffentlichungen in den sozialen Netzwerken des Internets. So wie dem Ski Klub geht es vielen Betreibern von Hütten und Schullandheimen in der ganzen Stadt Braunlage.

Sollte sich bis zum Sommer niemand finden, will der Hildesheimer Verein das Gebäude zunächst als Selbstversorgerhütte führen. „Mittelfristig müssten wir aber dann vielleicht auch über einen Verkauf nachdenken“, sagt Michel.

1976 hatte der Ski Klub Hildesheim die Hütte in Oderbrück-Nord mithilfe vieler öffentlicher Fördergelder eröffnen können. „Wir haben aber auch einen Kredit aufnehmen müssen, den wir dank der Pächterlösung schon vor einigen Jahren abgezahlt haben“, erklärt Michel. Die Pächter wohnen in einer 60-Quadratmeter-Wohnung in dem Gebäude und vermieten die 44 Betten in den 13 Zimmern auf eigene Rechnung. Dafür zahlen sie dem Verein eben eine Pacht.

„Das ist natürlich nicht immer einfach“, gibt Vorsitzender Michel zu. Die Pächter müssen täglich von morgens 6 Uhr bis spät abends arbeiten, wenn sie den Besuchern dann noch Speisen und Getränke verkaufen. „Diese Arbeit will wahrscheinlich heute niemand mehr machen“, erklärt er. Zudem sei Urlaub nur dann möglich, wenn sich wenige Gruppen angemeldet hätten. „Und dann hat man auch keine Einkünfte“, sagt er.

Mit Familie Schütz hatte der Ski Klub Hildesheim laut Michel „wirklich Glück“ gehabt. 23 Jahre bewirtschaftete das Wirtsehepaar die Hochmoorbaude und kümmerte sich auch noch um die Mitglieder des Ski Klubs, die zu bestimmten Zeiten die Hütte geblockt hatten, um selbst Skilanglauf zu betreiben. „Das war eine wirklich tolle Lösung“, betont der Vorsitzende, der das Amt von seinem Vater übernommen hatte.

Nach Michels Einschätzung müsste ein Pächter aber gut von dem Betrieb der Hochmoorbaude leben können. Er ist nach wie vor zuversichtlich, jemanden zu finden. Aus diesem Grund hat er bislang auch noch nicht den Gruppen abgesagt, die sich unter den bisherigen Voraussetzungen für die zweite Jahreshälfte angemeldet hatten. „Aber vielleicht sind diese ja auch damit einverstanden, sich selbst zu versorgen“, meint er.

Auf Dauer würde die Selbstversorgung für die ehrenamtlichen Helfer des 97 Mitglieder zählenden Ski Klubs eine Menge Arbeit bedeuten. „Wir müssten zur Schlüsselübergabe anreisen und nach dem Aufenthalt kontrollieren, ob unsere Gäste alles ordentlich hinterlassen haben“, erklärt er. Dies sei nur schwer leistbar.

Michel wäre aber enttäuscht, wenn der Verein diese Herausforderung nicht auch noch bewältigte. „Wir haben in den vergangenen Jahren so viele Probleme wie Abwassergebühr, Brandschutzauflagen und Internet gelöst, da wäre es schade, wenn nun ein Ende dieser Ära droht, weil wir keine neue Bewirtschaftung für die Hütte finden“, sagt er.

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