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Dennerttanne erinnert an Polizistenmord

Rainer Kutscher, 1. Vorsitzender der Heimatstube Lerbach, Forstamtmann Manfred Weinert und Christoph Schubert von der Nationalparkwacht St. Andreasberg (v.l.) weihten die neue Dennert-Tanne ein.  Foto: Sebastian Kutscher

Rainer Kutscher, 1. Vorsitzender der Heimatstube Lerbach, Forstamtmann Manfred Weinert und Christoph Schubert von der Nationalparkwacht St. Andreasberg (v.l.) weihten die neue Dennert-Tanne ein. Foto: Sebastian Kutscher

Lerbach. Vor 70 Jahren wurde der Lerbacher Polizeimeister Hermann Stein im Oberen Siebertal von Wilderern erschossen. An ihn erinnert neben dem schon recht verwitterten Granitstein am Tatort nun auch eine Dennert-Tanne mit Informationen über die Mordtat. Die Initiative zu ihrer Aufstellung ging vom Verein Heimatstube Lerbach aus, dessen Vorsitzender Rainer Kutscher sie jetzt zusammen mit Nationalpark--Revierleiter Manfred Weinert und Christoph Schubert von der Nationalparkwacht eingeweiht hat.

Donnerstag, 02.11.2017, 14:46 Uhr

Lerbach. Vor 70 Jahren wurde der Lerbacher Polizeimeister Hermann Stein im Oberen Siebertal von Wilderern erschossen. An ihn erinnert neben dem schon recht verwitterten Granitstein am Tatort nun auch eine Dennert-Tanne mit Informationen über die Mordtat. Die Initiative zu ihrer Aufstellung ging vom Verein Heimatstube Lerbach aus, dessen Vorsitzender Rainer Kutscher sie jetzt zusammen mit Nationalpark--Revierleiter Manfred Weinert und Christoph Schubert von der Nationalparkwacht eingeweiht hat.

Der heimtückische Mord geschah am Abend des 23. August 1947. Da die Besatzungsmächte nach dem Zweiten Weltkrieg alle Förster entwaffnet hatten, blieb das Eindämmen der Wilderei der Polizei überlassen. An diesem Abend versuchten zwei Beamte und ein Förster, an einem Wildwechsel eine Bande von Wilddieben zu stellen. Nach langem Warten ging der 37-jährige Hermann Stein allein auf Erkundung. Seine Gefährten hörten noch einen Warnruf von ihm – dann fielen Schüsse...

Der oder die Täter wurden trotz Fahndungsblatt und einer Belohnung von 5000 Reichsmark nicht gefasst. Der Verein Heimatstube Lerbach hat die Geschichte recherchiert und beschlossen, mit einer Dennert-Tanne am Tatort an die grausige Geschichte zu erinnern. Gestiftet wurde diese Tafel von der 72-jährigen Tochter Steins, Irmgard Schindler. Sie wohnt in Nürnberg, ist seit Jahrzehnten Mitglied in der Lerbacher Heimatstube und fühlt sich ihrem Heimatort durch regelmäßige Besuche verbunden.

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