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Auge in Auge mit einem Wal: Barbara Focke hat sich ihren Traum erfüllt

<p>Mit großartigen Aufnahmen von Christopher Swann wirbt die Goslarerin Barbara Focke für ihre Walreisen – sie selbst lässt als Fotodesignerin die Kamera auf solchen Touren heute links liegen und genießt den Augenblick.</p>

<p>Mit großartigen Aufnahmen von Christopher Swann wirbt die Goslarerin Barbara Focke für ihre Walreisen – sie selbst lässt als Fotodesignerin die Kamera auf solchen Touren heute links liegen und genießt den Augenblick.</p>

Schon als Studentin hatte sie Jobs auf See. Delfine und Wale haben Barbara Focke (44) seit ihrer Kindheit fasziniert. Vielleicht war es das Foto ihrer Tante in einem kleinen Boot neben einem großen Wal, das sie so nachhaltig fesselte. Als sie kürzlich eine alte Kiste mit ihren Kindersachen in Goslar öffnete, kam ihr als erstes ein Delfin-Buch entgegen.

Von Sabine Kempfer Freitag, 20.07.2018, 15:19 Uhr

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Schon als Studentin hatte sie Jobs auf See. Delfine und Wale haben Barbara Focke (44) seit ihrer Kindheit fasziniert. Vielleicht war es das Foto ihrer Tante in einem kleinen Boot neben einem großen Wal, das sie so nachhaltig fesselte. Als sie kürzlich eine alte Kiste mit ihren Kindersachen in Goslar öffnete, kam ihr als erstes ein Delfin-Buch entgegen.

Nächstes Jahr ist es soweit: Barbara Focke will ihre erste Wal-Reise vor der mexikanischen Küste begleiten. Die gelernte Fotografin machte sich vor zwölf Jahren mit ihrer Reiseagentur „LaMar“ selbstständig, bietet seitdem unter anderem Delfin- und Walreisen an, Fotoreisen zu den Kegelrobben auf Helgoland. Die GZ begleitete sie 2014 auf Salina vor der Küste Siziliens, die für einige Jahre ihre Wahlheimat und ihr Ankerplatz wurde; heute ist La Gomera die Basisstation am Meer, Bielefeld und Bad Harzburg, wo ihre Mutter lebt, sind weitere Ankerorte.

Jetzt zieht es die Globetrotterin erstmals über die Grenzen Europas hinaus – doch anders als bei vielen Reiselustigen ist nicht das Fernweh der Motor. Im Gegenteil: „Europa ist toll, so vielseitig, es gibt ganz viele Ecken, die ich noch nicht kenne“, sagt sie, gesteht, dass sie vom vielen Pendeln zwischen den Kanaren, Italien und Deutschland manchmal auch „reisemüde“ sei. Nein, es zieht sie nicht in die Welt, es zieht sie zu den Walen. Auge in Auge mit einem Wal und das von einem kleinen Fischerboot aus – für sie jetzt das Größte.

„Nirgends kommt man Meeressäugern so nah wie den Grauwalen der Baja California“, schreibt sie auf der Suche nach Mitreisenden: „In den Lagunen der Baja California können in den Wintermonaten Grauwale aus nächster Nähe beobachtet werden. Die neugierigen Grauwalmütter und verspielten Walkälber kommen oft so nah ans Boot, dass die Gäste ihnen sogar die Schnauze streicheln können – ein unvergessliches, weltweit einzigartiges Erlebnis“ – und eines, das sie selbst (noch) nicht hatte.

Jeden Winter kommen die 15 Meter langen, 30 Tonnen schweren Grauwale aus ihren Sommerrevieren in der arktischen Beringsee in die Baja California im Nordwesten Mexikos, informiert sie. In geschützten Lagunen paaren sie sich, bringen ihre Jungen zur Welt. Seit 1993 sind die Lagunen Unesco Weltnaturerbe. Barbara Focke hat schon oft Walreisen vermittelt, bislang war sie aber noch nie mit von der Partie. Das soll sich ändern, und wie so oft führt der Zufall Regie: Auf La Gomera lernte sie einen Skipper kennen, gemeinsam bieten sie nun zwei Reisetermine 2019 an. Titel: „Von Angesicht zu Angesicht mit den grauen Riesen.“

Zunächst einmal organisiert sie aber etwas ganz anderes – das 25-jährige Abitreffen am Ratsgymnasium. Und weil in dem Jahrgang andere bekannte Goslarer wie Johannes Krebs waren, wird das Treffen mit einem Besuch des Internationalen Musikfestes Goslar-Harz verknüpft, das er leitet; vorausgesetzt, Boomer darf mit. Denn auf ihren kleinen Streuner muss sie schon oft genug verzichten. Wer mit ihr auf Reisen gehen, vielleicht einem Wal ins Auge blicken will, findet sie unter www.lamar-reisen.de.

<p>Jahrelang war Barbara Focke als „Deckhand“, Fotografin, Forschungsassistentin auf Schiffen und Booten unterwegs. Foto: Stevens</p>

<p>Jahrelang war Barbara Focke als „Deckhand“, Fotografin, Forschungsassistentin auf Schiffen und Booten unterwegs. Foto: Stevens</p>

Barbara Focke will Waltouren vor Mexiko begleiten

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