Altstadtfest: Erste Stimmen und der Flohmarkt
Stotterstart: Beim Flohmarkt auf der nassen Pfalzwiese reicht es beim Altstadtfest immerhin zu einer Standrunde ums Grün. Foto: Heine
Goslar. Für Händler war der Freitag nichts, nach dem Regen wurde es vor den Bühnen spät doch noch überraschend voll. Beim Altstadtfest ging es am Samstag zunächst mit dem Flohmarkt weiter.
„Wir hätten uns für das Altstadtfest ein paar Grad mehr und weniger Wasser von oben gewünscht“, sagte Iris Weirich für die federführende Goslar Marketing GmbH (GMG). Aber es seien am Auftaktabend „viele tapfere Menschen unterwegs gewesen“. Die Wetter-Prognosen hatten fast noch Schlimmeres erwarten lassen. „Dafür war es doch überraschend voll“, merkte Brauer Odin Paul für die Gose-Bühne an, „auf jeden Fall zufriedenstellend.“
Und der das Fest entscheidende Tag ist wie stets ohnehin der Samstag. Auch hier machte das Wetter anfangs einen auf Spielverderber. Beim Flohmarkt wagten sich anfangs nur wenige Anbieter mit ihren Decken auf die nasse Pfalzwiese.
Später am Nachmittag reichte es für eine Stand-Runde einmal um das Grün herum. Bücher, Comics, Spielzeug, Klamotten, aber auch Schlauchboote, Radkappen, massive Holztische und Baby-Badewannen waren im Angebot. „Es ist nicht so viel los wie letztes Jahr“, trauerte Betreuer Sebastian Mügge für die THW-Jugend als Organisator dem T-Shirt-Wetter von 2016 nach. Mit seiner Schar zwei Handvoll fleißiger Helfer behielt er die Übersicht und setzte auf den Sonntag: „Da ist noch Luft nach oben.“ Mit hoffentlich trockener Wiese...
Ebenfalls am Nachmittag waren die Außenbereiche des Cafés und Gaststätten gut gefüllt. Das Wetter hielt, ab und zu schielte sogar die Sonne zwischen den Wolken hervor. Anja und Sven Becker, die mit Baby Felix gerade in Braunlage zu Gast sind, nutzten den Tag für einen Abstecher nach Goslar. Dass Altstadtfest ist, hatten sie vorher nicht gewusst. Eine schöne Zugabe bei einer Stadt, die dem Trio aus Berlin-Wedding ausnehmend gut gefiel: „Die Altstadt ist schon sehr beeindruckend.“
Wie geht es weiter? Auf dem Marktplatz ist heute ab 21 Uhr die mit viel Vorschusslorbeeren bedachte italienische Queen-Coverband „Break Free“ zu sehen. Ab 18 Uhr treten „The Jetlags“ auf. Auf dem Museumsufer geben „From the belly“ (19 Uhr) und „Blind Date“ (21.30 Uhr) ihre musikalischen Visitenkarten ab. Auf dem Jakobikirchhof spielt die Party-Liveband „Groovetop“ (20 Uhr).
Zum Einsatzgeschehen: Die Polizei blieb am Freitag auch nicht ohne Beschäftigung. Sie notierte zwei Verstöße gegen das Waffengesetz. Beide Male war reichlich Alkohol im Spiel.
Um 17.15 Uhr lag ein Wernigeröder im Vorraum der Commerzbank. Der 39-Jährige stand laut Polizei zudem vermutlich unter Drogeneinfluss und wurde mit dem Rettungswagen ins Klinikum gebracht. Er hatte ein sogenanntes Einhandmesser bei sich. Um 21.18 Uhr hantierte 34-jähriger Goslarer mit einem Teleskopschlagstock auf dem Festgelände. Der sehr aggressive Mann wurde in Gewahrsam genommen, der Schlagstock sichergestellt. Auf der Rosentorstraße raubte zudem ein Trio kurz nach Mitternacht einem Mann sein Handy. Nach einem Streit schlugen die Täter ihm ins Gesicht und legten mit Pfefferspray nach.
