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Aldi: Umzug zum Ostbahnhof scheint möglich

Anfang 2016 verließ Aldi-Nord seinen Standort am Ostbahnhof. Damals verhinderten dort rechtliche Bestimmungen eine Vergrößerung des Marktes. Diese existieren so heute nicht mehr. Ob die Discounterkette einen neuen Anlauf nimmt, ist unklar. Foto: Bruns

Anfang 2016 verließ Aldi-Nord seinen Standort am Ostbahnhof. Damals verhinderten dort rechtliche Bestimmungen eine Vergrößerung des Marktes. Diese existieren so heute nicht mehr. Ob die Discounterkette einen neuen Anlauf nimmt, ist unklar. Foto: Bruns

Clausthal-Zellerfeld. Einen konkreten Beschluss des Rates zu den Umzugsplänen von Aldi-Nord gibt es nicht. Dennoch gibt es einen politischen Willen, wie es Hermann Josef Reinartz, Leiter der Stabsstelle Stadtplanung und Stadtentwicklung, formulierte, dass sich der Discounter nicht am Alten Bahnhof ansiedeln soll (GZ berichtete).

Dienstag, 21.01.2020, 14:25 Uhr

Was darunter zu verstehen ist, konkretisieren die beiden Vorsitzenden der größten Fraktionen im Rat der Berg- und Universitätsstadt. Alexander Ehrenberg von der SPD sagt: „Eine Ansiedlung direkt am Alten Bahnhof in seiner Funktion als Stadtbibliothek kam nicht in Frage.“ Dafür hätte es nicht genug Raum gegeben.

So stellt es auch Lars Weitemeyer von der CDU dar. „Es passt nichts mehr dran, wenn Aldi direkt am Alten Bahnhof angrenzt“, erklärt er und deutet darauf hin, dass es für das Areal noch andere Optionen gebe. Sollte zum Beispiel einmal ein Bürgertreff dort entstehen, wären dann sämtlich Möglichkeiten verbaut.

Keinen Zusammenhang gibt es laut den beiden Fraktionsvorsitzenden zu dem Einzelhandelskonzept, das seinerzeit der Rat der Samtgemeinde Oberharz im Dezember 2009 beschlossen hatte. Darin soll die Größe der Verkaufsfläche einer Filiale nicht 800 Quadratmeter übersteigen.

Allerdings lässt die Formulierung in dem Konzept Spielraum. Und sowohl Ehrenberg als auch Weitemeyer betonen, dass es keinen Einfluss bei der Frage nach einem Aldi-Standort am Alten Bahnhof gehabt habe.

Die Discounterkette will ihren jetzigen Markt zwischen der Zellerfelder Schützenklause und dem Rewe-Markt ihrer aktuellen Philosophie anpassen, modernisieren und vergrößern. Das geht allerdings am aktuellen Standort nicht, weswegen das Unternehmen ein neues, zentrales Areal sucht.

„Zentrumsnahe Stellflächen sind in Clausthal-Zellerfeld etwas begrenzt“, umreißt der SPD-Fraktionsvorsitzende das Problem. Eine Option wäre der Standort am Ostbahnhof, den Aldi 2016 aufgegeben hatte.

Damals, so Ehrenberg, hätten rechtliche Bestimmungen verhindert, dass das Gebäude abgerissen und ein neuer Markt aufgebaut wird. Diese Bestimmungen seien seinen Informationen nach nicht mehr existent.

Spekulationen, wonach es die Politik Aldi-Nord übel nimmt, dass am Ostbahnhof ein Leerstand entstanden sei, tritt auch Weitemeyer entgegen. „Die Vergangenheit hat bei der Diskussion keine Rolle gespielt“, sagt er.

Bleibt die Frage nach der Zukunft und ob zum Beispiel Aldi-Nord das Gelände am Ostbahnhof zurückkauft, um sich dort zu vergrößern oder ob es noch weitere Varianten gibt. Neue Verhandlungsergebnisse mit der Stadt sind jedenfalls noch nicht bekannt.

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