Ab Frühjahr 2017 schürft Rataj Gold

Dicke Nuggets auf der Alaska-Karte: Wie viel Gold Heiko Rataj in seinem Claim wohl finden wird? Fotos: Epping
Goslar. Heiko Rataj, Harzer Multi-Gastronom und Vorsitzender der Goslarer Gastgeber, hat einen Vertrag unterzeichnet, der ihn zum Mitbesitzer eines großen Gold-Claims in Alaska direkt am legendären Yukon River macht.
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Und wer sich schon seit ein paar Monaten über sein langhaariges Outfit mit Vollbart wundert, bekommt jetzt seine verblüffende Antwort: Für sein Mitwirken in der kanadischen Reality-TV-Serie „Yukon Gold“ sei genau dieses Aussehen erwünscht gewesen.
Heiko Rataj spielt dort Heiko Rataj. Für die neusten Folgen der Serie, die unter anderem auf den Kanälen „Sport1“ und „History Channel“ läuft, habe er bereits vor der Kamera gestanden, erklärt Rataj. Einer der Charaktere bei „Yukon Gold“ ist ein gewisser Al McGregor, der jetzt Geschäftspartner des Goslarers ist.
An „Big Al“ sei ihm sofort dessen Ehering aufgefallen, der aus Nuggets zusammengelötet gewesen sei, erzählt Rataj. Wer den Goslarer kennt, der weiß: Wenn seine Neugier geweckt ist, schreckt er vor Fragen nicht zurück. Hinter dem Ring verbirgt sich eine tieftraurige Geschichte.
Der Nugget-Kreis erinnert McGregor an seine vor einem Jahr verstorbene Ehefrau Cathrina, mit der „Big Al“ eigentlich einen 18 Kilometer langen und auf dem Landweg nur über einen uralten Indianerpfad erreichbaren Claim südlich von Dawson City ausbeuten wollte. Der Plan war vorübergehend in der Schublade verschwunden.
„Warum machst du das nicht mit mir?“, bot Rataj dem Haudegen an. Gesagt, getan: Die „HAC Minerals Incorporated“ ist gegründet. HAC steht für Heiko, Al und Cathrina. Der Goslarer hält die Hälfte der Anteile an einem Gebiet, das im Frühjahr „vielversprechende Proben“ geliefert habe und als sehr ertragreich gelte. Wenn der Winter vorbei ist, soll es im nächsten Frühjahr mit der Suche nach Gold losgehen.
Die GZ hatte im November 2015 erstmals in einer Reportage über Ratajs Kindheitstraum berichtet, in Alaska auf den Spuren von Schriftsteller Jack London zu wandeln. Nach seinem 50.Geburtstag im August hatte er die Koffer gepackt und war mitten ins Herz des nordamerikanischen Goldrauschgebiets von einst gereist und hatte erste Kontakte geknüpft.
Aber nicht nur jenseits des Atlantiks geht es voran mit Ratajs Plänen. Auf deutschen Gewässern hat jetzt auch sein Dreimaster „Alexander von Humboldt“, früheres Werbeflaggschiff der Becks-Brauerei, den endgültigen Liegeplatz an der Schlachte in Bremen erreicht. Seit Mai 2015 hatte das Gastronomie-Schiff im Europahafen gelegen. In der Vorwoche erfolgte die Umsiedlung mit gekappten Masten unter Brücken hindurch, die teils so niedrig waren, dass die Crew sie anfassen konnte. Für den 7.November ist die offizielle Eröffnung geplant. Beim Bremer Weihnachtsmarkt spielt das Schiff laut Rataj „mitten in der Partyzone“ eine zentrale Rolle: Das Motto lautet „Alex Polarexpedition“ – inklusive aus dem Harz importierter Iglus und Blautannen.