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Seit 140 Jahren dem Sport verpflichtet

Kurt Probst vom TSV nimmt im Jahr 1951 an einem Schauturnen in Ortshausen teil – die Decke scheint fast zu niedrig für die Übung am Barren.  Repros: Gereke

Kurt Probst vom TSV nimmt im Jahr 1951 an einem Schauturnen in Ortshausen teil – die Decke scheint fast zu niedrig für die Übung am Barren. Repros: Gereke

Lutter. Einer der ältesten Turnvereine im Nordharz feiert in diesem Jahr sein 140-jähriges Bestehen: der TSV Lutter. Spartenleiter Herbert Otto hat sich mit der Historie des Vereins befasst.

Freitag, 10.07.2015, 18:14 Uhr

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Der Anfangspunkt liegt zu Beginn der Gründerzeit, im Jahre 1875. „Damals herrschten sehr strenge Ordnungsprinzipien“, schreibt Otto. Nach wechselvollen Zeitläufen mit gewaltigen Umwälzungen und den zwei Weltkriegen mit ihren weitreichenden Folgen wuchs der Verein zwischen Tradition und Fortschritt zum größten Verein in der heutigen Samtgemeinde heran.

Im Jahre 1946 wurden der MTV Lutter und der TSV Lutter auf Weisung der britischen Regierungsmacht zu einem Verein verschmolzen, weil Orte mit bis zu 10.000 Einwohnern nur einen Sportverein haben durften. Die Mitgliederzahl wuchs Ottos Nachforschungen zufolge von etwa 100 vor dem 2. Weltkrieg bis 1958 auf 228, stieg bis 1975 auf 408 und liegt heute bei rund 490 Mitgliedern. „Stets spielte Turnen im Verein eine große Rolle. Männerturnen und später auch Frauenturnen wurde als klassischer Wettkampf durchgeführt“, berichtet der Spartenleiter. Daraus erwuchsen über viele Jahrzehnte Leichtathletik, Geländeläufe im Neiletal, Tischtennis, sogar Handball und Korbball gab es eine Zeit lang, Fußball, Volleyball und Tennis gehören heute dazu.

Die Förderung der Jugend ist über viele Jahrzehnte fester Bestandteil der Arbeit im Verein. So wurden bereits 1949 Jugendzeltlager im Harz, später auch an den deutschen Küsten, sowie Jugendfußballturniere in Holland organisiert. Neben dem Wettkampfsport hat sich besonders der Gesundheitssport angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung fest etabliert.

Als Sportstätten nutzt der TSV heute das Neilestadion mit zwei Rasen- und einem Hartplatz, einer modernen Tennisanlage mit vier Plätzen und einem Beachvolleyballfeld sowie die Turnhalle der Kurt-Klay-Schule, zählt Otto auf.

„Sportler sind für Leistungsfähigkeit bekannt, aber genauso spielen die Geselligkeit und das Feiern eine bedeutende Rolle im Verein“, so Otto. Unzählige Feste und Vergnügen bereichern deshalb die lange Vereinsgeschichte, die auch Teil der Heimatgeschichte und des gesellschaftlichen Lebens in Lutter war und heute noch ist.

In diesem Jahr hatte die Sparte Turnen aus Anlass des 140-jährigen Bestehens den Juni zu kostenlosen Schnupperwochen im Gesundheitssport erklärt. Mitglieder und Nichtmitglieder konnten in dieser Zeit neben der aktiven Teilnahme am Gesundheitssport auch noch Geld- und Sachpreise gewinnen.

In der kommenden Woche gehört eine Pokalturnierwoche der Fußballer zum Geburtstagsprogramm des Veteranen unter den Nordharzer Sportvereinen. So werden jeden Abend von 18 Uhr an Fußballspiele befreundeter Vereine im Neilestadion ausgetragen.

Am Samstag, 18. Juli, ist der goße Festtag für den Verein. An diesem Tag finden die Endspiel ab 13 Uhr statt. Die Preisverleihungen für die Pokalspiele finden ebenfalls an diesem Tag ab 18 Uhr auf dem TSV-Sportplatz statt. Anschließend beginnt eine Open-Air-Veranstaltung für jedermann mit DJ-Musik.

Für das leibliche Wohl von Akteuren und Gästen ist selbstverständlich dann auch mit Speisen und Getränken gesorgt. red

Bei Ausflügen der Lutteraner Sportler war früher immer die Vereinsfahne mit dabei. Dieses Exemplar wurde 1925 geweiht.

Bei Ausflügen der Lutteraner Sportler war früher immer die Vereinsfahne mit dabei. Dieses Exemplar wurde 1925 geweiht.

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