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Frische Zahlen fürs Schuljahr 2025/26

GZ Plus IconWelche ist die größte Schule im gesamten Landkreis Goslar?

120 Fünftklässler sitzen im Forum des Schulzentrums Goldene Aue in Goslar.

Spannung am ersten Schultag: Das CvD-Gymnasium hat im Sommer 120 neue Fünftklässler eingeschult – mehr war der Schule vom Träger nicht erlaubt. Foto: Heine (Archiv)

Die Schulen mussten zum 28. August melden. Der Landkreis Goslar hat jetzt die neuen Schülerzahlen vorgelegt. Die GZ verrät, wo Goslars größte Schulen stehen.

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Von Frank Heine
Dienstag, 11.11.2025, 08:00 Uhr

Goslar. Trotz neuer Obergrenze und einem ersten Losverfahren, weil im Frühjahr zu viele neue Fünftklässler auf die Schule wollten: Das Goslarer Christian-von-Dohm-Gymnasium bleibt die größte allgemeinbildende Schule im Landkreis. Bei 813 Schülern in 36 Klassen von Klasse fünf bis Jahrgangsstufe 13 ist die Zahl zwar um neun Köpfe gesunken. Aber der im Vorjahr eroberte Spitzenplatz vor dem Bad Harzburger Werner-von-Siemens-Gymnasium (WvS) bleibt bestehen. Die Kurstädter kommen auf 771 Schüler in 33 Klassen und sind sieben Köpfe weniger.

Ein langer Weg führt ins neue Schulzentrum Goldene Aue in Goslar.

Satte 70 Millionen Euro investiert: Das Schulzentrum Goldene Aue beherbergt zwei Schulen und insgesamt 1441 Realschüler und CvD-Gymnasiasten. Foto: Sowa (Archiv)

Diese nicht nur in der Spitze sehr stabilen Zahlen weist die neue Schüler- und Klassenstatistik für den Landkreis Goslar aus, die mit dem Meldetermin zum 28. August gerade in der Vorwoche fertig geworden ist. Demnach besuchen im Landkreis 11.976 Kinder und Jugendliche die Grund-, Förder- und weiterbildenden Schulen im Landkreis Goslar – exakt so viele wie im Vorjahr. 2023 lag der Wert noch bei 11.912 Schülern. Zwei Jahre später verteilen sich die Schüler auf insgesamt 635 Klassen. Von den 51 Schulen bieten 36 eine Ganztagsbetreuung an.

Der Namenszug Adolf-Grimme-Gesamtschule schmückt das Schulgebäude in Oker.

Kräftiger Sprung nach oben: Die Adolf-Grimme-Gesamtschule zählt 50 Schüler mehr als im Vorjahr. Foto: Heine (Archiv)

Realschule knapp vor der AGG

Zu den Plätzen hinter CvD- und WvS-Gymnasium: Die Realschule Goldene Aue, schon länger gedeckelt bei der Aufnahme neuer Schüler, ist mit ihren 628 Schülern in 24 Klassen nur noch hauchdünn vor der Okeraner Adolf-Grimme-Gesamtschule (AGG) mit 627 Schülern in 30 Klassen. Dort waren 2024 nur 577 Schüler verortet – der Sprung um 50 Schüler ist enorm. Und nicht zu vergessen: Auch die AGG musste im Sommer ein Losverfahren anwenden und Schüler abweisen, die an anderen Schulen unterkamen. Die Zahl für die einzige reine Realschule in Goslarer Gefilden heißt aber auch: Im neuen Schulzentrum Goldene Aue gehen Tag für Tag 1441 Jungen und Mädchen ein und aus, um sich im Unterricht auf ihre Abschlüsse vorzubereiten. Die 70 Millionen Euro teure neue Heimat, die im August des Vorjahres bezogen wurde, behält also ihre Zugkraft ungebrochen bei.
Wo einst das alte Schulzentrum Goldene Aue stand, ist jetzt eine Parklandschaft angelegt.

Spurlos verschwunden: Wo einst das alte Schulzentrum Goldene Aue stand, ist jetzt eine Parklandschaft angelegt. Foto: Heine (Archiv)

Prognose für die nächsten Jahre: Die CvD-Zahlen dürften weiter ansteigen. Während am WvS nach einem vergleichsweise kleinen Abiturjahrgang die Zahlen relativ konstant präsentieren, verabschiedet sich das CvD 2026 und 2027 von zwei quantitativ schlechteren Jahrgängen. Der große Sprung bei den Zahlen kommt erst mit den aktuellen Jahrgängen fünf bis acht, wo die Schule bei knapp unter bis deutlich über 100 Schülern steht.
Die Goslarer Grundschule Jürgenohl hat ein Plakat mit ihrem Namen im Eingangsbereich.

Bei den Kleinen ganz groß: Die Grundschule in Jürgenohl hat landkreisweit die meisten Schüler in den Jahrgangsstufen eins bis vier. Foto: Roß (Archiv)

Zwei starke Seesener Schulen

Wer folgt im Landkreis bei den weiterführenden Schulen? Die beiden Seesener Einrichtungen heben als nächste den Finger. Das Jacobson-Gymnasium meldet 614 Schüler, die sich auf 27 Klassen aufteilen. Die Seesener Oberschule zählt 570 Schüler in 27 Klassen und hat die Nase noch knapp vor dem Goslarer Ratsgymnasium mit seinen 569 Schülern in 30 Klassen – was aber drei mehr als noch im Vorjahr sind. Die Traditionsschule in der Altstadt, die 2028 ihren 500. Geburtstag feiert, ist in den Jahrgängen zehn und zwölf stark vertreten, bevor sich eine Delle abzeichnet. In diesem Sommer stiegen die Anmeldezahlen aber wieder an. Und im Februar 2026 soll endlich die neue Oberstufe an der Zehntstraße bezugsfertig sein. Ein Ende der Pausenhof-Container-Ära ist zumindest in Sicht.
Das frühere Goslarer Stadtarchiv ist eine Baustelle. An der Zehntstraße soll ab Februar 2026 die Oberstufe des Ratsgymnasiums unterkommen.

Das Ende der Bauarbeiten ist in Sicht: Im früheren Goslarer Stadtarchiv an der Zehntstraße soll ab Februar 2026 die Oberstufe des Ratsgymnasiums unterkommen. Foto: Heine (Archiv)

Spannende Erkenntnis: Bereits mit einigem Abstand folgt das Oberharzer Gymnasium in Clausthal-Zellerfeld vor der ersten Grundschule, die wiederum in Goslar lokalisiert ist und dementsprechend die Stadt als Schulträger hat. Die Robert-Koch-Schule unterrichtet 415 Schüler in 19 Klassen. Die Jürgenohler Grundschule kommt auf 360 Erst- bis Viertklässler, die sich auf 17 Klassen verteilen. Wie sich die Zahlen verändern, wenn sie – wie politisch beschlossen, aber (noch) nicht zeitlich fixiert – ihren Einzugsbereich mit der Goethe- und der Schillerschule teilt? Die beiden anderen Grundschulen sind mit 222 Schülern in zehn Klassen (Goethe) und 200 Schülern in elf Klassen (Schiller) zwar groß. Ähnlich dimensioniert sind aber auch die Schulen in Oker mit 232 Schülern in 15 Klassen und in Vienenburg mit 203 Schülern und zehn Klassen. Wobei im Harly-Stadtteil noch elf Kinder im einzig verbliebenen Goslarer Schulkindergarten obendrauf kommen und in Oker die 58 Sprachförderschüler neben den 174 Grundschülern zur Gesamtzahl addiert sind.

Vienenburg extra geführt

Noch kurz der abschließende Blick auf die weiterführenden Schulen: Die Clausthal-Zellerfelder Haupt- und Realschule kommt mit ihren 240 Real- und 72 Hauptschülern auf insgesamt 312 Köpfe in zusammen 17 Klassen. Es folgen die Oberschulen im Schloss in Liebenburg mit 355 Schülern in 17 Klassen, Deilich in Bad Harzburg mit 329 Schülern in 19 Klassen, in Langelsheim mit 299 Schülern in 15 Klassen und die Vicco-von-Bülow-Oberschule in Vienenburg mit 293 Schülern in ebenfalls 15 Klassen. Nur am Rande: Die einstige Stadt Vienenburg führt der Landkreis in seiner Statistik immer noch eigenständig, obwohl sie Goslar Vienenburg bereits 2014 eingemeindet hat.

So sieht es im Oberharz und in Bad Harzburg aus

Weiter geht es mit den Landkreis-Zahlen: In Braunlage hat die Oberschule 142 Schüler in sieben Klassen und das Oberharz-Gymnasium, das keine eigene Oberstufe besitzt, 75 Schüler in sechs Klassen. In Bad Harzburg besuchen 212 Schüler die zwölf Klassen des Niedersächsischen Internatsgymnasiums (NiG) und 203 Schüler die 16 Klassen des privat betriebenen Burgberg-Gymnasiums – 99 den Realschul- und 104 den Gymnasialzweig.

Förderschulen in Landkreis-Hoheit gibt es zudem noch in Goslar mit der (bald auslaufenden) Pestalozzi-Schule mit ihren 54 Schülern in fünf Klassen. Sie ist wie berichtet mehr oder weniger schon auf dem Sprung nach Langelsheim, wo sie in den Räumlichkeiten der Oberschule unterkommen soll. Die Schule am Harly als direkte Nachbarin der Vicco-von-Bülow-Oberschule kommt auf 138 Kinder in 16 Klassen. Die Sehusa-Schule in Seesen zählt 103 Kinder in 16 Klassen.

Große Grundschulen

Last but not least noch ein Blick auf die größten Grundschulen in den Kommunen des Landkreises, die mehr als 200 Schüler aufweisen: Hinter Jürgenohl platzieren sich eng beieinander die Bad Harzburger Gerhart-Hauptmann-Schule, die an ihren beiden Standorten in der Kernstadt (192) und in Westerode (72) auf zusammen 264 Kinder in 14 Klassen kommt, und die Langelsheimer Grundschule, die ebenfalls zweigeteilt ist. 183 Langelsheimer und 77 Astfelder addieren sich zu 260 Kindern in 13 Klassen. Die Seesener Grundschulen Am Schildberg mit 219 und Jahnstraße mit 218 Kindern folgen in (etwa) gleicher Quantität wie die Grundschule Clausthal mit 219 Kindern in zwölf Klassen.
Das Gebäude der Wiedelaher Grundschule. Sie ist die Heimat von 39 Kindern in zwei Klassen.

Organisatorisch bald unter einem Vienenburger Dach: Die Wiedelaher Grundschule ist aktuell noch die eigenständige Heimat von 39 Kindern in zwei Klassen. Foto: Hohaus (Archiv)

Ein Blick auf Goslar

In Goslar gibt es neben den bereits genannten Einrichtungen noch die Grundschulen Hahndorf (69) und Jerstedt (72), die an ihren beiden Standorten zusammen 141 Kinder in jeweils vier Klassen beschult. In Sudmerberg gehen 139 Kinder in acht Klassen zur Schule. Die katholische Worthschule ist konfessionell gebunden, liegt mitten in der Goslarer Altstadt, hat – bald auch ganz offiziell – den gesamten Landkreis als Einzugsgebiet und zählt 94 Kinder in sechs Klassen. Auf Alt-Vienenburger Gebiet sind noch die Grundschulen in Immenrode und Wiedelah verortet. In Immenrode besuchen 72 Kinder fünf Klassen. Die Wiedelaher Zwergenschule wiederum geht ins letzte Jahr ihrer Eigenständigkeit. Sie gehört ab Sommer 2026 organisatorisch zu Vienenburg, behält aber ihren Standort. Aktuell haben dort 39 Kinder in zwei Klassen eine jahrgangsübergreifende Schulheimat.

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