Kwasniok wird Direktor an der Großen Schule Wolfenbüttel
Beruflich bald in der Lessingstadt verortet: RG-Vize Michael Kwasniok wird zum 1. Februar Chef an der Großen Schule in Wolfenbüttel. Foto: Heine (Archiv)
An beiden Goslarer Gymnasien dreht sich das Personalkarussell weiter. Die beiden bisherigen Stellvertreter haben oder bewerben sich um neue Posten.
Goslar/Wolfenbüttel. Das Stühlerücken in den Chef-Etagen der beiden Goslarer Gymnasien geht fröhlich weiter: Michael Kwasniok, bisher Stellvertreter der neuen Direktorin Dr. Silke Köstler-Holste am Ratsgymnasium, hat sich in einem Bewerbungsverfahren durchgesetzt und wird ab Februar 2026 neuer Chef an der Großen Schule in Wolfenbüttel. Unklar ist die Situation aktuell noch am CvD-Gymnasium, das einen Nachfolger für den Anfang September nach Salzgitter-Bad abgewanderten Martin Ehrenberg sucht.
Dr. Silke Köstler-Holste legt los
Die erste Frau an der Spitze des Goslarer Ratsgymnasiums
Aus Goslar nach Salzgitter-Bad
Vom Schüler zum Direktor: Ehrenberg leitet nun sein Abi-Gymnasium
2014 ans Ratsgymnasium gekommen
Der gebürtige Goslarer hatte Mitte April 2014 im Alter von 40 Jahren als Stellvertreter von Hans-Peter Dreß am Ratsgymnasium angefangen und dort auch seine weitere Zukunft gesehen. Als Dreß Ende Juli in den Ruhestand wechselte, war die Hahndorferin Köstler-Holste aber wie berichtet einzige Bewerberin für dessen Nachfolge. Kwasniok, verheirateter Vater von zwei Kindern, die beide das Ratsgymnasium besuchen, unterrichtet die Fächer Englisch und Geschichte. Der Name Kwasniok ist in Goslar nicht unbekannt: Vater Wolfgang Kwasniok war mehr als zehn Jahre lang Chef der SPD-Fraktion im Goslarer Rat. Großvater Paul Kwasniok führte jahrelang die Seniorenvertretung. Kwasniok machte 1993 sein Abitur am CvD-Gymnasium, studierte in Göttingen und hatte seine erste Lehrer-Anstellung ab 2004 am Seesener Jacobson-Gymnasium. Er bildete zudem am Studienseminar Referendare in Geschichte aus und wechselt 2009 ans Roswitha-Gymnasium nach Bad Gandersheim. Bei seinem Antritt am Ratsgymnasium sprach er von einer „Schule mit Geschichte“ und einer „motivierenden Atmosphäre“.
Hinter Kwasniok ist also ein Haken. Bei der Suche nach einem neuen CvD-Direktor stehen die Behörden noch ganz am Anfang. Die Stelle war im Oktober ausgeschrieben, die Frist ist abgelaufen. „Derzeit können wir noch keine Aussage zur Anzahl der Bewerbungen treffen“, schreibt Lüers aus Hannover, „wir versuchen, den Dienstposten so schnell wie möglich nachzubesetzen, um eine längere Vakanz zu vermeiden.“
Bereit für die Ehrenberg-Nachfolge: Holger Ritzke leitet das CvD-Gymnasium aktuell kommissarisch und hat sich für die Direktorenstelle beworben. Foto: Heine (Archiv)
Keine weiteren Kandidaten bekannt
Wie schon berichtet, hatte Ehrenbergs Vize Holger Ritzke schulintern eine Bewerbung angekündigt. Und die habe er auch abgeschickt, bestätigt er auf GZ-Anfrage, will sich aber nicht näher zum Verfahren äußern. Der GZ jedenfalls sind derzeit keine weiteren Kandidaten bekannt, sodass zunächst von einem Bewerber und dem Start des Besetzungsverfahrens ausgegangen werden darf. Sollte Ritzke neuer Chef werden, muss sich das CvD-Gymnasium genau wie jetzt schon das Ratsgymnasium einen neuen zweiten Mann beziehungsweise eine zweite Frau suchen.
Der Langelsheimer Ritzke bekleidet seinen Stellvertreter-Posten seit Frühjahr 2019, als er die Nachfolge von Dr. Jutta Nowack übernahm. Und weil Ehrenberg erst im September 2020 kam, war Ritzke im August 2020 auch schon einmal einen Monat lang kommissarischer CvD-Chef – genau wie jetzt auch. Schon Ende Juli 2020 war Barbara Reichert in den Ruhestand gewechselt. Ritzke ist 49 Jahre alt, Vater von drei Kindern, Lehrer für Sport und Biologie und war 2013 vom Seesener Jacobson-Gymnasium als neuer Oberstufenleiter nach Goslar gewechselt. Dort hat er unter anderem die Technik AG ins Leben gerufen.Stellenausschreibung im Oktober
CvD-Wechsel: Ritzke springt ein – wer folgt auf Ehrenberg?
Von Seesen nach Goslar
Notiz am Rande: Für das Seesener Jacobson-Gymnasium, wo Kwasniok und Ritzke beide ihre ersten Gehversuche als Lehrer unternahmen, ist in der aktuellen Runde eine Koordinatoren-Stelle in die Schulleitung zum Sommer 2026 ausgeschrieben. Die Landesschulbehörde verortet das Gymnasium freilich in Goslar. Droht da Ungemach beziehungsweise ein Verzug? Nein, die Stelle müsse nicht neu ausgeschrieben werden, erklärt Behörden-Sprecher Philipp Schmidt. Es handele sich zwar nicht um die Stadt Goslar, jedoch sei das Jacobson Gymnasium im Landkreis Goslar für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber eindeutig zuzuordnen.
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