Wohnpark statt Fußballplatz: Wie geht es voran beim Bauprojekt?
Auf dem Gelände des August-Tiemann-Sportplatzes könnten bald neue Wohnhäuser entstehen. Foto: Neuendorf
Ein neues Wohnquartier auf dem alten August-Tiemann-Sportplatz: Das ist seit 2019 Dauerthema im Oberharz. Wie geht es voran, und wie sind die nächsten Schritte?
Clausthal-Zellerfeld. Seit Jahren schon gibt es Pläne, auf dem Gelände des ehemaligen August-Tiemann-Sportplatzes einen Wohnpark zu errichten. Ursprünglich hätte es schon 2022 losgehen sollen, doch das Vorhaben verzögerte sich immer wieder aus verschiedenen Gründen. Jetzt liegt das Thema wieder bei der Politik auf dem Tisch.
Was ist geplant? Die Alka GmbH hatte bereits im Oktober 2019 den entsprechenden Antrag auf Änderung des Bebauungsplans gestellt, um auf dem einstigen August-Tiemann-Sportplatz ein „Wohnquartier für alle Generationen“ zu bauen. Die Pläne sehen vor, auf dem rund 15.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Adolf-Ey-Straße und Kutschenweg insgesamt 86 Wohneinheiten in zwölf Gebäuden zu errichten.
Mehrere Häuser geplant
In einer ersten Bauzeile sind drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 48 Eigentumswohnungen geplant, in der Mitte des Geländes sollen fünf sogenannte Stadthäuser mit insgesamt 20 Wohnungen errichtet werden. In einer dritten, zum Kutschenweg gelegenen Bauzeile sind Reihenhäuser mit insgesamt 16 Wohneinheiten vorgesehen, zwei weitere Reihenhäuser könnten dort gebaut werden, wo das ehemalige TuS-Vereinsheim liegt.

Eine am Computer erstellte Visualisierung zeigt anschaulich, wie es auf dem früheren Sportplatz irgendwann aussehen könnte. Foto: Tamax
Im Zuge des Verfahrens war seitens einiger Anwohner Kritik laut geworden, nicht rechtzeitig über die Planungen informiert worden zu sein, andere wiederum äußerten etwa Bedenken, das neue Wohnquartier könne zu zugeparkten Straßen oder zu großem Schattenwurf führen, was das Planungsbüro allerdings zurückgewiesen hatte. Zusätzlich war Anfang 2022 die Frage aufgetreten, ob die Abwasserkläranlagen ein weiteres Wohngebiet überhaupt verkraften können. Nach einer erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung im Jahr 2024 und dem verzögerten Verkauf des Geländes gerät die Sache nun also wieder ins Rollen.
Thema im Bauausschuss
Auf der Tagesordnung steht das Thema August-Tiemann-Sportplatz in der morgigen Sitzung des Bau-, Umwelt-, Feuerwehr- und Stadtentwicklungsausschusses zur Beratung, Beginn ist um 17.30 Uhr in der Altenauer Feuerwache. „Zurzeit fehlt noch die Bestätigung der gesicherten Erschließung durch den Landkreis Goslar“, heißt es in der Beschlussvorlage, die die Oberharzer Politik in der aktuellen Sitzungsrunde beschäftigt.
Und weiter: „Das ist der Fall, wenn die Entsorgungssicherheit der neu anfallenden Abwässer durch Nachweis des Sanierungserfolges im städtischen Kanalnetz gegeben sein wird und damit die wasserschutzrechtlichen Voraussetzungen gemäß § 60 Wasserhaushaltsgesetz – WHG erfüllt sind. Dazu hat sich die Stadt in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag mit dem Landkreis Goslar verpflichtet. Die Sanierungsarbeiten des Abwasserbetriebes sind fast vollständig durchgeführt und es muss noch die abschließende Prüfung der Nachweise durch den Landkreis Goslar erfolgen.“ Eine abschließende Stellungnahme des Landkreises müsse bis spätestens zum 4. Dezember vorliegen, wenn an diesem Tag der Stadtrat darüber beschließen soll.

Seit 2019 läuft das Verfahren, auf dem einstigen August-Tiemann-Sportplatz ein Wohnquartier zu errichten. Foto: Neuendorf
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