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Wipfel-Erlebniswelt

GZ Plus IconHarzburg: Geldregen für Deutschlands höchsten Abenteuerspielplatz

So soll die Wipfel-Erlebniswelt eines Tages aussehen. Geplant ist die Erweiterung des Baumwipfelpfads auf der Fläche des ehemaligen Hochseilgartens.

So soll die Wipfel-Erlebniswelt eines Tages aussehen. Geplant ist die Erweiterung des Baumwipfelpfads auf der Fläche des ehemaligen Hochseilgartens. Foto: (Konzept) Harz-Venture

Der Hochseilgarten im Kalten Tal ist bereits Geschichte – jetzt soll die Wipfel-Erlebniswelt folgen: Mit einer satten Förderung vom Land bekommt Bad Harzburgs nächstes touristisches Großprojekt Rückenwind. Wann die Eröffnung sein soll, steht fest.

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Von Christoph Exner
Dienstag, 21.10.2025, 18:00 Uhr

Bad Harzburg. Das Holz ist zersägt, der Hochseilgarten am Eingang zum Kalten Tal unterhalb des Bad Harzburger Burgbergs ist verschwunden. An gleicher Stelle soll ab kommendem Jahr die „Wipfelerlebniswelt“ entstehen, eine Erweiterung des Baumwipfelpfads (die GZ berichtete). Dafür hat das Land Niedersachsen jetzt 750.000 Euro aus dem Gemeinschaftsprogramm zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) zur Verfügung gestellt.

Bauherrin ist die „BaumSchwebeBahn Bad Harzburg GmbH“, an der die Erlebnismanufaktur Harz-Venture sowie die Bad Harzburger Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe (KTW) beteiligt sind. Investiert werden insgesamt rund vier Millionen Euro. So viel, wie noch nie für eines der bisherigen Projekte, ordnet Harzventure-Geschäftsführer Holger Kolb ein. Und noch nie habe man sich über eine solch hohe Fördersumme freuen dürfen. Es ist die vierte Finanzspritze, nachdem zuvor bereits der Bau des Baumwipfelpfads, der Baumschwebebahn und des Erlebniskinos bedacht worden waren. Auch an jenen Attraktionen ist Harz-Venture beteiligt.

Entwicklung „lehrbuchhaft“

Entsprechend dankbar zeigen sich Kolb sowie seine Frau und ebenfalls Geschäftsführerin Eva-Christin Ronkainen-Kolb gegenüber dem Land und der N-Bank, aber auch gegenüber der Stadt und dem Landkreis Goslar für die gute Zusammenarbeit.

„Es ist alternativlos, dass wir uns stetig weiterentwickeln“, begründet Ronkainen-Kolb den weiteren Ausbau der Bad Harzburger Attraktionen. Seit der Eröffnung des Baumwipfelpfads 2015 und der Baumschwebebahn 2020 ziehe die Kurstadt jährlich rund 200.000 Besucherinnen und Besucher an. Bei den Erlebnis- und Beschäftsigungsmöglichkeiten am Fuß des Burgbergs handle es sich um einen „wahnsinnigen Magneten“, lobt Bad Harzburgs SPD-Landtagsabgeordneter Christoph Willeke. Von den dortigen „mutigen“ Investitionen profitiere letztlich auch die ganze Stadt. „Wer heute noch behauptet, Bad Harzburg befände sich im Dornröschenschlaf, der war offensichtlich schon lange nicht mehr hier,“ so Willeke.
Holger Kolb (v.l.), Bernd Vollrodt, Christian Klamt und Eva-Christin Ronkainen-Kolb freuen sich über den Förderbescheid, den Christoph Willeke stellvertretend für das Land Niedersachsen verkünden kann.

Holger Kolb (v.l.), Bernd Vollrodt, Christian Klamt und Eva-Christin Ronkainen-Kolb freuen sich über den Förderbescheid, den Christoph Willeke stellvertretend für das Land Niedersachsen verkünden kann. Foto: Exner

„Aus touristischer Sicht ist die Erweiterung ein Highlight, nicht nur für Bad Harzburg, sondern für die ganze Region“, ergänzt KTW-Geschäftsführer Christian Klamt. Wie sich Bad Harzburg nach und wohl auch dank der Errichtung des Baumwipfelpfads 2015 entwickelt habe, sei lehrbuchhaft. Insofern sei es im Grunde nur „logische Konsequenz“, dass die Attraktion nun erweitert werde. Auch Bernd Vollrodt, Vorgänger von Klamt, der zwar mittlerweile im Ruhestand ist, für das Projekt aufgrund seiner langjährigen Erfahrungen und Kenntnisse aber beratend zur Verfügung steht, sieht darin eine „tolle Fortentwicklung“.

Eröffnung für 2027 geplant

Die neue Wipfel-Erlebniswelt soll direkt an den Baumwipfelpfad angebunden werden. In bis zu 26 Metern Höhe entsteht nach Angaben der Bauherren der höchste Abenteuerspielplatz Deutschlands mit individuell entwickelten Kletter- und Netzelementen, Netztunneln, Spinnennetzen sowie einem deutschlandweit einzigartigen Freifallerlebnis. Alle Ebenen werden miteinander verbunden sein, sodass das Klettern und Erlebnis von oben nach unten ermöglicht wird. Zudem werde ein Rutschenerlebnis geboten, das so oft wie gewünscht genutzt werden könne. Das Besondere: Kinder bleiben in einem geschlossenen Bereich und die Eltern beziehungsweise Begleitpersonen können sich entspannen. Ergänzt werde das Angebot nämlich zusätzlich durch ein Café mit Ruhe- und Beobachtungsbereichen sowie eine Toilettenanlage, die bereits von vielen Gästen gewünscht worden sei. Der obere Bereich der Wipfel-Erlebniswelt werde barrierefrei gestaltet. Eröffnet werden soll die neue Attraktion nach jetzigem Stand 2027.

ONLINE-TICKETS

Tickets für den Bad Harzburger Baumwipfelpfad sind ab sofort auch im Internet erhältlich, wodurch mögliche Wartezeiten vor der Kasse im Burgbergcenter entfallen. Zu finden sind verschiedene Preiskategorien unter www.harzventure.de/erlebnisse/baumwipfelpfad-baumschwebebahn-harz.

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