Bekannte Gastrokette „Rodizio“ kommt in den Harz

Braunlage. „Rodizio“ ist eine etwas andere Restaurantkette. „Wir haben kein A-la-carte-Geschäft“, erklärt Frederick Schäfer. Der Geschäftsführer, der unter anderem in Hannover und Frankfurt Filialen betreibt, will am 13. März auch in Braunlage im ehemaligen Feuerwehrhaus ein Restaurant eröffnen. „Die Arbeiten haben bereits begonnen“, berichtet er auf GZ-Anfrage.

Dazu übernimmt Frederick Schäfer, der in Namibia lebt, den vom Marktplatz aus gesehen rechten Gebäudeteil des Feuerwehrhauses. Zum Start sei erst einmal nur geplant, den unteren Bereich zu betreiben, in dem 96 Sitzplätze entstehen sollen. „Bis Ende dieses Jahres wollen wir mit den Außenarbeiten fertig sein, und dann mit dem Innenausbau starten“, erklärt er.

Suche von Erfolg gekrönt

2022 haben Marek Triene und Florian Verführt aus Hannover die alte Feuerwache in der Marktstraße übernommen und anschließend für mehrere Millionen Euro in eine Gaststätte mit Veranstaltungsraum umgebaut. Ostern 2024 sollte Eröfffnung sein, doch das eigentliche Konzept der Investoren, das unter anderem eine Art Markthalle, ein A-la-carte-Restaurant mit Roof-Top-Bar über den Durchgang von der Innenstadt zum Kurpark und einen Wintergarten vorsah, ließ sich nicht umsetzen.

Mehr als ein Jahr waren Marek Triene und Florian Verführt, die sich mit ihrem Konzept für das ehemalige Feuerwehrhaus im Braunlager Rat unter anderem gegen den Bad Harzburger Dirk Junicke durchgesetzt hatten, damit beschäftigt, einen Betreiber der Immobilie zu finden. Mit der „Rodizio“-Kette hat es jetzt zumindest für den Anbau geklappt. Und auch für den Altbau, den vom Marktplatz aus gesehen linken Gebäudeteil, soll sich eine Lösung abzeichnen. Der künftige Betreiber Frederick Schäfer ist noch sehr vorsichtig. Er will erst einmal starten und zunächst weder die Roof-Top-Bar, noch die Räume im ersten Stock und den geplanten Wintergarten zur Warmen Bode an der Rückfront des Gebäudeteils übernehmen. „Später müssen wir mal schauen“, sagt der Geschäftsführer, der ursprünglich aus Hannover kommt.

Fleisch wird aufgeschnitten

Das Konzept des „Rodizios“ sieht vor, dass der Gast einmalig (derzeit) 37,50 Euro zahlt, und dann so viel Essen kann, wie er möchte. Dabei werde die traditionelle brasilianische Art des Servierens von gegrilltem Fleisch (Churrasco) gepflegt. Die Kellner (Cortadores) gehen dann mit großen Spießen verschiedener Fleischsorten (Rind, Huhn oder Lamm) von Tisch zu Tisch. Sie schneiden das Fleisch dann direkt am Gast auf. Das Wort „Rodizio“ bedeutet „Drehung“ und beschreibt die Rotation des Fleisches über dem Feuer. Neben dem Fleisch gebe es auch ein Buffet mit Vorspeisen, Anti Pasti und Salaten, führt Frederick Schäfer weiter aus, an denen sich der Gast je nach Appetit bedienen könne. Nicht enthalten im Preis seien allerdings die Getränke.

Der „Rodizio“-Geschäftsführer will in Braunlage erst einmal mit zwölf Mitarbeitern starten. Die Köche und der größte Teil des Service-Personals sei bereits eingestellt. „Wir haben keine Personalprobleme“, betont er. Einige Mitarbeiter würden in den Wohnungen untergebracht, die Marek Triene und Florian Verführt im Altbau des Feuerwehrhauses über den Gaststättenbereich im Erdgeschoss errichtet hätten.