Spannende Ausflugsziele in Goslar, Oberharz und Walkenried

Am Ottiliae-Schacht lockt die Tagesförderbahn. Foto: Stiftung Welterbe im Harz
Zum Tag des offenen Denkmals lockt eine Fülle von Museen und Gebäuden am kommenden Sonntag an erlebnisreiche Orte. Unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen“ laden die Einrichtungen des Unesco-Welterbes im Harz ein.
Harz. Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielfältiges Programm an historischen Orten, die sonst häufig nicht öffentlich zugänglich sind – von mittelalterlicher Machtinszenierung bis zur Technikgeschichte des Bergbaus. Hier einige Ausflugstipps:
Historisches Rathaus und Zinnfigurenmuseum in Goslar

Im Goslarer Zinnfigurenmuseum gibt es am Sonntag auch Führungen zur historischen Lohmühle. Foto: Zinnfigurenmuseum

Im historischen Goslarer Rathaus erwartet Besucher am Sonntag ein multimediales Erlebnis. Foto: www.diedrehen.de | Svenja Spitze
Rammelsberg, Oberharz, Walkenried
Der Rammelsberg in Goslar bietet einen Spaziergang entlang der Rammelsberger Straße mit ihren ehemaligen Dienst- und Werkswohnungen der Bergleute ein. In Bad Grund ruft die Schachtanlage Knesebeck zum geselligen Erlebnis: Im kulinarischen Rahmen wird Bergbaugeschichte erlebbar gemacht.
Spannend ist eine Fahrt mit der historischen Tagesförderbahn in Clausthal-Zellerfeld. Die Strecke führt zum Ottiliae-Schacht – mit dem ältesten erhaltenen Fördergerüst Europas und einer Führung zur Industrie- und Bergbaugeschichte des Oberharzes.
Im Kloster Walkenried steht der Bauernkrieg von 1525 im Fokus. Eine Führung beleuchtet die Schäden an der gotischen Klosterkirche, die von den Ereignissen vor 500 Jahren herrühren, sowie die langen Bemühungen um ihren Erhalt.
Ausführliche Informationen zu allen Programmpunkten, Zeiten und Orten gibt es online unter: www.welterbeimharz.de/aktuelles
Sound-Erlebnis und Foto-Aktion in der Clausthaler Radstube
Das Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld lockt am Sonntag von 10 Uhr bis 16 Uhr mit umfangreichem Programm zu den Rosenhöfer Kehrradstuben. Die Kehrradstube lag bis etwa 1820 direkt neben dem Schacht und musste dann aus betrieblichen Gründen verlegt werden. 40 Meter vom Schacht entfernt wurde der heute sichtbare runde Mauerring gebaut, der das Kehrrad vor der umgebenden Halde schützte. So wuchs der Mauerring als „Runde Radstube“ zusammen mit der Halde bis zur heutigen Höhe von 24 Metern an.
Regulär sind die Welterbe-Monumente unter Tage im Rosenhöfer Revier nur an festen Terminen mit Anmeldung befahrbar. Am Denkmaltag öffnet die Arbeitsgruppe Berginspection Rosenhof im Oberharzer Geschichts- und Museumsverein die Anlage ab 10 Uhr. Die letzte Führung endet gegen 16 Uhr.
Ein Kulturprogramm mit Musik unter Tage sorgt für ein vielschichtiges Sounderlebnis im Mauerring. Hierfür hat sich Mo (Mohammadali) Masjedi als Gitarrist. Traditionelle Bergmannslieder auf dem Akkordeon spielt die Welterbe-Gästeführerin Conny Dege aus Hahndorf. Mit von der Partie ist auch „Oberbergrat Albert“, der als „Walking Act“ und Fotomotiv die historischen Radstuben besuchen wird.
An der Foto-Station „Zirkler-Spot“, benannt nach dem Untertage-Blitzlichtpionier und Clausthaler Fotografen William Zirkler (1869 bis 1928), können sich Besucher unter Tage kostümieren und in historischem Outfit fotografieren lassen. Nach Bedarf und mit Anmeldung vor Ort finden außerdem regelmäßig Sonderführungen unter Tage durch die tieferen Teile des Besucherbergwerks bis zum Mundloch der Altensegener Rösche statt.
Das gesamte Programm ist am Tag des offenen Denkmals kostenlos. Über eine Spende zur Unterstützung der Vereinsarbeit freuen sich die Bergbauaktivisten der Arbeitsgruppe Berginspection Rosenhof. Weitere Informationen gibt es unter www.bergwerksmuseum.de.
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