Oberharzer Adventszauber macht zum Auftakt eine Weltreise
Weihnachtliche Atmosphäre, aber kein dichtes Gedränge. Der Oberharzer Adventszauber ist ein gemütlicher Treffpunkt. Foto: Exner
Klein, aber stimmungsvoll und vielfältig: Der Oberharzer Adventszauber lockt mit Musik, Kunsthandwerk, Krippenausstellung und gemütlicher Atmosphäre in St. Salvatoris.
Clausthal-Zellerfeld. Einen richtig großen Weihnachtsmarkt so wie in Goslar gibt es in Clausthal-Zellerfeld zwar nicht, dafür aber gleich mehrere kleinere, verteilt auf die Adventszeit. Einer davon ist der Oberharzer Adventszauber in und um die St.-Salvatoris-Kirche. Der fand am Wochenende erst zum zweiten Mal statt und lockte zahlreiche Besucher.
Die Premiere im vergangenen Jahr sei unter dem Strich zwar auch schon ein Erfolg gewesen, so damals das Fazit von Organisator Jörg Uwe Pehle. Doch gerade der Freitag und Samstag waren buchstäblich ins Wasser gefallen.In und um St. Salvatoris
Clausthal-Zellerfeld: Regen trübt Weihnachtsmarktpremiere

In der stimmungsvoll beleuchteten Kirche gibt es verschiedenes Kunsthandwerk zu kaufen. Foto: Neuendorf
Konzerte und Lesungen
Passend dazu wurde der Adventszauber musikalisch eröffnet: Der Universitätschor der TU Clausthal unter Leitung von Klaus Föhl begab sich mit seinem Publikum auf eine weihnachtliche Weltreise, vom Harz und der Region aus – mit Werken von Georg Philipp Telemann, der einst in Clausthal zur Schule ging, oder Michael Praetorius, der in Wolfenbüttel wirkte – ging es musikalisch durch verschiedenste Länder. Da wurden beispielsweise dänische, russische, aber auch brasilianische Weihnachtslieder gesungen. Michael Treblin begleitete das Konzert mit Einspielern an der Orgel.
Der Chor der TU Clausthal eröffnet den Adventszauber mit einem Konzert unter Leitung von Klaus Föhl. Foto: Exner

Das Publikum erlebt zum Auftakt eine musikalische Weltreise. Foto: Exner
Tradition und Moderne
Auf dem Vorplatz der St.-Salvatoris-Kirche gab es das Wochenende über Speisen und Getränke, drinnen warteten Kaffee und Kuchen sowie mehrere Stände mit Kunsthandwerk. Angeboten wurden unter anderem Holz- und Stoffarbeiten. Es gab Bastelaktionen für Kinder und der Nikolaus stattete der Veranstaltung in Begleitung eines Engels einen Besuch ab. Hinter den Kostümen steckten Dirk und Claudia Körner aus Altenau. Rund 30 Kinder holten sich bei ihnen Geschenktütchen ab.
In der Krippenausstellung trifft Tradition auf Moderne. Auch die große Weihnachtspyramide darf diesmal nicht fehlen. Foto: Exner
Gedränge gab es bei all dem nicht, sondern es war ein stetiges Kommen und Gehen. So ist es von den Veranstaltern auch beabsichtigt.

In St. Salvatoris kommt noch der „wahre“ Nikolaus: Der Bischof von Myra stattet dem „Oberharzer Adventszauber“ und Pfarrer Jör Uwe Pehle (rechts) einen Besuch ab. Begleitet wird er von einem Engel und von „Bergmann“ Udo Künstel. Foto: Neuendorf
Die Idee für den Adventsmarkt an der Kirche hatte Pehle aus seinem früheren Schaffensort Unna mitgebracht, wo er eine solche Veranstaltung bereits erfolgreich umgesetzt hatte. Und jetzt, im zweiten Jahr in Clausthal-Zellerfeld, war auch schon eine gewissen Routine drin.
Der Pfarrer zeigte sich am Sonntag „erschöpft, aber glücklich.“ Die Neuauflage des Adventszaubers sei aus seiner Sicht ein voller Erfolg gewesen. Auch die Standbetreiber hätten sich sehr zufrieden gezeigt. Man habe „ganz viele, durchweg positive“ Rückmeldungen bekommen, und sei gebeten worden, dass es im kommenden Jahr auch eine dritte Auflage geben möge.
Wenn dann, wird das jedoch unter anderer Leitung passieren. Jörg Uwe Pehle geht nämlich im Herbst in den Ruhestand. Das wurde im Rahmen des Adventszaubers offiziell verkündet. Der Pfarrer ist sich jedoch schon sicher, dass sich aus den Reihen der Clausthal-Zellerfelder eine Initiative formen wird, die den Adventszauber am Leben erhält.
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