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Vorerst geschlossen

GZ Plus IconWas passiert mit der Nationalpark-Infostelle in Braunlage?

Die Fläche an der die Infostelle stand ist leer geräumt.

Aktuell wird die Nationalpark-Infostelle in Braunlage leer geräumt. Foto: Nachtweyh

Seit 2012 unterhält der Nationalpark Harz eine Info-Stelle über Flora und Fauna im Kurgastzentrum von Braunlage. Aktuell wird sie geräumt. Was passiert auf der Fläche?

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Von Berit Nachtweyh
Montag, 24.11.2025, 08:00 Uhr

Braunlage. Der Nationalpark Harz will seine Infostelle im Kurgastzentrum von Braunlage komplett neu gestalten. Es werde sich einiges verändern, kündigt Nationalpark-Sprecher Martin Baumgartner an: „Es ist eine Renovierung und umfassende Neugestaltung geplant“. Vorerst bleibt die Infostelle deshalb auf absehbare Zeit geschlossen.

Aktuell werden die alten Ausstellungsobjekte und Einrichtungsgegenstände aus dem hinteren Bereich des Kurgastzentrums nach und nach weggeräumt und erste Modernisierungsarbeiten am Fußboden haben bereits begonnen.

Das Vorhaben befinde sich aber insgesamt noch in einer „sehr frühen Planungsphase“, betont Baumgartner. Das heißt, momentan könne weder zum inhaltlichen Konzept noch zum zeitlichen Rahmen der Umsetzung konkret Auskunft gegeben werden. Erst im Laufe des kommenden Jahres will die Nationalparkverwaltung konkrete Informationen präsentieren.

Arbeit für Wintersemester

Eines steht dennoch schon fest: „Um kreative Impulse für die Gestaltung einer neuen, für Gäste wie Einheimische attraktiven und informativen Ausstellung zu bekommen, hat die Nationalparkverwaltung Studentinnen und Studenten der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig um Unterstützung gebeten“, erklärt Baumgartner. Zusammen mit ihrer Dozentin Claudia Doms war eine Gruppe junger Künstler und Künstlerinnen und angehender Designer und Designerinnen kürzlich zu Gast in Braunlage und im Nationalpark Harz, um sich erste Eindrücke zu verschaffen.
Am Eingang ins Kurgastzentrum weist ein Schild auf die Umbauarbeiten hin. 

Am Eingang ins Kurgastzentrum weist ein Schild auf die Umbauarbeiten hin. Foto: Nachtweyh

Die zwölf Studierenden sollen nun im laufenden Wintersemester inhaltliche und formale Entwürfe für Informationstafeln und Ausstellungsexponate entwickeln. „Wir haben uns sehr über die Gelegenheit gefreut, den Nationalpark näher kennenzulernen, uns über aktuelle und relevante Themen dieses wichtigen Teils des Harzes auszutauschen und nun die Ergebnisse anschaulich aufzubereiten, um sie anschließend der Öffentlichkeit zu präsentieren“, sagt Claudia Doms, die auch Verwalterin der Professur Konzeptionelles Gestalten/Grafik Design an der Hochschule ist.

Frischer Wind gewünscht

Mit Spannung würden die für das Projekt zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Nationalparks nun die ersten Entwürfe und Vorschläge der Studenten und Studentinnen erwarten, weiß Martin Baumgartner. Aus den Ergebnissen der Semesterarbeiten soll dann ein konkretes Gestaltungskonzept entwickelt werden. Voraussichtlich sollen die Arbeiten im kommenden Frühjahr von den Nachwuchsgestaltern selbst vorgestellt werden. „Wir finden es großartig, dass die Studierenden uns mit ihren Ideen und ihrer Kreativität helfen wollen, frischen Wind in unsere Infostelle zu bringen“, sagt Dr. Viktoria Röntgen, zuständige Fachbereichsleiterin bei der Nationalparkverwaltung.

Der Nationalpark verspreche sich von diesem Projekt und der Kooperation wertvolle Impulse für eine zeitgemäße und in die Zukunft gewandte Gestaltung der Infostelle, ergänzt Röntgen. Ihre Hoffnung: „In der touristischen Hochburg Braunlage soll diese Ausstellung bald wieder ein Aushängeschild für den Nationalpark Harz und die Stadt sein.“

Besteht seit 2012

Auch Dirk Becker, Geschäftsführer der Braunlage Tourismus GmbH (BTG) und Hausherr im Kurgastzentrum, freut sich über die geplante Neugestaltung der Nationalpark-Informationsstelle. „Bei meinen Besuchen sehe ich dort regelmäßig zahlreiche Gäste, die sich intensiv über den Nationalpark sowie seine einzigartige Flora und Fauna informieren. Eine Aktualisierung und Aufwertung der Ausstellung ist daher ein wichtiger und richtiger Schritt, den ich ausdrücklich begrüße“, sagt er.

Die BTG hatte die Einrichtung der Nationalpark-Informationsstelle im Kurgastzentrum im Jahr 2012 ermöglicht. Auf einer 250 Quadratmeter großen, frei zugänglichen Fläche wurden seitdem bis zum Beginn diesen Monats verschiedene Tierarten und Lebensräume des Nationalparks Harz und der Region Oberharz vorgestellt. Besucher werden nun schon am Eingang auf die Umgestaltung und vorübergehende Schließung der Ausstellungsfläche hingewiesen.

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