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Einweihung in Hahausen

GZ Plus IconWie ein Neubau der Kita St. Romanus mehr Platz beschert

Bürgermeister Ingo Henze, Kita-Verband-Geschäftsführer Andreas Dlugos sowie Architekt Christian Spahn mit seiner Tochter (v.r.) durchschneiden symbolisch das Band zur Eröffnung des neuen Krippenanbaus.

Bürgermeister Ingo Henze, Kita-Verband-Geschäftsführer Andreas Dlugos sowie Architekt Christian Spahn mit seiner Tochter (v.r.) durchschneiden symbolisch das Band zur Eröffnung des neuen Krippenanbaus. Foto: Gereke

Im Sommer vergangenen Jahres begannen die Arbeiten – jetzt ist es so weit: Der Krippenanbau der Hahäuser Kita St. Romanus wird seiner Bestimmung übergeben. Was das für die Einrichtung bedeutet.

Von Andreas Gereke Sonntag, 12.10.2025, 16:00 Uhr

Hahausen. Leben herrschte schon in den vergangenen Tagen in den neuen Krippenräumen der Hahäuser Kindertagesstätte St. Romanus, denn die Betriebserlaubnis gab es bereits zum 30. September. Aber jetzt sind sie auch offiziell eingeweiht - mit einem bunten Eröffnungsfest am Donnerstagnachmittag.

Blick in die neuen Krippenräume: Gleich erobern die Gäste der Eröffnungsfeier den Saal.

Blick in die neuen Krippenräume: Gleich erobern die Gäste der Eröffnungsfeier den Saal. Foto: Gereke

„Es ist ein besonderer Tag – für Hahausen, für die Familien vor Ort und natürlich für uns als Kita-Verband Goslar. Wir können einen weiteren wichtigen Schritt in der Kinderbetreuung unserer Region feiern“, erklärte Andreas Dlugos, betriebswirtschaftlicher Geschäftsführer beim Kita-Verband Goslar des evangelisch-lutherischen Propsteiverbands Braunschweiger Land, der Träger der Einrichtung ist. „Für die Familien in und um Hahausen bedeutet diese neue Krippengruppe nicht nur zusätzliche Betreuungsplätze, sondern vor allem einen Ort, an dem Kinder Geborgenheit, Förderung und Gemeinschaft erleben können – ein Ort, an dem sie ihre ersten Schritte in die Welt machen.“

Einige Kinder genießen den Sprung ins Kastanien-Bad.

Einige Kinder genießen den Sprung ins Kastanien-Bad. Foto: Gereke

„Was wir hier geschaffen haben, ist nicht für uns. Es ist ein bisschen für die Erzieherinnen, aber vor allem für Euch“, wandte sich Langelsheims Bürgermeister Ingo Henze direkt an die kleinen neuen Nutzer. Der Verwaltungschef sprach von 15 neuen Plätzen, die die Einrichtung nun zur Verfügung hat. Und er hielt fest: „Wir haben sowohl Zeit-, als auch Kostenplan eingehalten.“ Insgesamt 750.000 Euro kostet die Erweiterung.

Nur mit einer Ausnahmeregelung ging es weiter

Hintergrund: Früher sei die evangelische Kirchengemeinde Träger der Kindertagesstätte gewesen. Mit Übergang der Trägerschaft an den evangelisch-lutherischen Propsteiverband Braunschweiger Land erlosch jedoch die Betriebserlaubnis, weil das Raumangebot nicht mehr den Erfordernissen entsprach. Nur mit einer Ausnahmegenehmigung ging es weiter – und an die Stadt als Eigentümer erging die Aufforderung, tätig zu werden. Das Ergebnis ist der Krippenanbau – ein Flachbau, der sich optisch bewusst vom Bestandsgebäude abgrenzen soll. Die Bauarbeiten starteten im vergangenen Sommer.

Zahlreiche Besucher finden sich zur Eröffnungsfeier ein, bei der Kita-Leiterin Lydia Ursel die Kinder auf der Gitarre begleitet.

Zahlreiche Besucher finden sich zur Eröffnungsfeier ein, bei der Kita-Leiterin Lydia Ursel die Kinder auf der Gitarre begleitet. Foto: Gereke

Nach Angaben von Architekt Christian Spahn sind auf 150 Quadratmetern neben dem Gruppenraum für die Krippenkinder auch der Ruheraum für die Kleinsten sowie die sanitären Anlagen untergebracht. Die Einrichtung bietet jetzt wochentags in der Zeit von 7 bis 15 Uhr zwei Kindergartengruppen (eine Gruppe mit maximal 25 Plätzen und eine Integrationsgruppe mit 18 Plätzen) sowie eine Krippengruppe mit 15 Plätzen. Zuvor ließ der Platz nur die Integrationsgruppe (18 Plätze), eine Kleingruppe (10 Plätze) und die Krippengruppe (15 Plätze) zu.

Zur Eröffnungsfeier gehört auch ein Lied, das die Kleinen der Einrichtung einstudiert haben.

Zur Eröffnungsfeier gehört auch ein Lied, das die Kleinen der Einrichtung einstudiert haben. Foto: Gereke

Spahn hatte übrigens auch ein Geschenk für den Kindergarten dabei: einen Apfelbaum, weil für den Erweiterungsbau ein Baum gefällt werden musste. Außerdem überreichte er Bauklötze – nicht ohne Hintergedanken: „Auch meine Innung hat mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen“ – und vielleicht erweckt das Spielen mit den Klötzen ja bei dem ein oder anderen kleinen Hahäuser das Architekten-Interesse. Hahausens Ortsbürgermeister Eckhard Ohlendorf überreichte zudem dem Kindergarten-Förderverein eine 750-Euro-Spende aus dem Budget des Ortsrates. Und vom Kirchenvorstand gab es Gutscheine – Motto: In der Vorweihnachtszeit werde sicherlich das eine oder andere benötigt.

Mit der großen Schere klappt es nicht

Bevor es für alle die neuen Räume zu entdecken gab, hatten Henze, Dlugos und Spahn noch das symbolische Band zu durchtrennen, das am Durchgang gespannt war. Die überdimensionale Schere taugte dazu nicht, also griff der Bürgermeister zu hastig gereichten Nagelschere – und schwupps: Freigabe. Die Besucher konnten nun alles inspizieren – und an einer Rallye teilnehmen, bei der es Fragen zur Einrichtung zu beantworten gab. Wer wollte, konnte auch ein Kastanien-Bad nehmen.

Die Bautätigkeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen – im Außenbereich stehen jetzt im Herbst noch Restarbeiten an.

Die Bautätigkeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen – im Außenbereich stehen jetzt im Herbst noch Restarbeiten an. Foto: Gereke

Unter den Gästen auch Eva Baschin – sie leitete die Einrichtung in den vergangenen Jahren, als Fragen der Planung und Ausgestaltung sowie die Bauphase mit Staub und Lärm zu meistern waren, bis jetzt die etatmäßige Leiterin Lydia Ursel aus der Elternzeit zurückkehrte. Allerdings sei der Bau gar nicht so heftig, alles sei gut zu ertragen gewesen, so Baschin – „viel schlimmer war ein Wasserschaden im Altgebäude während dieser Zeit“, gestand die Erzieherin rückblickend.

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