Diese Vorteile bietet die neue digitale Gästekarte im Oberharz

Schluss mit Papier, hallo moderne Welt: Im Oberharz soll es ab Herbst die digitale Gästekarte geben, wie sie bereits auch schon in Goslar und Hahnenklee genutzt wird. Foto: Knoke
Ab Herbst 2025 soll im Oberharz eine digitale Gästekarte die bisherige Papierkarte ersetzen. Urlauber zahlen wie gewohnt den Gästebeitrag, profitieren aber von einer einfacheren Handhabung. Auch Vermietern soll damit das Leben erleichtert werden.
Clausthal-Zellerfeld. Goslar und Hahnenklee haben sie schon, nun zieht auch Clausthal-Zellerfeld nach: Ab Herbst soll es dort die digitale Gästekarte geben. Urlauber und Vermieter profitieren von weniger Papierkram, die Kurbetriebsgesellschaft (KBG) von effizienteren Abläufen. Das ist ein Schritt in eine moderne Verwaltung.
Urlauber zahlen im Oberharz den Gästebetrag und erhalten damit eine Gästekarte – aktuell noch in Papierform. Die Kurbetriebsgesellschaft erhebt die Gebühr im Namen der Stadt, die genaue Höhe wird jedes Jahr neu festgelegt. 2025 zahlen Erwachsene 2,80 Euro pro Übernachtung und Kinder zwischen sechs und 17 Jahren 1,89 Euro. Diese Beiträge fließen in touristisch relevante Einrichtungen sowie in die Organisation von Veranstaltungen. Und das kommt laut Katharina Dundler, Teamleiterin der Tourist-Informationen, wiederum auch den Einheimischen zugute.
Vergünstigungen für Museen
Die Gästekarte bietet aber gleichzeitig Vergünstigungen in Museen und Freizeiteinrichtungen im Oberharz und gilt ebenfalls als Harzer Urlaubs-Ticket (Hatix), mit dem Busse kostenlos genutzt werden können. Die digitale Variante soll dieselben Vorteile umfassen und sogar nach mehr.
Gäste erhalten sie noch vor Anreise bequem per E-Mail und können sie direkt auf dem Smartphone nutzen – etwa schon bei der Fahrt mit dem Bus von Goslar nach Clausthal-Zellerfeld. Jeder Mitreisende bekommt künftig eine eigene Karte, was flexiblere Ausflüge ermöglicht. „So vergisst auch niemand mehr die Karte im Zimmer“, sagt KBG-Geschäftsführerin Bettina Beimel. Ein Handy habe heutzutage eigentlich jeder immer dabei.
Für Vermieter entfällt zudem das händische Ausfüllen und Weiterleiten von Formularen. Bisher haben rund 30 Prozent der Touristen ihre Daten vor Ort auf Papier eintragen, überschlägt Marion Schmidt vom Gästebeitragsmanagement der KBG. Sie und ihre Kollegen mussten diese dann noch händisch ins System übertragen. Durch die Umstellung erwartet sie eine erhebliche Zeitersparnis. Auswärtige Vermieter müssten sich künftig dann auch keine Gedanken mehr machen, wie sie den Urlaubern die Karte überreichen, weil sie gleich in digitaler Form vorliegt.
Schulungen für Vermieter
Mit im Fokus der digitalen Gästekarte ist eine personalisierte Gästemappe, die als praktischer Urlaubsbegleiter dient. Teamleiterin Katharina Dundler erklärt, dass die Besucher auf ihren Handys kompakt die wichtigsten Informationen zur Anreise erhalten. Im weiteren Verlauf der Zeit im Harz können sie sich zudem einen Überblick über aktuelle Informationen, Angebote und Tipps für den Aufenthalt verschaffen.
Für eine Übergangszeit soll es weiterhin Papierkarten geben, doch die Verantwortlichen setzen klar auf die digitale Lösung. Vermieter müssen laut der KBG aber keine Sorge haben: Sie werden noch geschult, damit der Umstieg möglichst reibungslos gelingt.
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