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Lichter und Christmas-Rock

GZ Plus IconBad Harzburg singt und leuchtet sich durch das Adventswochenende

Viele Menschen stehen am Straßenrand und erfreuen sich an der Lichterfahrt der Traktoren.

Die Lichterfahrt der Landwirte durch die Stadt wird überall am Straßenrand von vielen Schaulustigen begleitet. Foto: Nachtweyh

Dutzende Traktoren zur Lichterfahrt, dutzende Gäste beim Christmas-Rock und hunderte Menschen an der Krippe: So viel war los am vierten Adventswochenende in Bad Harzburg.

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Von Berit Nachtweyh
Montag, 22.12.2025, 04:00 Uhr
Viele Lichter, viele Menschen, gute Stimmung: Bevor sich das vierte Adventswochenende in Bad Harzburg am Sonntag in kalten Nebel hüllte, waren die Veranstaltungen zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest am Freitag und Samstag allesamt gut besucht. Von besinnlich bis rockig war für jede Gemütslage etwas dabei.
Ein Kind entzündet eine Kerze und gibt das Friedenslicht weiter.

Große und kleine Helfer geben das Friedenslicht weiter. Foto: Nachtweyh

Mehr als 200 Gäste versammelten sich am Freitagabend an der Krippe im Rosengarten, wo die ökumenische Taizé-Gemeinschaft vorm 4. Advent traditionell das Friedenslicht aus Bethlehem weitergibt. Seit 1986 wird das Friedenslicht alljährlich vor Weihnachten in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet, um danach als „Botschafter des Friedens“ um die Welt zu reisen. In diesem Jahr unter dem Motto „Ein Funken Mut“. Das Licht solle die Menschen daran erinnern, „dass es auch in dunklen Zeiten Hoffnung gibt“, sagte Taizé-Teamsprecherin Sylvia Abresche. Wenn jeder das Licht weitergebe, könne es wachsen und mit ihm auch die Hoffnung. Das Taizé-Musikteam um Hans-Peter Funhoff spielte Lieder zum Mitsingen, während das Friedenslicht aus Bethlehem unter den Besuchern der Krippenandacht weitergegeben wurde.
Viele Menschen versammlen sich an der Krippe im Rosengarten und singen.

Mehr als 200 Gäste kommen zur Krippenandacht im Rosengarten, um zu singen und das Friedenslicht aus Bethlehem zu empfangen. Foto: Nachtweyh

Zwei Stunden Konzert

Mitsingen war auch beim Christmas-Rock in der Bücher-Heimat erwünscht – wenn auch ganz anders. Zum dritten Mal hatte die Band The Dippers (ehemals Skinny Dippers) im Mitmach-Buchladen am frühen Nachmittag des vierten Samstags im Advent ein kleines Konzert gegeben. Wobei der Begriff „klein“ relativ ist: über zwei Stunden lang rockten Luca Weber (Gitarre und Gesang), Leif Honig (Schlagzeug), David Bauer (Bass) und Julius Rettberg (Keyboards) mit Weihnachts-, Rock- und eigenen Songs den kleinen Bücherladen. Der war schon vor Beginn zum Bersten voll, so dass schon bald selbst vor der (geöffneten) Ladentür die Gäste standen.
Die Band The Dippers bei ihrem Auftritt in der Bücher-Heimat.

Christmas Rock mit The Dippers: Luca Weber (vorn), David Bauer, Julius Rettberg (hinten) und Leif Honig (nicht im Bild). Foto: Nachtweyh

Zum Ausklang der Show gesellten sich spontan auch noch Olaf Honig und Olli Serbent zur Band und rockten mit: Das Publikum tobte, die Stimmung kochte – nicht nur, weil es im Laden inzwischen mehr als mollig warm geworden war.
Das Publikum in der Bücher-Heimat steht eng gedrängt.

Rappelvoll: Die Bücher-Heimat beim Christmas Rock. Foto: Nachtweyh

Es braucht kein hellseherisches Talent um zu erkennen, dass der Christmas Rock in der Bücher-Heimat schon ganz bald als „Kult“ gelten wird. Der Termin für das nächste Jahr steht schon: am 19. Dezember 2026 geht die Auflage 4.0 über die Bühne. Und wer darauf nicht warten will, kann die Band schon am 21. August 2026 bei der Open-Air-Summernight des Kulturklubs im Badepark erleben.
Christmas Rock in der Bücher-Heimat mit The Dippers sowie Olli Honig und Olli Serbent.

Beim Christmas Rock in der Bücher-Heimat gesellen sich zu The Dippers auch Olli Honig und Olli Serbent (Mitte). Foto: Weber

Spenden für die Tafel

Eine stimmungsvollen Abschluss fand der Samstag am frühen Abend mit der Lichterfahrt der Nordharzer Landwirte. Der leuchtende Konvoi aus mehr mehr als 40 Fahrzeugen setzte sich um 17 Uhr am Freizeitzentrum in Bewegung und tourte zunächst durch Harlingerode und anschließend die Breite Straße hinauf und durch die Heinrich-Jasper-Straße über die Geißmarstraße nach Westerode und Bettingerode, bevor die Route in Lochtum endete.
Ein beleuchteter Traktor mit Schriftzug.

Traktor mit Botschaft. Foto: Nachtweyh

Überall entlang der Strecke hatten sich Schaulustige versammelt, harrten geduldig aus, bis der blinkende und klingende Treck herangerollt kam. Am Treffpunkt der Traktoren vor dem Freizeitzentrum herrschte Volksfeststimmung. Schon seit dem vorigen Jahr haben die Veranstalter dort eine Getränke- und eine Würstchenbude aufgebaut, um zusätzliche Spendengelder zu sammeln. Eines der Anliegen der Lichterfahrten, die bundesweit veranstaltet werden, ist das Sammeln von Spenden für den guten Zweck. In diesem Fall für die Goslarer Tafel. Am letzten Fahrzeug des Konvois war deswegen auch eine Spendenbox installiert, die sich unterwegs gut füllte. Darüber hinaus wollen die Landwirte den Gästen am Straßenrand eine vorweihnachtliche Freude bescheren und somit auch auf die Bedeutung der Landwirtschaft für eine funktionierende Gesellschaft aufmerksam machen.

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