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Leistungsschau der Jägerschaften

GZ Plus IconWildes Goslar lockt rund 4000 Menschen auf den Goslarer Marktplatz

Zwischen Goldadler und Federvieh: Falkner Thomas Andres hat einen jungen Habicht zum Wilden Goslar mitgebracht.

Zwischen Goldadler und Federvieh: Falkner Thomas Andres hat einen jungen Habicht zum Wilden Goslar mitgebracht. Foto: Heine

Tierische Begegnungen, handfeste Informationen, zünftige Hörnerklänge: Das Wilde Goslar hat am Sonntag rund 4000 Menschen auf den Marktplatz gelockt. Die Jägerschaft ist mit der Resonanz sehr zufrieden. 2027 gibt es die nächste Auflage.

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Von Frank Heine
Montag, 01.09.2025, 19:00 Uhr
Sonne satt von oben und auf dem Marktplatz unten Menschen (fast) ohne Ende: Auf insgesamt rund 4000 taxiert Mechthild Wenke als Vorsitzende der Jägerschaft Goslar die Zahl derjenigen, die sich am Sonntag in Goslars bunter Stube auf der Veranstaltung Wildes Goslar tummelten, sich an den vielen Ständen ausführlich informieren ließen und zuschauten, wie Falkner und Hundeführer ihre Tiere präsentierten.
Auf Augenhöhe: Auf dem Marktplatz gibt es spannende Begegnungen.

Auf Augenhöhe: Auf dem Marktplatz gibt es spannende Begegnungen. Foto: Heine

„Wir sind rundum zufrieden“, erklärte Wenke am Montag. Eine Wiederholung in zwei Jahren ist schon fest im Kalender notiert. Zuletzt hatte Wildes Goslar 2022 im Jahr des Stadtjubiläums stattgefunden.

Jagd und Natur mitten in der Stadt – wie funktioniert das? Indem die Goslarer Jäger sich diverse Akteure aus Jagd, Forst und Naturschutz einladen und sie ihr Metier fachkundig vorstellen lassen.

Tierisches Gewusel auf der Bühne: Stefan Kaiser stellt nacheinander Hunderassen und deren Charakteristika und Aufgaben vor.

Tierisches Gewusel auf der Bühne: Stefan Kaiser stellt nacheinander Hunderassen und deren Charakteristika und Aufgaben vor. Foto: Heine

Die Nachbar-Jägerschaften der Goslarer gaben ebenso ihre Visitenkarte ab wie der Nationalpark Harz, die Niedersächsischen Landesforsten und die Stadtforst Goslar. Auch der Naturschutzbund und Imker sowie Anbieter von Wildprodukten waren dabei und machten die Vielfalt der Region sichtbar. Schüler der Adolf-Grimme-Gesamtschule demonstrierten zudem, wie man einen Hochsitz zimmert.

Großes Interesse: Wenn auf der Bühne Action ist, schaut und hört das Publikum ganz genau hin.

Großes Interesse: Wenn auf der Bühne Action ist, schaut und hört das Publikum ganz genau hin. Foto: Heine

Tierisches Vergnügen

Damit kann man arbeiten: Was im Wald zum Machen wichig ist.

Damit kann man arbeiten: Was im Wald zum Machen wichig ist. Foto: Heine

Für die Zuschauer wurde es immer spannend, wenn Akteure ihre Aufgaben und tierischen Partner anschaulich präsentierten – allen voran die Rehkitzretter. Die Drohnenpiloten erklärten, wie moderne Technik den Schutz von Jungtieren unterstützt. Große Aufmerksamkeit zog auch Falkner Thomas Andres mit einem jungen Habicht auf sich. Mit Fachwissen und feinem Gespür fürs Publikum erläuterten Experten die unterschiedlichen Charakteristika der Greifvögel – weil Mauserzeit ist, waren nur der Habicht da – und erklärten die Arbeit mit den drei Frettchen.
Und es gibt kleine Hunde.

Und es gibt kleine Hunde. Foto: Heine

Ein besonderes Highlight war die Jagdhunde -Vorführung. Die Hundeführer waren mit ihren Jagdgefährten auf dem gesamten Marktplatz präsent und gaben im Publikum einen lebendigen Eindruck vom praktischen Miteinander zwischen Mensch und Hund. Der erfahrene Züchter und Hundeführer Stefan Kaiser rief die Vierbeiner und ihre Besitzer in Gruppen auf die Bühne und verriet, was ihre Vorzüge und Aufgaben sind.

Es gibt große Hunde.

Es gibt große Hunde. Foto: Heine

Wenn die Hörner erklingen

Den ganzen Tag über gaben die verschiedenen Jagdhorn-Bläsergruppen den Takt an – mal festlich, mal jagdlich, stets mitreißend. Sie kamen aus einem Gebiet zwischen Gifhorn und Peine im Norden und Einbeck im Süden.
Mancher Waldbewohner wurde in ausgestopfter Form auf dem Marktplatz präsentiert.

Mancher Waldbewohner wurde in ausgestopfter Form auf dem Marktplatz präsentiert. Foto: Heine

Überall auf dem Marktplatz erklangen die Hörner, bis das große Abschlusskonzert am Nachmittag die Zuhörer noch einmal in seinen Bann zog. Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Von Wildspezialitäten bis hin zu frisch geräuchertem Fisch blieb kein Wunsch offen. „Es war ein Tag voller Eindrücke, Gespräche und Musik, ein lebendiges Schaufenster für Jagd und Natur mitten in unserer Stadt“, bilanzierte Wenke.

Vorteil Jägerschaft: Wer schweres Gerät hat, kann gut absperren – und die Sperre selbst wird zum Anschauungsobjekt.

Vorteil Jägerschaft: Wer schweres Gerät hat, kann gut absperren – und die Sperre selbst wird zum Anschauungsobjekt. Foto: Heine

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