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Neue Eventlocation

GZ Plus IconBreite Unterstützung für Westharz-Halle in Langelsheim

Zu sehen ist ein grünes Feld mit Bergen im Hintergrund und einer Straße mit parkenden Autos.

Das Gelände der Sophienhütte ist seit vielen Jahren ungenutzt. Foto: Leifeld

Der Seesener Unternehmer Heiko Rataj plant den Bau einer Veranstaltungshalle für 1500 Gäste in Langelsheim. Was sagen die umgebenden Kommunen zu dem Projekt?

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Von Andrea Leifeld
Montag, 10.11.2025, 14:00 Uhr

Nordharz. Mit dem Vorhaben, das über viele Jahre ungenutzte, ehemalige Industriegelände „Frau Sophienhütte“ in der Langelsheimer Ortsrandlage für den Bau der „Westharz Hall“ als neues Veranstaltungszentrum zu nutzen, rennt der Unternehmer Heiko Rataj die sprichwörtlich offenen Türen ein. Wo die Goslarer Stadtväter zum Aktionismus des „Machers“ aus Sessen hier und da ein wenig grummeln und bedröppelt dreinschauen, sind die Mitbürger, nicht nur aus der Stadt Langelsheim selbst, sondern auch aus dem weiterreichenden Nordharzraum der Idee zum Bau einer 1500 Gäste umfassenden Veranstaltungshalle nahezu einheitlich wohlgesonnen.

So äußerten sich nicht nur die Vertreter aller Fraktionen aus dem Stadtrat in großer Aufbruchstimmung positiv zu dem Vorhaben. Beifall für die Langelsheimer Neubaupläne gibt es auch aus den Nachbarorten, der Gemeinde Liebenburg und der Stadt Seesen. Eine Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen befürchte hier niemand.

Beifall und Aufbruchstimmung

„Wir Liebenburger blicken natürlich über den Tellerrand“, betont Alf Hesse, Bürgermeister der Gemeinde Liebenburg auf Nachfrage der GZ wohlwollend auf das Westharz-Hallen-Projekt. „Was sollten wir dagegen haben? Ich denke, davon werden nicht nur wir Liebenburger, sondern alle umliegenden Ortschaften profitieren, denn alles, was die Region attraktiver macht und damit weiterbringt, ist gut.“ Eine Konkurrenz zu den vorhandenen Einrichtungen in seiner Gemeinde befürchtet Hesse nicht. „Eine Halle dieser Größe, mit Platz für 1500 Gäste, haben wir doch gar nicht.“ Die Dorfgemeinschaftsanlagen in Heißum, Klein Mahner und Upen sind für Veranstaltungen mit rund 60 Gästen ausgelegt und im Dorfgemeinschaftshaus Othfresen, als größte Einrichtung in der Gemeinde Liebenburg, finden im gesamten Haus maximal 500 feiernde Besucher Platz.

Zu sehen ist ein Straßenschild, auf dem "Frau Sophienhütte" steht.

Die Langelsheimer Ortsrandlage bietet gute Möglichkeiten für den Bau einer Veranstaltungshalle. Foto: Leifeld

Bei einer kompletten Bestuhlung mit Tischen seien es im Festsaal mit Bühne sogar nur maximal 340 Gäste, erinnert er an die strengen Veranstaltungsauflagen. Andere Gastronomie mit einem „Großen Saal“ gäbe es in der Gemeinde auch nicht mehr. Dabei seien große Veranstaltungshäuser nicht nur beim Blick auf Messen und Konzerte wichtig. „Als die Schule meine Tochter, das Gymnasium in Salzgitter-Bad, seinen Abi-Ball feiern wollten, mussten sie nach Hildesheim ausweichen, weil es zwischen Goslar und Salzgitter keinen Veranstaltungsort in der gewünschten Größe gab“, erinnerte er. Somit sei der Bau der Westharz-Halle wichtig, denn die dort stattfindenden Events werden die gesamte Region bereichern, so Hesse.

Blick über den Tellerrand

Ebenso sieht es die Stadt Seesen. „Aus unserer Sicht gibt es keine Einwände“, betont Pressesprecher Axel Hengehold. „Mit dem Jacobsonhaus und der Aula haben wir zwei Einrichtungen für städtische Veranstaltungen. Die Aula bietet eine Bestuhlung für 500 Gäste. Das Jacobsonhaus deutlich weniger, vielleicht so um die 200.“

Auch andere, vergleichbare Halle, wie sie der Unternehmer Heiko Rataj bauen will, gäbe es im Stadtgebiet nicht. Rataj denke in anderen Dimensionen und der Bedarf sei sicherlich da, sagt Hengehold.

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