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Semesterbeginn

GZ Plus IconWarum finden Studenten aus aller Welt die TU Clausthal so toll?

An der TU Clausthal kommen Kulturen aus aller Welt zusammen: Mit Gitarrenmusik und guter Laune präsentieren sich die Mitglieder der „Kirche am Ostbahnhof“.

An der TU Clausthal kommen Kulturen aus aller Welt zusammen: Mit Gitarrenmusik und guter Laune präsentieren sich die Mitglieder der „Kirche am Ostbahnhof“. Foto: Schlimme

Das neue Wintersemester an der TU Clausthal hat begonnen. Die GZ hörte sich bei der Startermesse in der Aula Academica um und erfuhr: Der Oberharz hat selbst in Indien einen guten Ruf.

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Von Hanna Schlimme
Samstag, 25.10.2025, 14:00 Uhr

Clausthal-Zellerfeld. Heimatgefühl, ein unschlagbares Studienangebot oder die schöne Natur: Junge Menschen aus aller Welt kommen für ihr Studium in den Oberharz. Die Gründe, weshalb sich die Studenten für die TU Clausthal und gegen eine Universität in einer größeren Stadt entschieden haben, sind vielfältig.

Auf der jährlichen Startermesse bekommen die Studenten einen Einblick in die verschiedenen Aktivitäten rund um das Studium. Gegenüber der GZ begründen sie ihre Studienwahl und blicken auf die ersten Wochen in Clausthal-Zellerfeld zurück.

Jan Nick Warnecke (v.l.) Moritz Docthorn und Johannes Adom studieren Sportingenieurwesen im ersten Semester und haben sich an der TU Clausthal kennengelernt.

Jan Nick Warnecke (v.l.) Moritz Docthorn und Johannes Adom studieren Sportingenieurwesen im ersten Semester und haben sich an der TU Clausthal kennengelernt. Foto: Schlimme

„Unschlagbares Studienangebot“

Dass sich im Studium schnell neue Freundschaften entwickeln können, zeigen Moritz Docthorn, Jan Nick Warnecke und Johannes Adom. Die drei sind gemeinsam auf der Messe unterwegs und zeigen vor allem am Stand des Hochschulsports großes Interesse. Alle drei studieren Sportingenieurwesen im ersten Semester. „Ich bin auf einer Berufsorientierungsmesse auf die TU gestoßen“, erinnert sich Moritz Docthorn. Für den 18-Jährigen aus dem
Anton Kashoian (28) aus Syrien.

Anton Kashoian (28) aus Syrien. Foto: Schlimme

Mansfelder Land sei die Kombination aus Sport und Ingenieurwesen entscheidend gewesen. „Das gibt es so an keiner anderen Uni und das Sportangebot ist einfach unschlagbar“, erklärt er. Auch für den 20-jährigen Jan Nick Warnecke aus Hannover und den 19-jährigen Johannes Adom aus Wolfenbüttel war das Studienangebot entscheidend. „Bis auf das Wetter haben mir die ersten Wochen richtig gut gefallen“, berichtet Docthorn grinsend. Es sei sehr einfach, neue Kontakte zu knüpfen, betont er. „Wir haben uns hier erst kennengelernt“, bestätigen auch Warnecke und Adom mit sichtlich guter Laune.

„Clausthal bedeutet Heimat“

Anton Kashoian bekam auch Zusagen von anderen Universitäten, entschied sich aber trotzdem für die TU: „Clausthal ist für mich wie eine Heimat geworden.“ Der 28-Jährige ist im Jahr 2017 aus Syrien nach Deutschland gekommen und lebte dann ein Jahr lang in Clausthal. „Hier habe ich
Christy Beb (30) aus Indien.

Christy Beb (30) aus Indien. Foto: Schlimme

Deutsch gelernt“, erinnert er sich. Anschließend ist er nach Bad Harzburg gezogen und war sieben Jahre lang in der Gastronomie tätig. „Jetzt möchte ich einen anderen Weg einschlagen“, berichtet er. Trotz Zusagen an größeren Unis wie beispielsweise in Frankfurt habe er sich aber aufgrund der Verbundenheit entschieden, nach Clausthal zurückzukehren und beginnt nun sein Informatikstudium im Bachelor. Die ersten Tage erlebte Kashoian durchweg positiv. „Die Tutoren machen alles, was sie können, und wir Erstsemester werden einfach super betreut.“

Empfehlung von Freunden

Christy Beb aus Indien ist auf die Empfehlung einiger Freunde, die bereits in Clausthal studieren, an die TU gekommen. Die 30-Jährige beginnt zum Wintersemester ihren Master in Chemie. „Ich bin sehr glücklich und auch etwas aufgeregt“, erklärt sie.

Aftab Omidian (27) aus dem Iran.

Aftab Omidian (27) aus dem Iran. Foto: Schlimme

Beb ist aber keineswegs alleine auf der Startermesse unterwegs. Unterstützung zur Orientierung in den ersten Wochen bekommt die Studentin von ihrer Bärchenführerin Aftab Omidian. Seit nunmehr über 50 Jahren gibt es die sogenannten Bärchenführer. Diese sind Studenten aus den höheren Semestern, die die neuen Erstsemester in den ersten Wochen an die Hand nehmen und begleiten.

Persönliche Atmosphäre und Hilfsbereitschaft

Aftab Omidian ist im dritten Semester ihres Chemie-Masters. An der TU Clausthal schätzt sie vor allem die persönliche Atmosphäre: „Man ist nicht einfach nur ein Name“, erklärt die 27-Jährige. Jeder, egal ob Dozent, Kommilitone oder Tutor, sei einfach immer nett und hilfsbereit. Omidian kommt aus dem Iran und hat dort zuvor ihr Bachelor-Studium absolviert.

Oumaima Majjouti (23) aus Marokko.

Oumaima Majjouti (23) aus Marokko. Foto: Schlimme

Während ihrer bisherigen Zeit in Clausthal hat sie vor allem die Nähe zur Natur genossen: „Man kann jederzeit wandern, das gefällt mir sehr.“

Das persönliche Miteinander hat Oumaima Majjouti aus Marokko in die Berg- und Universitätsstadt gezogen. Die 23-Jährige beginnt zum neuen Wintersemester ihren Master in Chemie. „Man kann sich einfach zurechtfinden und die Dozenten haben immer ein offenes Ohr, um einem zu helfen“, betont die Studentin.

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