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Derzeit nicht gut zu sehen

GZ Plus IconSternwarte verschiebt Event zur Perseiden-Nacht auf Freitag

Das Interesse ist stets groß: Dutzende von Besuchern nehmen das Angebot wahr, von der Sternwarte in St. Andreasberg aus die Perseiden zu beobachten.

Das Interesse ist stets groß: Dutzende von Besuchern nehmen das Angebot wahr, von der Sternwarte in St. Andreasberg aus die Perseiden zu beobachten. Foto: Jung

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gibt es wieder den Sternschnuppen-Regen am Nachthimmel. Dieses Jahr sind die leuchtenden Himmelskörper aber nicht so gut zu sehen. Die Sternwarte bietet deshalb erst Freitag ein Event dazu an und erklärt warum.

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Von Michael Eggers
Dienstag, 12.08.2025, 10:00 Uhr

St. Andreasberg. Eigentlich ist die Perseiden-Nacht vom heutigen Dienstag auf den morgigen Mittwoch. In dieser Nacht sind meist Hunderte von Sternschnuppen zu sehen. Weil aber der Mond sehr hell scheinen soll, hat die Sternwarte St. Andreasberg ihre Info-Veranstaltung zu dieser Nacht auf den Freitag verschoben. In dieser Nacht auf Samstag seien zwar nicht so viele Sternschnuppen am Himmel, die Besucher des Events können sie dann aber auch durchs Teleskop betrachten und gut erkennen.

Die Perseiden stammen vom Kometen „109P/Swift-Tuttle“, der alle 130 Jahre die Sonne umkreist. Dabei hinterlässt er jedes Mal eine „Dreckspur“ aus Staubteilchen im All, die die Erde jährlich am 12. oder 13. August kreuzen. Schon seit Mitte Juli und noch bis zum 24. August flitzen immer wieder Perseiden übers Firmament, die leuchten, weil sie mit hoher Geschwindigkeit auf die Atmosphäre treffen und dann die Luftmoleküle erhellen.

Ein besonderes Phänomen tritt nur alle zwölf Jahre auf: Wenn der Planet Jupiter gleichzeitig die Umlaufbahn des Kometen kreuzt, drückt seine Gravitation die Staubteilchen dichter zur Erde. Das steigert die Anzahl der sichtbaren Meteore deutlich. Das nächste Mal passiert dies im Jahr 2028. Dann ist die Nacht vom 12. auf den 13. August auch wieder am Wochenende und wenn das Wetter gut ist, dürfte das einen Rekordbesuch bei der Sternwarte St. Andreasberg geben.

Der Vorteil der Einrichtung ist, dass die Bergstadt durch ihre Lage kaum vom sogenannten Licht-Smog betroffen ist. Nachts ist es so dunkel, wie sonst nur an wenigen Orten in der Welt. Und dadurch seien nicht nur die Perseiden gut am Himmel zu sehen, sondern auch die Sterne.

Zeiten sind vorgegeben

Heller Mond hin, viele Lichter aus der Stadt her, wer heute Nacht in den Himmel blicken will, hat vielleicht Glück und sieht die ein oder andere Sternschnuppe. Das Programm steht dabei fest, weil es von der Natur vorgegeben ist. Um 20.54 Uhr geht die Sonne laut Verein Sternwarte in St. Andreasberg unter (die Zahlen können je nach Ort abweichen, in Goslar ist der Sonnenuntergang beispielsweise schon um 20.47 Uhr). Um 21.32 Uhr endet die sogenannte bürgerliche Dämmerung und die ersten Sterne zeigen sich am Nachthimmel. Um 22.23 Uhr endet die nautische Dämmerung, und es wird stockfinster. Von Süd nach Nordost wäre das Band der Milchstraße sichtbar, wenn denn das Wetter mitspielt.

In der Nacht auf Mittwoch könnten, wenn das Wetter mitspielt, wieder viele Sternschnuppen am Himmel gesehen werden.

In der Nacht auf Mittwoch könnten, wenn das Wetter mitspielt, wieder viele Sternschnuppen am Himmel gesehen werden. Foto: Verein Sternwarte

Von diesem Zeitpunkt an lassen sich auch die feinen Sternschnuppen sehen, etwa 16 Stück pro Stunde. Um 22.35 Uhr klettert der Planet Saturn im Südosten über die Baumkronen. Um 0.32 Uhr folgt auch Jupiter am östlichen Himmel. Nun werden etwa 22 Sternschnuppen pro Stunde erwartet. Um 4.20 Uhr beginnt die nautische Dämmerung, ganz langsam wird es wieder heller, und der Sternschnuppenschauer erreicht sein theoretisches Maximum mit bis zu 35 Sternschnuppen pro Stunde.

Bitte anmelden

Der Sternschnuppen-Regen gehört zu den Ereignissen schlechthin am Nachthimmel und ist deshalb auch stets ein Höhepunkt im Veranstaltungsprogramm der Sternwarte neben dem ehemaligen Internationalen Haus Sonnenberg. Die Veranstaltung am Freitag, 15. August, beginnt um 21 Uhr, Einlass ist bereits um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro pro Person, freien Eintritt haben Mitglieder des Fördervereins, der an diesem Abend für eine Auswahl nicht-alkoholischer Getränke sowie Kaffee, Tee, Fruchtpunsch und Bratwürstchen vom Grill sorgt. Außerdem erinnert er daran, dass es sich um eine Außenveranstaltung handele und empfiehlt den Teilnehmern, sich warm anzuziehen. Wer mag, kann sich Liegestuhl und Decken mitbringen.

Der Förderverein bittet die Besucher sich vorher unter der Adresse www.sternwarte-sankt-andreasberg.de/termine anzumelden, auch um besser planen zu können. Er behalte sich zudem vor, die Veranstaltung wegen des Wetters kurzfristig – bis 48 Stunden vor dem geplanten Beginn – abzusagen. Wer sich angemeldet hat, wird darüber auch per Mail informiert.

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