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Weihnachtsbeleuchtung

GZ Plus IconBad Harzburg: Darum leuchtet gerade nur der halbe „Sternenhimmel“

Der Baum gegenüber des Jungbrunnenplatzes leuchtet noch, alle anderen nördlich davon, Richtung Bahnhof, sind in diesem Jahr dunkel geblieben.

Der Baum gegenüber des Jungbrunnenplatzes leuchtet noch, alle anderen nördlich davon, Richtung Bahnhof, sind in diesem Jahr dunkel geblieben. Foto: Nachtweyh

Der Bad Harzburger „Sternenhimmel“ bleibt in diesem Winter stellenweise dunkel. Über die Hintergründe und wie es mit der beliebten Weihnachtsbeleuchtung weitergeht.

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Von Christoph Exner
Donnerstag, 25.12.2025, 04:00 Uhr

Bad Harzburg. Es hat in jedem Jahr etwas zauberhaftes, wenn in Bad Harzburgs Innenstadt der „Sternenhimmel“ angeschaltet wird. Tausende kleine Lampen leuchten während der Winterzeit in den Kronen beziehungsweise an den Stämmen der Kastanien zwischen Bummelallee und Bahnhofsvorplatz. Das war zumindest bislang immer so. In diesem Jahr ist jedoch die gesamte untere Herzog-Wilhelm-Straße dunkel geblieben. Von den mehr als 130 mit Lichterketten bestückten Bäumen leuchtet höchstens die Hälfte. Warum ist das so?

Der heutige „Sternenhimmel“ war einst vom Verein für Wirtschaft und Handel (VWH) initiiert worden. Über viele Jahre wurde er mit Hilfe von Spendengeldern Stück für Stück ausgebaut. Die Bad Harzburger haben sich mittlerweile nicht nur an den schönen Anblick gewöhnt, vielen ist er geradezu wichtig. Allen voran den Geschäftsleuten, denn die profitieren schließlich davon, wenn möglichst viele Menschen gerne in die Innenstadt kommen.

Das sind die Schwierigkeiten

Der Ausbau war gerade mehr oder weniger abgeschlossen, da musste sich der VWH dieses Frühjahr aufgrund fehlender Freiwilliger für den Vorstand auflösen. Das hätte normalerweise auch das Aus für die Winterbeleuchtung bedeutet, wäre da nicht die Stadt gewesen, die in die Bresche sprang. Sie übernahm die technische Anlage vom Verein, um sie zu erhalten, damit aber auch eine ganze Menge Arbeit und Kosten.

Der „Sternenhimmel“ ist nämlich in die Jahre gekommen. Schon in jüngerer Vergangenheit gab es immer mal wieder Lücken in der Beleuchtung, zum Teil sind die Lichterketten auch schon in die Stämme der Kastanien eingewachsen. Der VWH investierte zuletzt im Grunde nur noch in die Instandhaltung als in den weiteren Ausbau der Beleuchtung.

So sah der „Sternenhimmel“ mal im Jahr 2011 aus. Mittlerweile sind die Lichterketten aus den Kronen entfernt und um die Stämme gewickelt worden. 

So sah der „Sternenhimmel“ mal im Jahr 2011 aus. Mittlerweile sind die Lichterketten aus den Kronen entfernt und um die Stämme gewickelt worden. Foto: Schlegel/GZ-Archiv

Es gab Jahre, da mussten fast 20.000 Euro ausgegeben werden, um den Sternenhimmel zu reparieren. Der VWH hatte dieses Geld nicht einfach so auf der hohen Kante. Er verkaufte zugunsten des Projekts jedoch jedes Jahr einen Foto-Kalender, organisierte eine Tombola und sammelte Spenden, unter anderem bei seinen Kastanienfesten. Das Geld, das heute im „Sternenhimmel“ steckt, stammt also in erster Linie von den Bad Harzburgern. Von der Stadt gab es bislang immer einen Zuschuss, in der Regel mehrere Tausend Euro jährlich. Nun hat diese jedoch noch deutlich mehr Kosten zu stemmen und muss diese obendrein komplett alleine tragen.

So geht es weiter

Auch vor dieser Saison sei bereits viel Zeit und Geld investiert worden, um die Lampen ein weiteres Mal zum Leuchten zu bringen, heißt es auf Nachfrage von Seite der Stadt. Offenkundig hat das aber nicht gereicht, um den gesamten „Sternenhimmel“ anschalten zu können.

Was bedeutet das für die Zukunft der Winterbeleuchtung? Der Stadtverwaltung liege viel daran, dass die Kastanien in der Innenstadt auch künftig beleuchtet werden, heißt es aus dem Rathaus. Man mache sich bereits Gedanken und sei in Gesprächen, in welcher Form dies in Zukunft passieren könnte. Ergebnisse stehen aktuell aber noch aus.

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