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Stadtsanierung Braunlage

GZ Plus IconEigentümer können freiwillig einen Ablösebeitrag zahlen

Die Neue Mitte ist aus Mitteln der Stadtsanierung neu gestaltet worden.

Die Neue Mitte ist aus Mitteln der Stadtsanierung neu gestaltet worden. Foto: Eggers

Mit dem Ausbau der Dr.-Kurt-Schroeder-Promenade endet die Stadtsanierung in Braunlage. Uwe Mußgnug erklärt im Rat das Modell der Ablösevereinbarung mit den Bürgern.

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Von Michael Eggers
Donnerstag, 06.11.2025, 14:00 Uhr

Braunlage. Es ist schon eine Menge Geld. Wer beispielsweise ein 1000-Quadratmeter-Grundstück in der Braunlager Innenstadt hat, muss sich mit 8000 Euro an den Kosten für die Stadtsanierung beteiligen. Den Bescheid dafür dürfte die Stadt in den nächsten Monaten versenden. Wer nicht so lange warten will, kann auch einen sogenannten Ablösebetrag zahlen. Über ihn informierte in der Ratssitzung am Dienstagabend Uwe Mußgnug von der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft.

Den Beschluss zur Stadtsanierung hat der Rat bereits vor zwei Jahren gefällt. Die Grundstückseigentümer im Sanierungsgebiet sollen sich mit Preisen zwischen drei und acht Euro pro Quadratmetern an den Kosten der Braunlager Stadtsanierung beteiligen. Mußgnug erklärte, dass die DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft in Kürze Kontakt zu diesen Grundstückseigentümern aufnehmen wolle. Ziel sei es, eine sogenannte Ablösevereinbarung zu treffen. Der Vorteil dafür liege auf der Hand, er biete beiden Seiten Rechtssicherheit.

Steuerlich geltend machen

Für die etwa 250 bis 300 Eigentümern in dem Bereich bedeute dies, sie wissen frühzeitig, wie hoch ihre zukünftige Zahlungsverpflichtung sei. Zudem könnten sie unter anderem gleich Ratenzahlungen vereinbaren. Weiter wisse der Bürger, der den Ablösebetrag gezahlt habe, dass er keine Nachzahlungen befürchten müsse. „Der Grundstückseigentümer ist dann endgültig von der Pflicht zur Zahlung befreit“, erklärte Mußgnug. Zudem könnten die Privatpersonen unter den Eigentümern die Zahlung steuerlich geltend machen und sie beispielsweise den abzugsfähigen Werbungskosten zuordnen.

Die Grundstückseigentümer würden ohnehin seit 2010 wissen, dass sie sich an der Stadtsanierung beteiligen müssen, führte der Experte weiter aus. Dies sei ja auch im Grundbuch festgeschrieben worden, berichtete er weiter. Insgesamt hat die Stadt mehr als sechs Millionen Euro für die Modernisierung von Neuer Mitte, Großparkplatz und Kurpromenade ausgegeben. An diesem Betrag sollen sich die Bürger mit 320.000 Euro beteiligen.

Bis zu acht Euro

Experte Uwe Mußgnug (r.) erklärt in der Ratssitzung das Modell der Ablösebeiträge.

Experte Uwe Mußgnug (r.) erklärt in der Ratssitzung das Modell der Ablösebeiträge. Foto: Eggers

Der unabhängige Gutachterausschuss habe bei der Bodenrichtwert-Ermittlung festgestellt, dass die Grundstücke in der Nähe der Neuen Mitte eine Wertsteigerung von bis zu acht Euro pro Quadratmeter erfahren haben. Dabei habe das Gremium auch Wertsteigerungen berücksichtigt, die nichts mit der Stadtsanierung zu tun hatten, meinte Uwe Mußgnug weiter. Wer keine freiwillige Ablösevereinbarung schließen wolle, müsse auf den Bescheid der Stadt warten. Dieser dürfte höher als der Ablösebetrag sein, hieß es in der Ratssitzung. Mußgnug kündigte an, dass die DSK auch Gesprächstermine in Braunlage anbieten werde, um mit den einzelnen Eigentümern das passende Abrechnungsverfahren zu finden.

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