Bad Harzburger Schüler laufen für den guten Zweck

Die Strecke des Spendenlaufs ist 1,7 Kilometer lang und führt einmal weitläufig um den Fußballplatz der TSG. Foto: Exner
Gut 180 Schülerinnen und Schüler sind am Freitag rund den Bad Harzburger Sportpark gelaufen. Das taten sie allerdings nicht, weil ihr Sportunterricht spontan an einen anderen Ort verlegt wurde. Vielmehr erfüllte die Aktion einen bestimmten Zweck.
Bad Harzburg. Für Schulen oder Kindergärten beispielsweise kann ein Förderverein eine echte Hilfe sein. Sind größere Anschaffungen geplant, es fehlt aber am nötigen Geld, können die Lehrkräfte und Erzieher in der Regel auf die Spendenbereitschaft der Fördervereinsmitglieder hoffen. Auch die Bad Harzburger Deilich-Schule hat jetzt so einen Förderverein. Um für diesen finanzielle Mittel zu generieren, fand am Freitag ein Spendenlauf im Sportpark statt.
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Felix Rackuhr, Fachbereichsleiter Sport an der Deilich, hatte vor mehr als einem Jahr unter den Familien der Schülerinnen und Schüler ordentlich die Werbetrommel gerührt. Erfolgreich, denn anschließend konnte ein Verein aus der Taufe gehoben werden. Der sei nach wie vor auf der Suche nach neuen Mitgliedern, sagt Rackuhr. Und um seinen Zweck zu erfüllen, braucht so ein Förderverein natürlich auch eine Stange Geld.
Die Familie als Sponsor
Felix Rackuhr dachte sich dafür etwas aus: Er organisierte einen Spendenlauf. Nicht etwa auf dem Schulgelände, sondern im Sportpark an der Rennbahn, nach Absprache mit der TSG Bad Harzburg und dem Harzburger Rennverein. Der Edeka von Kaufmann Ronny Lunze spendete Obst. Auf 1,7 Kilometern führte die Strecke einmal weitläufig um den Fußballplatz herum. Über vier Stunden hinweg, verteilt auf mehrere Zeitfenster, nahmen die Klassen 5 bis 8 sowie einige Lehrkräfte daran teil, insgesamt um die 180 Personen. Diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mitlaufen konnten, wirkten als Streckenposten mit.
Wer nicht mitlaufen kann, der hat die nicht weniger wichtige Aufgabe eines Streckenpostens. So wie Kerim Gürkan und Ilayda Baykus. Foto: Exner
Pro Kopf wurde für jeden gelaufenen Kilometer eine individuelle Summe gespendet. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Vorfeld überwiegend ihre Familien, Nachbarn oder Bekannte als Sponsoren gewinnen können. Der eine oder die andere wurde auch von einem Verein unterstützt. Und schließlich spendeten auch die Klassenlehrer für ihre Schützlinge. Auf die Strecke verteilt fanden sich zwei Stempelstellen, an denen die Jugendlichen verschiedenfarbige Nachweise über ihre Laufleistung einsammeln konnten.
Nächstes Mal andere Sportart?
Wie viele Kilometer am Ende abgespult wurden, und wie viel Geld zusammengekommen ist, stand am Freitag zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Zugutekommen sollen die Spenden übrigens nicht allein dem Förderverein, sondern zur Hälfte auch einem anderen guten Zweck, der durch die Schüler allerdings noch bestimmt werden soll, erklärt Rackuhr.
Die Idee sei, ein Format wie den Spendenlauf künftig zu wiederholen, übertragen möglicherweise auch auf andere Sportarten. Eine solche Veranstaltung bringe nicht nur Geld für die Schule und den guten Zweck ein, sie verschaffe den Jugendlichen gleichzeitig Bewegung an der frischen Luft, die heute sonst oft zu kurz komme. Sie solle die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus dazu motivieren, sich an örtlichen Laufveranstaltungen wie dem Bergmarathon oder dem Canossa-Lauf zu beteiligen.
Am 14. September
Bad Harzburg lädt zum Öko-Markt: Das erwartet die Besucher
Der noch junge Förderverein der Deilich-Schule ist übrigens auch beim Öko-Markt am Sonntag, 14. September, mit einem Stand vertreten. Auch beim Flohmarkt in Schlewecke vor zwei Wochen war man bereits präsent gewesen und hatte Bratwurst und Salate verkauft.
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