Präventionstag: Goslar zeigt, wie Sicherheit funktioniert

Beim Präventionstag auf dem Marktplatz gibt es eine große Vielfalt an Informationsständen. Foto: Sowa
Sicherheit, Schutz und Gemeinschaft standen am Samstag im Mittelpunkt: Beim Präventionstag auf dem Goslarer Marktplatz präsentierten mehr als 30 Institutionen ihre Arbeit. Rund 120 Aktive boten Information, Unterhaltung und gelebtes Miteinander.
Goslar. Strahlender Sonnenschein und ein Programm, das Information und Unterhaltung auf ideale Weise verband: Am Samstag stand der Goslarer Marktplatz ganz im Zeichen von Sicherheit, Schutz und Prävention. Von 10 bis 17 Uhr präsentierten mehr als 30 Institutionen, Vereine und Organisationen ihre Arbeit und zeigten, wie man Gefahren des Alltags vorbeugen und im Ernstfall richtig reagieren kann.

Beim Infostand von Start Right können Kinder Steine mit ihren Wunschmotiven bemalen. Foto: Sowa
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, die zugleich Schirmherrin des Präventionstages war. In ihrer Rede lobte sie das breite Engagement und betonte, dass ihr die Prävention als ehemalige Jugendrichterin besonders am Herzen liege. „Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, gemeinsam für Sicherheit und das Miteinander einzutreten“, so Schwerdtner.

Die realistische Unfalldarstellung kommt beim Publikum besonders gut an. Foto: Sowa
Organisiert wurde der Tag vom Kommunalen Präventionsrat (KPR) unter Vorsitz von Dr. Christine Rose und Geschäftsführerin Sandy Hammerl. „Die Arbeit in den Gruppen ist fast ausschließlich ehrenamtlich“, hob Hammerl hervor. Insgesamt 120 Aktive sorgten für ein vielfältiges Programm. Unterstützt wurde die Aktion außerdem von der Bürgerstiftung Goslar und Umgebung, die 5000 Euro für zwei neue Defibrillatoren sowie den Aufbau eines Defi-Katasters spendete.
Mitmach-Angebote und spektakuläre Übung
Ob Hüpfburg und Kletterwand für Kinder oder Tipps der Polizei zur Verkehrssicherheit – für Jung und Alt war auf dem Marktplatz etwas geboten. Ein Glanzpunkt war die realistische Unfallsimulation von Feuerwehr, DRK und Asklepios-Klinik unter Leitung von Moderator Stefan Kruse.

Das Team Frauenhaus sagt es lieber durch die Blume. Foto: Sowa
Zahlreiche Zuschauer verfolgten gespannt, wie nach einem Unfall die Rettungsmaßnahmen ablaufen. Besonders couragiert zeigte sich Brigitte Techtmeier aus Goslar, die sich spontan als Freiwillige meldete und den Notruf absetzte sowie Verletzte versorgte.
Engagement mit Herz
Dass Prävention nicht nur lehrreich, sondern auch lebendig und herzlich sein kann, zeigten die vielen Stände rings um den Marktplatz. Vera Tietz und Galina Gerhart von der Stadt Goslar sensibilisierten Besucherinnen und Besucher für das Thema Gewalt – in der Ehe, gegen Kinder und in digitaler Form. Ganz nah an den Sorgen der Familien war der Stadtelternrat mit Donata Orietz und Laura Niemeyer, die Wünsche der Eltern sammelten und in einer Wunschbox festhielten.

Erbsensuppe für einen guten Zweck: Die Zonta-Damen sind mit Feuereifer dabei. Foto: Sowa
Auch das Kulinarische kam nicht zu kurz: Die Damen des Zonta-Clubs, angeführt von Präsidentin Claudia Kreisl, servierten voller Elan Erbsensuppe aus der Feldküche. Für einen besonderen Farbtupfer sorgten Viktoria Dewald und SPD-Ratsfrau Annett Eine, die mit Rosen in der Farbe von Dewalds Kleid charmant Werbung für das Frauenhaus machten. Und während Kinder beim „Start Right“-Team von Tom Derer mit bunten Farben Steine bemalten, erfuhren die Erwachsenen, wie Segelfreizeiten benachteiligten Kindern eine Auszeit vom Alltag schenken.
Positive Bilanz
Am Ende des Tages zog Organisatorin Sandy Hammerl ein begeistertes Fazit: „Ich hätte nie gedacht, dass so viele Aussteller zusammenkommen. Die große Resonanz zeigt, dass Prävention die Menschen bewegt. Wir hoffen, dass uns auch künftig viele unterstützen, denn der KPR ist auf Spenden angewiesen.“

Der Stadtelternrat Kita sammelt Wünsche von Eltern, die sie in eine Wunschbox legen können. Foto: Sowa
Mit Sonnenschein, reger Beteiligung und vielen neuen Impulsen wurde der Präventionstag in Goslar zu einem eindrucksvollen Zeichen für Zusammenhalt und Sicherheit – und hinterließ bei den Besuchern das gute Gefühl, in einer Stadt zu leben, in der die Bürger füreinander da sind.
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